P-51D Mustang im neuen Profi-Pack von Eduard in 1:48 #82102

Farbig, Bunt, noch Bunter!! Das gilt für diese Profi-Pack Ausgabe, die einige der Mustangs zur Realisierung enthält, die den bekanntesten Jagdfliegern der bedeutenden Luftflotten der USAAF zugeordnet sind. Gleich einen Overtree-Bausatz dazu bestellen, das gilt hier wohl…….
Die Box-Art ist hier mal wieder besonders erwähnenswert. Sie zeigt einen Schwarm der 335-ten Staffel der Achten Luftflotte bei einem sog. „Strafing“, einem Bodenangriff auf einen Luftwaffenflugplatz. Diese Form der Angriffe erwies sich als sehr effektiv im Rahmen der Vorausjagd bei Bomberangriffen, um die Luftwaffenjäger schon vor oder beim Start anzugreifen. Auch nach erfolgreichen Begleitschutzeinsätzen wurden sie praktiziert, wenn es nicht zu Luftkämpfen gekommen war. Also ein realistisches Einsatzszenario.

Die sechs sehr farbenfrohen und in Modellbauerkreisen auch schon sehr bekannten Modellalternativen sind an der Seite des Kartons zusammen abgebildet:
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Im stabilen Eduardkarton haben wir den üblichen Mustangbausatz, den wir schon einige Male vorgestellt hatten, mit den Ergänzungen Ätzteilplatine, Maskensatz und Decalbogen sowie der umfangreichen Bauanleitung. Auf eine kleinteilige Betrachtung kann ich daher unter Hinweis auf die vorherigen Besprechungen verzichten:
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Enthalten ist der Spritzast D für Rumpfteile mit dem vorgezogenen Seitenleitwerk an der Wurzel:
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Die Ausführung der Oberflächengravuren ist ganz hervorragend. Für spezielle Versionen gibt es noch besondere Ätzteilschablonen, um an zwei Stellen Gravuren hinzuzufügen:

Für die Tragfläche und die Leitwerke gibt es den Ast B:
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Auch hier ist die Detaillierungsqualität absolut spitzenmäßig:

Weiterhin sind die Standardspritzäste enthalten, die jedem Mustang-Bausatz von Eduard beiligen. Hier die Äste F, G und H:
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Für die Klarsichtteile gibt es das bekannte „Rad“ mit etlichen Teilen für verschiedenste Versionen:
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In ein Profi-Pack gehört natürlich auch die übliche Ätzteilplatine für den Cockpitinnenraum:
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Weiterhin gibt es selbstverständlich auch den Maskensatz für die Cockpitabdeckung und die Räder sowie die Kennleuchten unter der Tragfläche. Bei den Maskensets sollte Eduard aber mal ernsthaft überlegen, für die Bugmarkierungen z. B. bei den Varianten A und C auch Masken für die roten bzw. blauen Flächen beizufügen. Das würde in Modellbauerkreisen sicherlich als beträchtliche Erleichterung für die Lackierung dankbar quittiert werden:
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Der Decalbogen ist beinahe DIN-A4 groß und stellt den Höhepunkt dieser Ausgabe dar. Klasse Druck, viele Alternativen und umfangreiche Ausstattung kennzeichnen diese Bogen. Bei diesen farbenfrohen Markierungen wären vieler Modellbauer/-innen bestimmt auch ganz glücklich damit, die vielen Streifen auf Rumpf und Tragflächen ebenfalls auf dem Decalbogen wiederzufinden. Nicht jeder ist ein Abklebe- und Lackierspezialist. Ich würde mir wünschen, dass Eduard in dieser Hinsicht in Zukunft noch einmal ein wenig nachlegt:
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Die Bauanleitung ist wieder mustergültig und beginnt mit dem mittlerweile üblichen umfangreichen historisch-technischen Überblick, der Darstellung des Bausatzinhalts und den Farbempfehlungen:

Danach geht es zunächst zum Zusammenbau des Cockpits, mit Beschreibung der alternativen Möglichkeiten zur Realisierung nur mit den Plastikteilen, unter Zuhilfenahme von Decals oder mit den Ätzteilen. Dies kann man auch kombinieren. Diese Aufgabe ist, ebenso wie bezüglich des Heckradschachts, nicht allzu schwierig. Die Rumpfteile haben eine sehr gute Passung. Hier beginnt auch schon die Konstruktion des vielteiligen Hauptfahrwerkschachts:

Dieser hat es in sich. Hier ist sorgfältiges Arbeiten angesagt. Der Schacht darf nicht zu hoch werden, da die oberen Tragflächenteile hierauf stramm aufliegen. Kommt man hier zu hoch, gibt es Probleme mit der Tragflächen-Rumpf-Passung. Hat alles geklappt, gibt es auch hier ein schönes Ergebnis. Die Montagen an den Leitwerkteilen am Heck sind absolut unproblematisch:

Das Instrumentenbrett wird mit Abdeckung und den untergehängten Seitenruderpedalen von oben in den schon zusammengeklebten Rumpf eingefügt. Die Passung ist auch hier ganz hervorragend und so ist das eine sehr gute Lösung!
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Weiter geht es mit der Vervollständigung des Rumpfes, der Tragflächen und mit dem Fahrwerk mit Klappen. Bei den Tragflächen können nach der Anleitung und der Gestaltung der Einzelteile die Querruder nur in Nullstellung, die Landeklappen nur abgesenkt dargestellt werden. Hier würde sich so mancher Modellbauer bestimmt etwas mehr Auswahl wünschen. Eine Nachbearbeitung der Teile erfordert einen hohen Aufwand, ist jedoch möglich. Die Klebestellen für die Landeklappen sind darüber hinaus nur sehr klein. Auch hier muss daher sehr genau gearbeitet werden:

Ein paar Schlussarbeiten mit Propeller, den Auspuffstutzen, der Cockpithaube und dem Untergehänge an den Tragflächen bringen den Bau dann zum Ende. Die Tragflächenbeladung sollte natürlich erst nach der Lackierung erfolgen. Die Pylone sollten zweckmäßigerweise schon vor Beginn der Lackierung der Tragfläche angebracht sein:

Bei den Lackierungs- und Markierungshinweisen gibt es wieder die standardisierten Übersichten für die Tragflächen und die Höhenleitwerke, hier ergänzt um die Markierungshinweise für die Markierung F mit Raketenbewaffnung, und die Wartungsmarkierungen:

Kommen wir nun zu den Markierungsoptionen, die Grundlackierung ist immer die gleiche Standardlackierung in Metalltönen.

Möglichkeit A ist das Flugzeug der 8. Luftflotte in England vom Deckelbild. Hier mit großformatiger roter Markierung am Bug, entsprechendem Rand an der Haube und weißem Seitenruder mit roter Umrandung. Ein großes Scoreboard und ein Warzenschwein machen es zum „Rigde Runner“. Diese Variante gehört noch zu den eher dezenten in diesem Bausatz:
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Das gilt nicht für Variante B, jetzt von der 15. AAF in Südeuropa/Italien. Eine „American Beauty“ muss natürlich besonders auffallen und das tut auch diese Mustang, die es auch recht häufig von anderen Herstellern und in anderen Maßstäben gibt. Rote Nase, gelbe Streifen auf Tragfläche und Höhenleitwerken und an den Tragflächenenden reichen noch nicht aus. Hinzu kommen noch rote Streifen am gesamten Heckleitwerk (die hier als Decals vorhanden sind; sehr gut! Die anderen Streifen usw. müssen lackiert werden.) und entsprechende Flächen an den ganz äußeren Tragflächenenden. Übrigens ist mit der Schönheit in diesem Falle keine Dame gemeint (es ist ja auch keine abgebildet), sondern eine Rosensorte, die wiederum beim Schriftzug abgebildet ist. Mit dem gleichnamigen Hollywoodfilm aus dem Jahr 1999 hat das Flugzeug nichts zu tun, die Rose aber schon:
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Ebenfalls ein häufig gesehener Klassiker des Genres ist die Maschine C. Die blaunasige „Petie 3“ von John C. Meyer, hier wieder von der 8. AAF. Hier gibt es auf der linken Seite des Rumpfes ein umfangreiches Scoreboard und ein großes Staffelwappen. Schwarze Streifen müssen auch hier lackiert werden:
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Eine Originalmaschine mit den Markierungen der Variante D ist aktuell noch als Warbird auf Flugtagen zu sehen. Es ist die „Big Beautiful Doll“ mit schwarz-weißem Schachbrettmuster am Bug. Ebenfalls eine äußerst attraktive Lackierung mit großem Schriftzug und ebensolchem Scoreboard. Auch sie gehört zur 8. AAF mit Standort in England:
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Zur 9. AAF mit Stationierung schon im eroberten Deutschland geht es mit Maschine E. Deren Pilot Eagleston führte einen zum Namen passenden großen Weißkopfadler, dessen Flügel in die grüne Anti-Glare Lackierung auf der Motorhaube reichen. Das Decal ist entsprechend hinterlegt. Wieder gibt es ein Scoreboard und als weiteren Farbkleks gibt es eine gelbe Nase. Ansonsten ist diese Mustang eher schlicht:
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Weiter weg und etwas aus der sonstigen Richtung des Bausatzes geht es mit der letzten Möglichkeit nach Iwo-Jima wo wir mit diesem anderen Bausatz von Eduard schon mal waren. Es ist sogar die gleiche Markierungsalternative der „Margret IV“:
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Dieser Bausatz ist praktisch das Who-Is-Who der P-51 Mustang-Asse bzw. ihrer Maschinen und deren Lackierungen. Wenn ich so recht überlege, ist ein Overtree-Bausatz gar nicht genug. Wer also eine schöne bunte Mustang sucht oder auch gerne die „Aircraft of the Aces“ baut, ist mit dieser Zusammenstellung bestens bedient!

Erhältlich direkt im Eduard online-shop.

Und weil so viele wunderschöne Markierungen möglich sind, sollte man sich vielleicht noch den einen oder anderen OVERTEREE-Kit der Mustang gönnen, um alle realisieren zu können!

Hermann Geers, Wietmarschen