Als Luxuskarosse der 30er Jahre ist der 500K einer der elegantesten Automobile seiner Zeit. Das K bezog sich auf die Motorisierung mit Kompressor. In seiner eleganten Linienführung wurden Motive aus dem Schiffsbau aufgegriffen und für die Straße adaptiert. Heutzutage mag es uns unvorstellbar erscheinen, gut 2 Tonnen Stahl in einen Zweisitzer zu verbauen, damals war es ein Symbol des Wohlstands, wenn auch nur für wenige.
Heller bietet in der Neuauflage einen stabilen Klappkarton, der das Modell über alle Bauphasen bequem beherbergen kann. Unten sieht man neben den erforderlichen Farben eine Kurzfassung der Geschichte des Originals und eine Abbildung des Decals (Das allerdings sehr übersichtlich ist)
Drei Spritzgussrahmen sind notwendig, um die teilweise sehr langen Teile der Karosserie zu tragen. Der Motor wirkt sehr detailliert und die Mechanik der Vorderachse ist ungewöhnlich und sehenswert.
Zwei weitere Spritzgussrahmen sind verchromt, tragen aber neben den tatsächlichen Chromteilen auch viele Elemente, die noch bemalt werden müssen. Daher hat man beim Bau das Problem, von etlichen Teilen den Chrom erst wieder entfernen zu müssen.
Sehr schön sind die Speichenfelgen mit mehreren durchbrochenen Ebenen, die einen realistischen Aufbau überzeugend nachahmen
Die Klarteile machen einen guten Eindruck, die Lampengläser der Scheinwerfer weisen ein ansprechendes Profil vor.
Reifen sind gerne die Schwachstelle bei Fahrzeugmodellen von Heller, So gut wie nie weisen sie Beschriftungen auf, oft sind sie so gegossen, dass an der Nahtstelle eine „Narbe“ beim Abtrennen entsteht und wirken etwas zu weich.
An dieser Stelle machen die Reifen des Mercedes keine Ausnahme:
Der Decalbogen ist eigentlich kaum nennenswert. Bei den Mercedes-Symbolen und den Arbaturen scheint der Druck etwas versetzt. Es gibt 2 Kennzeichenvarianten.
Die Anleitung hat Magazinqualität und ist durchgehend vollfarbig.
Die Eleganz des Originals findet sich im Modell gut übersetzt, Die schwungvollen Linien und weiten Dimensionen entsprechen augenscheinlich sehr gut dem Original.
Natürlich darf man nicht unerwähnt lassen, dass es sich um ein Modell handelt, dass 1979 entwickelt wurde. Damit ist der Vergleich mit einem modern entwickelten Kit nur schwer möglich, die Form wurde quasi per Hand und ohne Computereinsatz erstellt.
Lässt man sich auf einen Trip in die modellbauerische Vergangenheit jedoch ein, kann man mit diesem Kit jedoch viel Freude haben.
Erhältlich bei n.n.
Karsten Schulz
Modellbaustammtisch Recklinghausen