Werkstattbericht: Diorama eines Ritterturniers in 1:72

Tach, Figuren- und Dioramenbauer.

Da mich schon immer Ritter und Burgen begeistert haben, und ich auch in dieser Welt unterwegs bin, kommt hier und da auch ein mal ein Diorama von mir zum Vorschein …
So, wie es in der heutigen Zeit die Schützenfeste sind, waren zur Zeit der Ritter die Turniere meist die einzige Möglichkeit, sich zu amüsieren. Hier traf sich alles, was Rang und Namen hat. Besonders die Adligen trafen sich hier und man konnte die neuesten Gerüchte erzählen oder erfahren. Es war auch für die Damen der einzige Weg, um dem öden Alltag zu entgehen und angesehene Männer oder Ritter kennen zu lernen. In der Zeit, als Frieden herrschte, ist es für viele Ritter meist die einzige Möglichkeit an Ruhm und Ehre zu gelangen. Zu diesem ganzen Geschehen war das normale Volk und Bauern unerwünscht. Oder zumindest durften sie nicht in die Nähe der Adligen und Ritter.

Ich hatte den selbstgebauten Durchgang mit Turm von einem anderen großen Diorama, das ich aus Platzgründen nicht fertig gebaut habe, übrig und wollte diesen Turm irgendwie verwenden …
Nun gut, fangen wir mal mit dem Bauen an …  aller Anfang ist schwer!

Dieser Satz ist leicht geschrieben, aber es ist wirklich so. Gerade der Anfang eines Dioramas ist immer sehr schwer umzusetzen, da einem im Kopf tausende Dinge und Geländegestaltungen aufeinander prallen und man halt anfangs erst mal eine Richtung haben muss, damit das Bauen später quasi von selbst läuft. Da ich einen in Gold gehaltenen Sockelrahmen in der passenden Größe auf Lager hatte, stand relativ fix die Größe des Dioramas fest.

Auf diesem Bild sieht man den ersten Entwurf, der aber später nicht umgesetzt worden ist. Die schwarzen Linien sollen Wasser darstellen, im Hintergrund sollten hohe Berge entstehen, aber im Nachhinein hat mir dieser Erstentwurf nicht gefallen:
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Als nun feststand, wie das Diorama in etwa werden sollte, ging es recht schnell an die Umsetzung. Um den Turm sollten Felsformationen entstehen mit einem kleinen Wasserfall. Das abfließende Wasser sollte mit einer Brücke versehen werden, über die man in die Burg gelangen kann. Ich glaube, nähere Erklärungen sind hier nicht nötig, man kann es anhand der Bilder gut erkennen. Noch zu erwähnen wären allerdings die grauen Depafitplatten, die sind nicht sinnlos in das Diorama eingefügt worden, sondern hier soll eine Straße bzw. ein Burghof gepflastert dargestellt werden. Deshalb die Depafitplatten, da man diese einritzen kann:
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Die späteren Felsen wurden mit einem Heißdrahtgerät auf die gewünschte Größe geschnitten, mit Leim versehen und mit Nadeln auf dem Diorama befestigt. Da zu diesem Zeitpunkt noch nicht die genaue Form der Felsen feststand, wollte ich sie mit dem Rest des Dioramas noch nicht verbinden und habe deswegen ein wenig Papier zwischen die Bodenplatte und den Felsen gelegt:
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Durch weitere Styroporarbeiten wird langsam die endgültige Struktur der Felsen erreicht. Auch auf der anderen Seite des späteren Flusses wurden die ersten kleineren Felsen gesetzt. Damit das Diorama nicht wirkt wie eine gerade Fläche, habe ich einige Stellen mit 0,5cm dicken gelben Depafitplatten erhöht. Diese wurden so wie die Felsen mit Leim befestigt und mit Nadeln fixiert. Zum Schluss der Grundformen wurden die Felsen mit einem Feuerzeug behandelt, bis die gewünschte Strukturierung erreicht ist. Auch der Wasserfall und der Wasserablauf wurden noch mit dem Feuerzeug vertieft bzw. Strukturen eingebracht:
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Als Nächstes wurden die Felsen, der Wasserfall und der Wasserlauf mit handelsüblichem Gips versehen. Um den angerührten Gips auf die Oberfläche aufzutragen, habe ich einen gröberen Pinsel benutzt, aber auch teilweise einen kleinen Spachtel wegen der Strukturen. Bei früheren Dioramen habe ich für den Wasserlauf auch mein Leim-Erde-Wasser-Gemisch verwendet. Da dieses aber aufweicht, wenn man die Flüssigkeit, die das Wasser darstellen soll, aufträgt, habe ich mich dieses Mal in weiser Voraussicht für Gips entschieden, da dieser nicht aufweicht. Weil für die Gestaltung der Straße der Turm „Torhaus“ im Weg stehen würde, durfte er nicht mit dem Diorama verbunden werden, sondern musste herausnehmbar sein:

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Kommen wir nun zu den Pflasterarbeiten: da man mit den Jahren auch immer wieder was Neues (Anderes) ausprobiert, um Zeit zu sparen oder einen besseren Effekt zu erzielen, habe ich auch dieses Mal etwas anders gemacht als sonst. Also, früher habe ich die Steine in die Depafitplatte mit einem Bleistift geritzt und danach wurde mein typisches Leim-Wasser-Erde-Gemisch mit einem kleinen Pinsel mühselig auf jeden Stein aufgetragen. Das ist, wie ihr euch vorstellen könnt, sehr zeitaufwändig. So, also dieses Mal etwas anders. Hierzu wurde ein kleiner Teil (ca.5 auf 5 cm) der Depafitplatte mit dem Leim-Erde-Wasser-Gemisch eingestrichen. Dieses Gemisch sollte ein wenig flüssiger sein als im Normalfall, da das Depafit die Feuchtigkeit aufsaugt. Auch deswegen sollte man nur einen kleinen Teil mit dem Gemisch einstreichen, da es relativ schnell trocknet. Jetzt wurden die Steine auch mit einem Bleistift in das Gemisch bzw. in die Depafitplatte geritzt. Den Überschuss des Gemisches, der sich am Bleistift befindet, kann man entweder auf den Steinen verteilen oder halt auf einem Taschentuch abstreifen, aber in keinem Fall einfach immer weitermachen, ohne den Überschuss zu entfernen, weil es sich sonst dort ablagern würde, wo es vielleicht nicht erwünscht ist. Dieser Vorgang muss so oft wiederholt werden, bis die Pflasterarbeiten abgeschlossen sind. Auch das kleine Holzfällerhaus mit Schuppen (Pegasus Hobbies NO. 7702) ist noch von einem anderen Diorama übrig geblieben. Daher ist es schon komplett bemalt. Da ich mir zu diesem Zeitpunkt nicht ganz sicher war, was an dieser Stelle entstehen würde, habe ich das Holzhaus mal Probe gestellt:

Nun sind das Einritzen der Pflastersteine und sämtliche Landschaftsgestaltungen abgeschlossen. Daher konnten jetzt auch die Dioramaränder und die große Steinrückwand mit Gips eingestrichen werden, damit sie später auch wie Gestein aussehen. Jetzt konnten auch die späteren Gras-und Ackerflächen mit meinem Leim-Erde-Wasser-Gemisch eingestrichen werden:

Nach dem Trocknen der Steinstraße wurde diese mit Schleifpapier bearbeitet, um etwaige spitze Kanten und Erhöhungen zu beseitigen, damit das Ganze einer richtigen gepflasterten Steinstraße ähnelt. Als nächstes wurde der Staub mit einem Pinsel bzw. durch Pusten entfernt. Danach habe ich die Steinstraße sowie die Felsen, den Wasserfall und den Wasserlauf mit Vallejo 70.903 INTERMEDIATE BLUE eingestrichen:
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Gerade im Bereich der Wasserflächen war es mir wichtig, diese mit der Vallejo Acrylfarbe einzustreichen, da diese nach dem Trocknen ja nicht mehr wasserlöslich ist. Da mein Leim-Erde-Wasser-Gemisch beim ersten Einstreichen nicht richtig gedeckt hat und man noch die Styroporstruktur erkennen konnte, wurden die späteren Acker-und Grasflächen bzw. der Rand des Wasserlaufs, der nicht mit Wasser in Berührung kommt, noch einmal mit dem Leim-Erde-Wasser-Gemisch eingestrichen:

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Nach dem Trocknen der Stein-und Felsenflächen wurden diese noch einmal mit Vallejo 70.903 INTERMEDIATE BLUE eingestrichen. Im feuchten Zustand wurden nun etwas Wasser verdünntes Vallejo 70.950 BLACK und Vallejo 70.941 BURNT UMBER mit einem Pinsel auf die Stein- und Felsenflächen getupft, so dass sich die Farben ein wenig miteinander vermischen, damit ein unregelmäßiges Bild entsteht:
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Das Trockenmalen der Pflastersteine und Felsformationen:

Hierzu benutzte ich einen groben Borstenpinsel, in dem sich nur ein ganz wenig Vallejo 70.951 WHITE befindet und der, bevor es an die Pflastersteine und Felsformationen ging, noch auf einem Blatt Papier abgestrichen wurde. Nun wurde mit ihm zärtlich über die eben genannten Stellen gestrichen, so dass nur an den hervorstehenden Kanten etwas weiß haften bleibt und die Vertiefungen somit etwas dunkler wirken. Dieser Vorgang kann so oft wiederholt werden, bis der gewünschte Effekt erreicht ist:

Damit die Seitenansichten des Dioramas nicht eintönig nach Felsen aussehen, habe ich hier und da nochmal mein Leim-Erde-Wasser-Gemisch mit einem Pinsel aufgetragen.

Nun geht es an den späteren Bachlauf. Wie oben schon erwähnt, konnte ich zur Gestaltung des Bachbettes keinen Leim verwenden. Daher habe ich Vallejo Water Texture Aguas Tranquilas 26.230 Still Water benutzt. Hierzu wurde der Ein-und Ausgang des Bachlaufes mit Tamiya Klebeband verschlossen. Zudem habe ich die innen liegenden Ränder des Klebebandes mit Vallejo Water Effects 26201 Agua Transparent Water eingestrichen, damit ich wirklich sicher gehen konnte, dass das spätere Wasser, welches, bevor es trocknet, sehr flüssig ist, nicht entweichen konnte:
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Da das Water Texture Still Water nur 2 bis 3 mm aufgetragen werden kann, da ansonsten durch das Trocknen Risse entstehen könnten, konnte ich nach dem Befüllen der ersten Schicht im Wasserfall und Bachlauf Perlkies und auch größere Steine wie z.B. Schotter, den ich zuvor gesammelt hatte, beifügen. Da im Bachlauf auch Grünpflanzen wie z.B. Algen und Gräser vorhanden sind, habe ich diese mit Rainershagener NATURALS 659D Grasbüschel grün nachgestellt und diese genau wie die Steine zuvor in die erste Schicht des Still Waters gedrückt. Nach Abschluss dieser Arbeiten der ersten Schicht ist erst mal 24 Stunden zum Härten abzuwarten. Erst danach kann die zweite Schicht aufgetragen werden. Da man jede Schicht nur mit 2 bis 3 mm befüllen darf, könnt ihr euch selber ausrechnen, wie viel Durchgänge es benötigt, bis man die gewünschte Wassertiefe erreicht hat:

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Der Wasserfall besteht aus zwei Ebenen, aus denen jeweilig Wasser in den nächsten Abschnitt überläuft. Bis auf das Austrocknen ist der obere Teil bereits gemacht worden, den unteren will ich euch jetzt näher beschreiben. Als erstes habe ich Vallejo Water Effects 26201 Agua Transparent Water dünn, d.h. ca. 1 bis 2 mm auf eine Frischhaltefolie mit einem dünnen Stück Holz aufgetragen und es zum Trocknen mal wieder 24 Stunden zur Seite gelegt.
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Nach dem Trocknen kann man diese Schicht problemlos von der Frischhaltefolie lösen. Diese Schichten sind links und rechts vom Wasserlauf auf dem Diorama gut zu erkennen. Sie können nun in die entsprechende Form und Länge mit einer Schere geschnitten werden. Zum Platzieren in den Wasserfall habe ich an der Überlaufkante ein wenig Water Effects mit meinem Stück Holz geschmiert, um nun den Wasserfall in diese Masse zu platzieren. Da der Wasserfall jetzt von unten befestigt ist, aber nicht von oben, habe ich noch ein wenig Water Effects auf diese Stellen getupft. Nun heißt es wieder warten.
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Da die Wasserflächen so wie der Wasserfall einfach nur glatt waren, Wasser in der Natur aber recht wild und lebendig wirkt, sollten meine Wasserarbeiten der Natur doch recht nah kommen. Hierzu wurden am Bachlauf an den gewissen Stellen, wo sich größere Steine befinden, mit Vallejo Water Effects 26201 Agua Transparent Water Schaumkronen nachgestellt.
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Beim Wasserfall ist das Ganze ein wenig komplizierter. Ich hoffe, ich kann es mit den richtigen Worten erklären. Auch das herabfallende Wasser wurde an den Außenseiten aber auch innen liegend ein wenig mit Vallejo Water Effects 26201 Agua Transparent Water aufgetupft. Dort wo der Wasserfall auf die nächste Wasserschicht trifft, habe ich einen Kranz aus Water Effects um die Eintrittsstelle gezogen, so wie in der Natur. Es wirkt (ist) ein wenig tiefer als die Gesamtwasseroberfläche.

Auf diesem Bild sind die Brücke und der Baum dazu gekommen. Wie man den Baum von der Firma Noch im Detail herstellt, hatte ich bereits im Bericht „Streit ums Fressen“ ausführlich beschrieben.
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Die Brücke habe ich aus Streichhölzern und Eichenfurnier hergestellt. Unter dem Boden der Brücke verlaufen noch Querbalken. Diese habe ich durch Wegschneiden der Steine in den Boden platzieren können. Da man die Größenverhältnisse nicht immer richtig einschätzen kann, habe ich zur Größenabstimmung mal einen bemalten Ritter mit Pferd auf das Diorama gestellt. Ups! Der Turm (das Torhaus) hat ja auch einen neuen Anstrich bekommen. Wie ihr an den vorherigen Bildern erkennen konntet, passte der Turm farblich nicht zu der Umgebung. Daher habe ich ihn schweren Herzens noch einmal um bemalen müssen, damit er zur Umgebung passt. Diesen Vorgang habe ich genauso vollzogen wie ich im oberen Bereich des Textes die Felsformationen bemalt habe. Deswegen gehe ich hier nicht näher darauf ein, ihr könnt den Vorgang dem oberen Text entnehmen.
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Im linken Vordergrund habe ich ein paar Rinder zur Probe hingestellt, damit man sich die später umzäunte Weide besser vorstellen kann. Etwas rechts dahinter die nun fertige kleine Brücke. Hier habe ich sämtliche Verbindungen mit Stecknadelköpfen versehen, damit es aussieht, als hätte man Nägel in die Holzverbindungen geschlagen. Die Brücke wurde mit Wasser verdünnten Vallejo 70.856 OCHRE BROWN eingestrichen. Nach dem Trocknen wurde der übliche Alterungsprozess durchgeführt, den ich in anderen Berichten auch schon sehr oft im Detail erklärt habe, deswegen gehe ich hier nicht näher darauf ein. Auch auf der linken Seite vor dem Turm habe ich feinen Sand mit Leim befestigt, hier soll später ein Übungskampf mit Holzschwertern stattfinden. Auf der rechten hinteren Seite sollte ein Schießwettbewerb mit Holzbögen stattfinden. Hier habe ich mal wieder zur besseren Größenvorstellung ein paar bemalte Bogenschützen platziert. Übrigens die Zielscheiben der Bogenschützen sind ein kompletter Eigenbau! Die Ständer für die Zielscheiben habe ich aus kleinen gesammelten Ästen aus dem Wald auf Größe geschnitten und mit Leim zusammengeklebt. Wiederum die Verbindungen mit Nadelköpfen versehen.

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Für die Zielscheibe habe ich auf meine Schneidunterlage ein kleines Blatt Papier gelegt, so konnte ich in die Mitte eine Nadel schlagen, um nun mit Leim versehenes Nähgarn um diese Nadel zu wickeln. Dieses Garn wurde so oft um die Nadel gewickelt, bis meiner Meinung nach die Größe einer Zielscheibe im Maßstab 1:72 erreicht war. Nach dem Trocknen des Leims wurde das Papier auf der Rückseite vollständig entfernt, da diese auch sichtbar ist. Nun wurden die Zielscheiben nach einer Vorlage aus dem Internet von Hand bemalt. Zum Schluss wurden sie nun mit Leim noch auf den Holzständern befestigt. Um dem ganzen Diorama noch ein wenig Abwechslung zu geben, habe ich an verschiedenen, geeigneten Stellen Perlkies geklebt. Hierzu habe ich die geeigneten Stellen mit Leim versehen und den Perlkies hineingedrückt. Nach dem Trocknen (ca. 12 Stunden) kann das Diorama auf den Kopf gedreht werden, wodurch die losen Steine herunterfallen. Falls an den gewünschten Stellen dennoch der Perlkies nicht gehaftet hat, muss dies entsprechend nachgebessert werden.
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Kommen wir nun zur Begrünung des Dioramas. Um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, wie man das Diorama an den gewissen Stellen begrünt, habe ich auf der rechten Seite den Holzschuppen Probe gestellt. Der Baum im Hintergrund des Schuppens wurde zum Testen auf das Diorama gestellt, aber leider verdeckte er mir zu viel Fläche, wodurch das Diorama zu wenig ein sichtbar war, so dass er durch einen Baumstumpf ersetzt wurde. Im linken Vordergrund wurde bereits der Weidezaun aus gesammelten Ästen gefertigt und platziert. Nun wurden zur Auflockerung des Dioramas von der Green Line Blumen Mischung GL-043 an verschiedenen Stellen unterschiedliche Blumensorten mit Leim festgeklebt. Da am Rand des Baches mehrere Pflanzen wachsen sollten, habe ich hier Noch 95720 Feldgras hellgrün auf Länge geschnitten und an mehreren Stellen mit Leim befestigt. Zu dem wurde Rainershagener Naturals 659 D Grasbüschel grün auf Länge geschnitten und an den passenden Stellen mit Leim fixiert. Dadurch entsteht eine abwechslungsreiche Uferbegrünung.

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Kommen wir nun zu den eigentlichen Grasflächen, Betonung Flächen. Als erstes habe ich an verschiedenen Stellen bzw. an Stellen, wo das Gras auch mal höher wächst, kleine Stellen mit Leim ein getupft und Noch Wildgras, Wiese 07100 (6 mm hoch) mit einem Grass master (micro flocking machine) aufrecht in den Leim rieseln lassen. Nach dem Trocknen wurde das Diorama mal wieder auf den Kopf gedreht und mit leichten Schlägen auf der Unterseite fiel das überschüssige Material herunter. Jetzt wurden die restlichen Flächen mit Leim eingestrichen und mit Noch Streugras Wiese 50220 (2,5 mm hoch) abermals mit dem Grass master berieselt. Das überschüssige Material wurde, genau wie zuvor beschrieben, entfernt.

Zum Schluss wurden alle zuvor ausgewählten Figuren auf dem Diorama mit Stecknadeln befestigt. Dazu ist zu erwähnen, dass alle Figuren von mir teilweise umgeschnitten und in mühevoller Handarbeit bemalt worden sind. Zu dem stammen sie von zig verschiedenen Herstellern aus denen ich sie ausgewählt habe. Da ich die verschiedenen Figurensätze über Jahre gesammelt habe, ist es für mich nur schwer nachvollziehbar, welche Bezeichnungen sie ein mal hatten. Daher verzichte ich auf eine Auflistung der Figuren. Zum Schluss wurde noch ein wenig Watte mit Sekundenkleber auf den Kamin geklebt, so dass es aussieht, als würde der Kamin brennen.

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Ach so, die Fahne habe ich ganz vergessen. Hierzu habe ich das Wappen, welches auf den Pferdeschabracken zu sehen ist, vergrößert und um einen Schaschlikspieß geklebt und am oberen Teil des Turms befestigt.

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So, meine lieben Freunde, das war`s mal wieder. Ich hoffe, mein „kleiner“ Bericht hat euch nicht zu sehr gelangweilt und ihr konntet für eure eigenen Projekte etwas dazu lernen. Mir ist aber auch bewusst, dass es einige unter euch gibt, die es noch besser können als ich. In diesem Sinne möchte ich mich von euch verabschieden, genießt nun die Bilderreihe des fertigen Dioramas.

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Ralf Nies, Modellbaufreunde Borgentreich