Den deutschen Nahaufklärer Fw 189 „Uhu“ haben wir im klassischen 72er Flugzeugmaßstab in mehreren Ausführungen vorliegen – als Klassiker darf gewiss der Airfix-Bausatz gelten.
ICM hat im letzten Jahr einen eigenen Kit der Fw 189 auf den Markt gebracht (und zwar gleich in zwei Versionen!) – den ersten Bausatz möchte ich etwas näher begutachten …
Nimmt man den Deckel mit der ansprechenden Kartonillustration ab, erwartet den Modellbauer die erste positive Überraschung: Darunter verbirgt sich eine ungemein stabile Faltschachtel, wie wir sie von Versandkartons kennen:
Prima zum Wiederverschließen und hervorragend geeignet zum Aufbewahren der Einzelteile – „Daumen hoch! „dafür nach Kiev!
Die Plastikspritzgussteile sind wirklich vom Feinsten und brauchen sich auch vor der Konkurrenz aus Fernost nicht zu verstecken:
Was mir unangenehm aufgefallen ist, sind die Auswerfermarken im Kanzelbereich – hier ist vorsichtiges Abschleifen angesagt, um nicht die Strukturen zu beschädigen:
Abgesehen davon aber ist die Qualtät der Teile erste Sahne – man beachte alleine die Strukturen auf den Tragflächen:
Bei den Auslegern ist sehr viel Gussgrat festzustellen:
Die Seitenruder, Querruder und LAndeklappen sind allesamt hervor- ragend wiedergegeben und wissen durch ihre zurückhaltenden Strukturen zu überzeugen:
Auch im Inneren der Kanzel herrscht eine überduchschnittliche Detzaillierung vor:
Die beiden Argus-Motoren
Im Fahrwerksbereich herrschen aufgeräumte aber für diesen Maßstab absolut ausreichende Details vor:
Auch an die Abwurfbewaffnung hat man bei ICM gedacht- und das in einer wirklich beachtlichen Qualtät:
Alleine schon die Bombenfinnen sind eine Erwähnung wert!
Auch der Gussrahmen mit den Klarsichtteilen weiß zu gefallen:
Die Kanzeln sind sehr transparent und verfügen über randscharf abgegrenzte Kanzelstrukturen – was das Maskieren zum Kinderspiel macht:
Die 16-seitige Bauanleitung im DIN A4 Format wartet auf der Titelseite mit vielen Informationen zum Original in ukrainischer und englischer Sprache auf:
Dafür ein von Herzen kommendes „Daumen hoch!“ nach Kiev: Der Modellbauer wird nicht alleine gelassen auf seiner Suche nach Informationen!
Davon könnte sich so mancher Hersteller eine Scheibe von abschneiden!
Die eigentliche Montageanleitung geht dann in immerhin 71 Schritten auf den Zusammenbau des recht komplexen Kits ein:
Und das Schöne: Während der Bauschritte werden auch immer wieder Detailangaben zu den Farben gemacht!
Nocmal „Daumen hoch!“.
Mit den beiliegenden Nassschiebebildern ….
… lassen sich drei Markierungen verwirklichen:
Das ist mal wieder ein Bausatz nach meinem Geschmack:
Auch aus der Schachtel gebaut und ohne viel Zubehör kann man daraus ein Schmuckstück für die heimische Vitrine zaubern und wer unbedingt auf Ausstellungen reüssieren möchte, der greift zu den mittlerweile erhältlichen Detailsets und macht aus dem grundsoliden Kit eine wahre Augenweide.
So oder so: Absolut empfehlenswert!
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen