Build Review MiG-21PFM Eduard „Sound of Silence“ 1:48 (#11101)

Auch wenn der Kombibausatz „Sound of Silence“ von Eduard bereits schon vor 2 Jahren auf Markt kam wollen wir trotzdem die Interpretation der MiG-21PFM von Dirk Fries aus diesem Kit in gebautem Zustand vorstellen.

Beim Bau der MiG kam folgende Bausätze bzw. Zurüstsätze zum Einsatz :

 

Die MiG von Eduard zeigt sich soweit als relativ einfach zu bauender Kit. Passprobleme gibt es keine nennenswerten, und auch der Guss der Teile erfordert so gut wie keine Nacharbeit.  Lediglich beim Zusammenkleben der Rumpfhälften und dem Aufsetzen des „Rückens“ sollte man auf Trockenpassung achten. Bei der Farbangabe für die Fahrwerkschächte gibt Eduard die gleiche Farbe an wie für das Cockpit – dies ist leider nicht korrekt und in Unkenntnis der Materie bin ich leider darauf hineingefallen – die korrekte Farbe wäre hier ein Grauton.

In der Lackierphase wurde die MiG zunächst mit schwarzem Primer von Alcald grundiert, der eine schön glänzende Oberfläche hinterlässt. Danach wurde die komplette Maschine mit „Aluminium“ von Alcald lackiert. Nach einer entsprechenden Trocknungsphase wurden dann verschiedene Panels in anderen Aluminiumtönen lackiert. Zusammen mit dem „Aluminium“ kamen folgende Farben zum Einsatz:

  • Dark Aluminium
  • Polished Aluminium
  • Semi matt Aluminium
  • Airframe Aluminium
  • Aluminium

Zum Teil waren die Farben von Ammo by Mig, wobei der Inhalt hier der Gleiche ist wie bei den Farben direkt von Alclad.

Um der Lackierung etwas mehr Tiefe zu geben wurde das Modell mit sehr stark verdünntem Tamiya X19 „Smoke“ übernebelt. Danach war etwas Raten umd Grübeln angesagt, da von der Originalmaschine keine Farbphotos überliefert sind.

Auf der Boxart von Eduard sieht man nur grüne Flecken auf der silbernen Oberfläche. Auf Photos kann man aber erkennen, dass die obere Hälfte der Maschine zwischen den dunklen, grünen Flächen weitaus dunkler ist als die unter Hälfte der Maschine. Somit liegt naher, dass die Maschine in der oberen Hälfte mit einer Farbe übernebelt wurde. Ob dies der gleiche Farbton wie die grünen Flecken war oder eine andere Farbe kann man auf den Photos nicht erkennen. Somit entschied ich mich für Gunze H422 (RLM82) als Farbe zum übernebeln und H340 für die grünen Flecken.
Kleiner Hinweis noch an der Stelle: In vielen Interpretationen, so auch der Eduardanleitung, wird das Seitenleitwerk mit einem dunklen Grünton dargestellt. Betrachtet man die Originalphotos fällt jedoch auf, dass es sich hierbei lediglich um den Schatten des eingeschlagenen Ruders handelt. Ergo : Das Seitenruder hat die gleiche Lackierung wie der Rest der Maschine.

Abschließend wurde die Maschine dann mit Alclad Klear Kote Light Sheen lackiert.

Die Base wurde aus einfachem Plastiksheet gestaltet, in das mit einem Gravurwerkzeug Trennlinien zwischen den einzelnen Betonplatten eingezogen wurden. Die Betonplatten wurden zunächst mit Tamiya Extra Thin bestrichen und die Oberfläche dadurch chemisch angelöst. Danach wurde mit einem Stück grobem Schleifpapier eine raue Oberfläche in die Platten gedrückt. Zum Abschluss erhielten die beiden Figuren noch eine Karte über der sie sinnieren können, die Leiter wurde vorsichtig mit Sekundenkleber am Flugzeug verklebt und ein Originalphoto der Maschine fand ebenfalls noch Platz auf dem Sockel.

Fazit:

Auch für einen Militärmodellbauer, der normal mit Panzern in 1:35 hantiert, bietet die MiG-21 von Eduard eine Menge Spaßpotential. Wirkliche Hürden beim Bau gibt es nicht, auch wenn das Handling mit einem Flugzeug sich doch massiv von dem Handling eines Panzers unterscheidet. Besonders die Ausrüstung des Bausatzes mit reichlich PE Teilen, die vorgeschnittenen Maskierfolien und einem kompletten Satz Decals für die Wartungshinweise beeindrucken ernorm und heben die Qualität des Bausatzes deutlich an.

Absolut zu empfehlen !

Zwar ist das „Sound of Silence“ Set nicht mehr erhältlich, den Bausatz der MiG-21PFM mit der gezeigten Markierungsvariante ist aber noch erhältlich:

MiG-21PFM 1:48 #8237 im Online Shop von Eduard