Focke-Wulf Fw 190D-11/13 von Eduard # 8185

In der Reihe der Komplettwiederauflagen hat Eduard sich nun noch einmal die „Langnase“ in den letzten nur noch in geringer Zahl eingesetzten Versionen vorgenommen ……

An der Kartonseite sind die sechs Möglichkeiten aus dem Bausatz in der Seitenansicht zusammengefasst:
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Es ist inhaltlich eine nahezu komplette Wiederauflage einer Ausgabe aus dem Jahr 2010. „Nahezu“ bedeutet hier, dass die ältere Ausgabe eine „Dual-Combo“ war, aus der man beide Versionen in zwei Modellen herstellen konnte. Hier ist nun ein Rumpfspritzast weniger vorhanden, so dass man nur entweder eine D-11 oder eine D-13 bauen kann. Natürlich fehlen dann auch die zweiten Exemplare der „Kleinteilspritzäste“ und weitere Ausstattung:
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Nun aber zu dem, was vorhanden ist. Zunächst sind dies die Äste W, X und Y, die für alle „Doras“ Verwendung finden.

Ast W im Wesentlichen mit den Teilen für den hinteren Motorraum, der durch den Fahrwerkschacht einsehbar ist:
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Bunt gemischt ist der Inhalt von Ast X für die Cockpitwanne, Leit- und Fahrwerke, den Zusatztank und weiteres:
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Schließlich dann noch der Ast Y mit allerhand Inhalt unter anderem für die Motorhaube mit leider geschlossenen Auspuffkrümmern, die auch noch reichlich Gussgrat aufweisen und unterschiedlichen Propellerhauben mit und ohne Öffnung für die Motorkanone:
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Für die Tragflächen gibt es die Auswahl unter zwei Spritzästen (P und Q) für die unterschiedlichen Ausführungen mit zwei oder vier Tragflächenwaffen:
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Hier die Unterschiede auf Ober- und Unterseiten noch einmal besonders markiert:
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Für den Rumpf folgt dann noch der Ast V auch mit Propeller und einigen Teilen für die Motorverkleidung:
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Die Rumpfhälften haben immer noch feine Details, aber auch einige Kratzer, mit denen sie aus der Verpackung kommen:

Der Propeller kommt recht schlicht daher und weist an den Blättern umfangreichen Gussgrat auf:
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Bei genauerer Betrachtung gibt es auch Gussgrate eigentlich an allen Teilen an diesem Ast, auch an einigen Stellen der Rumpfhälften. Er entspricht damit nicht mehr dem üblichen hohen Eduard-Standard, da sonst unbekannte Nacharbeiten erforderlich sind, um die Teile verwendbar zu machen:

Auf bestem Stand präsentieren sich dann wieder die Klarsichtteile. So soll das sein!
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Die Ätzplatine ist neu gestaltet und liefert in sehr sauberer Manier Verfeinerungsmaterial für das Instrumentenbrett, das Gurtzeug usw. .
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Der kleine Bogen mit den Masken ist ja schon beinahe unentbehrlich geworden:
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Der große Decalbogen beinhaltet diesmal die kleinen Wartungshinweise und alternative Markierungen der Begehflächen. Im Vordergrund stehen natürlich die großen Markierungen, von denen wieder mal allerhand übrigbleibt, um ggf. weitere Bausätze damit auszustatten. Die Druckqualität ist hier auf hohem Niveau und dieses Mal sind auch die kleinen Schriften noch gut leserlich:
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Die Bauanleitung startet wie immer mit der historisch-technischen Beschreibung mit zum Schluss spezieller Ausrichtung auf die D-11 und -13 und der Inhaltsübersicht sowie den Farbhinweisen:

Die Zusammenbauanleitung erfordert auch hier wieder eine rechtzeitige Festlegung auf die Decalvariante, die gebaut werden soll. Besondere Sorgfalt ist wie bei allen „Langnasen“ von Eduard bei den Waffenschächten in den Tragflächen und beim Fahrwerkschacht erforderlich. Mit etwas Aufmerksamkeit ist der Zusammenbau dann aber schon zu bewältigen:

Die sechs Lackierungs- und Markierungsalternativen finden wir an gewohnter Stelle in der Anleitung. Möglichkeit A ist die vom Deckelbild, die dieses Flugzeug von der bekannten „Papageienstaffel“ (die nur ein Schwarm war) bei seiner Aufgabe, dem Schutz startender und landender Me-252 gegen alliierte Jäger zeigt. Hier wurde sogar eine Thunderbolt getroffen. Die markante Unterseite in rot mit den weißen Streifen muss komplett lackiert werden, da muss man schon sauber arbeiten:
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Möglichkeit B ist genau die gleiche Maschine wie die Vorherige, allerdings im Lackierungszustand vor dem Einsatz bei dem Platzschutzschwarm. In dieser Markierung ist sie der Verbandsführerschule des Generals der Jagdflieger zuzuordnen. Die Unterseite ist außergewöhnlich, da sie teilweise unlackiert, teilweise in einer Oberseitenfarbe und im Übrigen auch noch in einer üblichen Unterseitenfarbe ausgeführt ist. Die Oberseiten sind dagegen eher im fabrikmäßigen Zustand ausgeführt, wenn von der nicht lackierten Fläche auf der äußeren rechten Tragfläche abgesehen wird. Lediglich am Seitenleitwerk sind ein paar Nachtarnungen vorhanden:
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Das Flugzeug C ist eine enge Verwandte der Markierung B und unterscheidet sich hauptsächlich durch die andere Rumpfnummer und die vollständige Tragflächentarnung:
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Möglichkeit D führt die Doppelwinkel einer Gruppenkommandeursmaschine und wird von Eduard bei der V. Gruppe des Ergänzungsjagdgeschwaders 2 vermutet. Dieses Geschwader war am Kriegsende eine Sammeleinheit für verschiedene Erprobungseinheiten. Ob es eine fünfte Gruppe gegeben hat, ist nicht gesichert. In jedem Falle ist der Lackierungsvorschlag sehr hell mit vergleichsweise auch sehr hellen Tragflächenoberseiten. Insoweit fällt sie bei den letzten „Doras“ durchaus aus dem üblichen Raster:
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Die Variante E gehört zum Stab des JG 26 und ist sehr umfassend mit Tarnflecken an den Rumpfseiten ausgestattet. Auch die Tragflächenoberseiten sind sehr stark gescheckt und stellen damit eine Besonderheit dar. Hier ergibt sich ein sehr dunkles Erscheinungsbild:
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Möglichkeit F ist dann diese gleiche Maschine mit Beutemarkierungen in Form von ungewöhnlichen US-Sternen und blauen Flächen über den alten Luftwaffenmarkierungen:
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Zum Ende der Anleitung gibt es dann noch die Anleitung für die Wartungsmarkierungen:
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Zum Schluss unserer Betrachtung noch ein paar weitere Worte zum Zusammenbau: Die Rumpfteile verfügen nur über ganze zwei Passstifte, die auch Gegenstücke haben. Diese sind ganz vorne und ganz hinten angeordnet, einige weitere vorhandene Passlöcher haben keine Gegenstücke. Beim Zusammenbau ist also an den längeren Klebeflächen am mittleren Rumpf mehr Sorgfalt angesagt als bei den besseren Eduard-Bausätzen, die ja den üblichen Standard definieren:
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Die Rumpfpassung wird daher gelegentlich mehr oder wenig heftig kritisiert. Hier sind die Rumpfteile mal locker zusammengeklemmt. Ganz so schlimm ist es nicht, aber auch hier ist mehr Nacharbeit zu erwarten als ansonsten von Eduard bekannt:
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Wie dem auch immer sei: Mit etwas Modellbauerfahrung ist der Bau zu beherrschen und es entsteht ein schönes Modell mit sehr gut gestalteten Oberflächendetails. Die Lackierungsalternativen sind vielfältig und auch außergewöhnlich. Hier punktet der Bausatz nach wie vor! Ich werde mir den Bau jedenfalls in Kürze vornehmen. Insgesamt spreche ich immer noch eine Empfehlung für diesen Bausatz aus. Über die etwas höheren Anforderungen muss man sich dabei bewusst sein, dann klappt das aber schon!

Erhältlich direkt im Eduard online-shop.

Hermann Geers, Wietmarschen