F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129

In der spektakulär aufgemachten Limited-Serie bringt Eduard als neueste Ausgabe eine Zusammenstellung mit dem Hasegawa-Bausatz und weiteren Eduard-typischen Zugaben. Im großen stabilen Karton finden sich die Spritzlinge aus Japan, einige Resin-Zugaben, eine Ätzteilplatine und ein Maskensatz, der Decalbogen sowie die Bauanleitung:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-2 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129„Superbug“ ist ein Spitzname der F-18 Super Hornet, nachdem die vorherige Hornet nur die „Bug“ war. Dar Original ist – mit umstrittenen Einsatzwert als Nachfolgerin der legendären Tomcat im Luft-Lufteinsatz – als Einzel- und Doppelsitzer aktuell und bestimmt noch für längere Zeit an Bord der Flugzeugträger der US-Navy das Haupteinsatzflugzeug.

Der zugrundeliegende Bausatz stammt in den Grundzügen schon aus dem Jahr 2005 und enthält auch Teile, die für einen Doppelsitzer Verwendung finden können. Sehen wir nun also mal drauf:

Spritzast A enthält die obere und untere Rumpfschale, die Lufteinlaufröhren, Fahrwerkklappen und einige Kleinteile:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-3 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129Das Plastik ist hasegawatypisch hart und sehr glatt mit ebenso sehr feinen und dem Original entsprechenden Gravuren und Nietdarstellungen. Die Fackelwerfer und Fahrwerkschächte in der unteren Rumpfmitte sind schon eine Show für sich:

Die Darstellung der Auslässe des Klima- und Lüftungssteuerungssystems enthält die Auslässe hinten an der Rumpfoberseite (rote Markierung) in der frühen Form mit Hitzeschutzblechen. Spätere Versionen ab den Seriennummern 166420 haben hier ganz andere und sehr auffällige gelochte Auslassdüsen (bis zur Seriennummer 166597 wurden diese teilweise nachgerüstet, danach waren sie ab Werk immer dran) und alle Decalalternativen aus dem Bausatz fallen darunter. Eduard liefert in Kürze dazu Brassin-Ergänzungsteile über die wir hier bestimmt berichten werden. Also sollte man für eine toprealistische Nachbildung in diesem Bereich mit dem Bau ggf. noch darauf warten.

Spritzast B trägt die wesentlichen Teile für die Tragflächen:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-9 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129Diese sind mit geraden und abgesenkten Vorflügeln, Landeklappen und Querrudern zu realisieren. Sie können auch hochgeklappt dargestellt werden, dazu müssen jedoch vom Erbauer Schneidarbeiten vorgenommen werden. Die Teile sind alle mit getrennten Ober- und Unterseiten gestaltet und auch hier mit hervorragend wiedergegebenen Einzelheiten realisiert:

Die wesentlichen Teile für den Vorderrumpf, zwei Tragflächenpylone, die Cockpitwanne und Kleinteile bringt uns Ast C:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-13 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129Hervorragende Gravuren kennzeichnen auch hier alle Einzelteile. In der Cockpitwanne wird nur das vordere „Büro“ – mit den Ätzteilen – ausgestattet, der hintere Platz erhält eine Abdeckung:

Es folgen zwei kleine Ästchen. Mit Ästchen D kommen die Teile für den typischen Zielmarkierer:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-19 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129Weiterhin Ästchen E mit dessen Teilen aus dem oben noch offenen Doppelsitzer im Rahmen des Baus ein Einsitzer wird:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-20 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129Die Teile hier noch mal von Nahem. Die innere Platte wird beim weiteren Bau noch mit Ätzteilen verfeinert:

Nun wieder zu einem „erwachsenen“ Spritzast mit dem Buchstaben K mit den Seiten- und Höhenleitwerken, den oberen Landeklappen, Fahrwerkteilen und den Anlenkungen für Landeklappen und Querruder:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-23 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129Man kann sich an dieser Stelle nur wiederholen – klasse Detailierung:

Auch die og. Anlenkungen und Fahrwerke (hier ist ein wenig Grat vorhanden und schnell zu entfernen) sind ganz hervorragend:

Spritzast R ist doppelt vorhanden und enthält Teile für 2 Tanks (Insgesamt ist damit die Maximalbeladung von vier Tanks möglich. Wenn der Zielmarkierer Verwendung finden soll, wird der Tank unmittelbar daneben üblicherweise nicht verwendet, da er das Blickfeld stark einschränkt. Dann sind maximal die beiden äußeren Tanks und ein Tank in der Rumpfmitte möglich), je zwei Schwerlasttragflächenpylone und Raketenträger, die Raketen, Teile für das Triebwerk und Kleinteile insbesondere für die Flächen der Raketen:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-31 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129Hier näher die Tanks, die Raketenträger und Pylone sowie die Raketenrümpfe. Letztere sind insgesamt jeweils zwei AIM 9X und AMRAAM. Diese Ausstattung mit Raketen ist für Hasegawa schon geradezu fürstlich, die Detaillierung ist hier solide:

Es sind auch noch insgesamt zwei Pilotenfiguren mit vier Köpfen vorhanden, die in der Bauanleitung ausgespart werden, da sie auf den schönen neuen Schleudersitzen mit feinem Gurtzeug nicht vorgesehen sind. Natürlich kann man hier das Ätzteilgurtzeug weglassen und einen Piloten hereinsetzen. Oder die Grabbelkiste erhält willkommenen Zuwachs; so schlecht sind die Herren (oder auch Damen?) nicht:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-36 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129Die Klarsichtteile der Äste L und N sind jeweils mit Schutzrahmen um die großen Teile gespritzt. Sie sind von hervorragend klarer und dünner Ausführung. Auf der großen Haube ist leider wieder spritztechnisch bedingt ein Grat vorhanden, der entfernt und nachpoliert werden muss. Im Beutel sind hier auch Polycaps, mit denen die Höhenruder vollbeweglich gemacht werden können. Da ich die Teile nicht aus den Schutzrahmen schneiden wollte, muss es in diesem Falle ohne das sonst obligatorische „Münzenfoto“ gehen:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-37 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129Der Hasegawa-Bausatz ist somit immer noch als in der Spitze der vorhandenen Angebote für eine Super Hornet in 1:48 anzusiedeln.
Die Resinzusatzteile aus der Brassin-Serie sind zum einen für die Hauptfahrwerksräder (mit den Bremsen innen) und für das Zwillingsbugfahrwerk:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-38 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129Nochmal in Großaufnahme die Aufschriften an den Reifenflanken, selbst bei den kleinen Bugrädern ist sogar die Reifengröße erkennbar. Einfach absolut perfekter Guss!!

Zum anderen gibt es einen Brassin-Schleudersitz bestehend aus drei Teilen:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-41 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129Hier ein „Walkaround“ um den Schleudersitz. Alles perfekt, besser geht es wohl nicht!! Da kann man schon zu dem Entschluss kommen, keine Pilotenfigur darauf zu setzen:

Die Ätzteilplatine ist teilweise farbig gestaltet. Es sind Teile für die Instrumentenbretter, Cockpitseitenwände und die Abdeckung hinter dem Schleudersitz, für das Gurtzeug und weitere Details im Cockpitinneren vorhanden. Damit lässt sich ein superdetailliertes und deutlich verbessertes Cockpit erstellen, das auch bei geschlossener Haube noch gut sichtbar ist. Weiterhin sind Paneele für die Formationsflugleuchtstreifen vorhanden, die die Detaillierung dort nochmals verbessern:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-46 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129In dem Zipbeutel befindet sich auch noch eine kleine Folie für die Scheibe des HUD:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-47 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129Der Maskensatz enthält die ungemein nützlichen Abklebefolien für die Ränder der Cockpithaube und in diesem Falle auch für die Räder:
Eduard-11129-F-18E-Superbug-48 F-18E „Superbug“ als Limited Edition von Eduard #11129Die Bauanleitung in Heftform zeigt nach dem attraktiven Deckblatt eine Übersicht über den Bausatzinhalt (es sind nur wenige Spritzastteile als nicht benötigt markiert), die Farbbeschreibungen wie immer mit genauen Angaben zu den GSI und MissionModels Programmen. Hier sind diesmal keine Angaben von FS-Nummern vorhanden. Über die angegebenen Systemnummern der Farben lassen sich diese jedoch ermitteln, wenn andere Hersteller bevorzugt werden. Die letzte Seite enthält etwas Eigenwerbung für Brassinteile zur Bewaffnung. Die Hasegawa-Bausätze beinhalten ja beinahe traditionell keine umfassende Ausstattung hierfür:

Die eigentliche Anleitung übernimmt einen großen Teil der Grafiken aus der Hasegawa-Anleitung, ergänzt mit den eduardtypischen Farbhinweisen und wird für die Verwendung der neuen zusätzlichen Brassin- und Ätzteile weiter vervollständigt. Sie ist klar und verständlich, auch wenn es an die Montage der abgesenkten Tragflächenteile geht, die wohl den kniffligsten Teil des Baus darstellt, wenn diese Alternative gewählt wird. Der Bausatz benötigt andererseits trotzdem keine sehr speziellen Erfahrungen. Wer schon ein/zwei Jets erfolgreich zusammen bekommen hat, dürfte damit nicht überfordert sein:

Die fünf Markierungsalternativen aus dem Decalsatz …

… stellen anfänglich vier sogenannte „CAG-Birds“ in bunten Markierungen auf dem Einheitsgrau dar. Das sind Maschinen, die dem Kommandeur des Flugzeugträgergeschwaders zugeordnet sind. Diese haben als einzige an Bord eine doppelte Null am Ende der Nummerierung der Trägermaschinen. Sie werden besonders gepflegt und sind die saubersten an Bord. Also keine starke Alterung anbringen. Die Maschinen werden allerdings wie alle anderen auch eingesetzt, so dass Bewaffnung in jeder Form möglich ist. Die Auswahl unter den Markierungsvarianten ist hier sehr vielfältig:

Die fünfte Markierung ist eine recht aktuelle normale Staffelmaschine aus 2017. Die darf schon etwas schmutziger werden, weil es ein richtiger „Mud-Mover“ ist.

Insgesamt handelt es sich damit um einen schon sehr ansprechenden Grundbausatz, der von Eduard an den richtigen Stellen Verbesserungen erhalten hat, insbesondere im Cockpitbereich. Der Decalsatz und damit die Markierungsalternativen sind eine Klasse für sich, insbesondere aber nicht nur für die Modellbauer, die ein Faible für die bunten Markierungen haben. Die noch fehlenden oben angesprochenen Auslässe hätten den Bausatz noch besser gemacht, sind aber ja demnächst zu erwarten.

Erhältlich ist die Zusammenstellung direkt im Eduard online-shop.

Hermann Geers, Wietmarschen