SUU-23 Gun Pod von Eduard in 1:48 #648612

Als den Schöpfern der legendären Phantom II klar wurde, dass die frühen und kurznasigen Versionen doch eine Kanone brauchen könnten, blieb nur die Lösung über, am Mittelrumpf einen Kanonenbehälter anzubringen.
Zunächst gab es den SUU-16, der die nötige Energie zum Betrieb für die eingebaute M-61 Vulcan Kanone durch eine flügelangetriebene Turbine bezog und dadurch eine Mindestgeschwindigkeit zum Betrieb erforderte. Auf diesen folgte dann der SUU-23 mit verbesserter interner Energieversorgung und damit weniger Luftwiderstand und Nutzbarkeit bei jeder Geschwindigkeit. Und diesen haben wir nun in gleich zweifacher Ausführung im Brassin-Set von Eduard.

Im stabilen Brassin-Karton finden wir die Resinteile für zwei Pods in zwei Beuteln, eine kleine Ätzplatine und zwei Decalbögen sowie die Montageanleitung:
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Im ersten Beutel sind die großen Teile für das Hauptrumpfteil und jeweils zwei alternative Endstücke. So kann man die kürzere oder längere Version des Pods herstellen. Der Pod hat schon eine ordentliche Größe, so etwa im Format einer 1.000 Kg-Bombe:
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Die Resinteile sind mit den Rippen, Gravuren, Aufhängepunkten und Öffnungen sehr gut und fehlerfrei gegossen:

Der Lufteinlauf vorne/oben benötigt an einer Stelle etwas Nacharbeit mit dem Skalpell, ist aber ansonsten schön scharfkantig und tief genug:
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Im zweiten Beutel sind jeweils zwei Aufhängepylone in drei verschiedenen Varianten für unterschiedlich Bausätze (Hasegawa/Academy/ZM). Das ist mal ein Service! Weiterhin sind hier je zwei Mündungsabdeckungen und Rohrbündel enthalten:
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Die Pylone sind hochdetailliert:

Die Mündungsabdeckungen sind schön dünn und scharfkantig, die Rohrbündel weisen feine zusätzliche Details auf. Letztere erhalten noch ein Ätzteil für die Mündung:
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Hier sind die Ätzteile für die Mündung, einmal gibt es Ersatz. Wer möchte, kann die Öffnungen noch etwas und ganz vorsichtig weiter aufbohren:
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Schließlich gibt es noch einiges an Decals für Wartungshinweise und die Streifen zur Positionierung Tragewanne des Montagewagens:
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In der Anleitung ist wie üblich alles enthalten. Die Übersicht über den Setinhalt mit den Farbhinweisen, die Montagehinweise für den nicht so schwierigen Zusammenbau, die Lackierungs- und Markierungshinweise (für zwei Farbvarianten) und eine Übersicht zum Rohbau:

Eine hervorragende Nachbildung für die F 4C und D der USAF und andere Nutzerstaaten sowie RAF-Phantoms haben wir hier im stabilen Karton. Die Navy und die Marines nutzten diesen Pod nicht!

Einige Quellen listen diesen Pod auch bei der IAI Kfir, da in einem Museum solch ein Pod bei der Bewaffnung einer Kfir liegt. Einen Bildbeleg der tatsächlichen Montage habe ich jedoch nicht gefunden. Es gibt weiterhin auch einige Fotos von Phantoms mit mehreren dieser Pods (bis zu fünf!), auch an den Halterungen unter den Tragflächen und auch an F-4E, die ja eigentlich schon die interne Kanone hatten. Dies sind aber eher nur Showkonfigurationen, obwohl bis zu drei wohl zulässig waren (Innen und zwei Mal ganz Außen, bei der F-4E dann insgesamt vier!). Damit mussten aber Zusatztanks verschwinden, die die Phantom dringend brauchte. Übliche Einsatzbeladung war daher nur ein Pod in der Mitte und nur bei „Kurznasen“. Insoweit reicht der Inhalt dieses Sets sogar für zwei Modelle!

Erhältlich direkt im Eduard online-shop.

Hermann Geers, Wietmarschen