DC-6A/B Super Cloudmaster AirFrance in 1:72 von Heller #80315

Ein weiteres Flugzeug hat den Weg auf meinen Tisch gefunden. Ja, ich mag zivile Flugzeuge. So stelle ich nun vor die DC-6A/B Super Cloudmaster AF vom Originalhersteller Douglas Aircraft Company …
Wie immer starte ich einen Rundgang um den Karton. Das gehört für mich einfach dazu.

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Der Bausatz wird mit 103 Teilen angegeben. Im Maßstab 1/72 misst das gebaute Flugzeug in der Länge 447 mm und die Spannweite 488 mm. Wieder ein Flugzeug, welches einiges an Stellfläche für sich beansprucht.

Auf den Seiten des Kartons werden zwei mögliche Decalvarianten der Air France gezeigt:
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Das schreibt Heller über die DC6:

Die Entwicklung der DC-6 begann während des 2.Weltkriegs, um den Bedarf der US Air Force an militärischen Langstreckenfrachtflugzeugen zu decken. Unmittelbar nach dem Krieg wurde sie für die zivile Nutzung umgerüstet und mit einer Druckkabine und der Möglichkeit 52 bis 68 Passagiere zu befördern, ausgerüstet. Die erste Luftfahrtgesellschaft, an die die DC 6 im April 1947 ausgeliefert wurde, war die UNITED AIR LINES. Bis 1958 wurden 286 DC-6B gebaut, bis die Produktion 1958 eingestellt wurde. Die hier gezeigte Heller Variante ist eine DC-6B „What if“-Version, wie Sie bei Air France hätte aussehen können.

Wenn man den Text also aufmerksam liest steht geschrieben, dass die DC6 nicht bei Air France eingesetzt wurde und es sich hier um eine sogenannte „What If“-Variante handelt. Dem ging ich nach und es stimmt zu 50% kann man behaupten. Wwenn man die Registriernummern sucht, stößt man auf die Variante b (DC-6(A) / F-BBDG). Diese flog bei Air France. Lediglich die Devalvariante a (DC-6B / F-BHUA) ist der Fantasie überlassen. Es ist einfach nicht präzise beschrieben. Auf der Seite 2 der Bauanleitung wurde es unter die Bilder geschrieben. Das kann man schnell übersehen.

Abschließend empfiehlt Heller den Einsatz von 10 Farben zur Fertigstellung. Wieder praktisch ist die Gegenüberstellung der Hellerfarben zu den Nummern aus dem Hause Revell:
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Als letztes die Information, dass uns hier eine Form aus 1984 vorliegt, die 2023 überarbeitet wurde. Somit liegt uns hier die 9 Auflage von Heller neben 5 Ausgaben von Heller Humbrol. Dann bin ich ja gespannt, wie sich die Form gehalten hat:
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Wir klappen den Karton nach oben auf und sehen die Bauteile diesmal zum Teil in Tüten eingeschweißt:
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Dabei fällt mir auf, dass die Klarteile zusammen mit den anderen Ästen eingeschweißt ist. Der Karton ist gefüllt mit 2 weißen, 2 silbernen und einem klaren Gießast. Ein schöner Decalbogen, die Bauanleitung, der Türanhänger für die Männerhöhle und ein kleiner Katalog runden den Inhalt ab:
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Die Details schaue ich mir natürlich auch an. Die Panellines sind beispielsweise versenkt und nicht erhaben. Ob sie nun zu breit, tief oder sonst wie sind, liegt immer im Auge des Betrachters. Ich finde das nun wirklich nicht schlecht.

Die Gießgrate halten sich in Grenzen. Am Steuerrad muss man ein wenig Hand anlegen. Es aber doch auch die Frage: was sieht man nachher noch? Lohnt sich der Aufwand? Kann auch jeder für sich entscheiden.

Die Decals sind wie gewohnt scharf, klar und sauber gedruckt. Nichts Auffälliges.

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Bleibt die Bauanleitung zum Durchblättern. Wie immer finden wir Informationen über das Original und wie eingangs geschrieben, benötigt man 10 Farben. Aus diesen mischen wir uns dann noch zwei Weitere und sollten nun alles zur Bemalung bereit haben.

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Die machbaren Decalvarianten sind ebenfalls  abgebildet und stellen die beiden Varianten dar.

Darauf muss man achten, da sich die Variante B an der Anzahl der Fenster unterscheidet. Beim Bauabschnitt 8 müssen für diese Variante ein paar Fenster verspachtelt werden.

Aufmerksamkeit walten muss man auch bei Bauabschnitt 7, wo man Löcher bohren muss. Diese sind innen angebracht und nach dem verkleben der Rümpfhälften vermutlich schwerer zu platzieren. Das Ausgleichsgewicht (50 g) nicht vergessen 😉

Hat man das überstanden, ist man mit insgesamt 13 Bauabschnitten In 13 Schritten am Ziel. Übrigens: es gibt keine Option, das Fahrwerk eingezogen zu bauen! Eventuell passen die Fahrwerksklappen trotzdem in den Rumpf, um hier selbständig aktiv und kreativ zu werden.

Mein Fazit

Ein wunderbarer Bausatz! Die Nacharbeiten der Teile scheinen überschaubar. Die Detaillierungen mag ich bzw. sind für mich absolut ausreichend. Es ist ein ziviles Flugzeug und stellt zusätzlich eine „What If“-Variante dar. Das sollte man im Hinterkopf behalten. Was vielleicht einen Minuspunkt darstellen kann: das Fahrwerk ist nur ausgefahren darstellbar ohne wenn man selbst Hand anlegen mag. Ansonsten gebe ich der DC6 die Daumen nach oben. Ein schnittiges Flugzeug ist es obendrauf.

Erhältlich bei Modellbau Universe.

Christian Weitzer, Modellbaustammtisch Recklinghausen