Wenn einer eine Reise macht … und sich wagemutig mit Entdeckergeist daran macht, die hinteren Ecken des Bastelkellers zu durchstöbern, dann findet er in der Regel Unerwartetes …
,,, und zwar nicht nur totes Getier und Spinnenweben, sondern auch so manchen längst vergessenen Bausatz!
Wie zum Beispiel die BI-1 aus den 1990er Jahren.
Oder, genauer gesagt, von 1994.
Der Bausatz kommt in einer Pappkartonage daher …
… in der sich eine kleine Tüte mit den Bauteilen befindet …
… die wir hier sehen können:
Der Spritzguss lässt leider sehr viel zu wünschen übrig, wie man bei den beiden Rumpfhälften und den „Ramjets“ für die Tragflächenenden sehen kann:
Der andere Gussrahmen ist nicht viel besser gemacht:
Das ist gerade noch so akzeptabel:
Aber angesichts der Tatsache, dass es nur noch einen anderen, nicht viel besseren Bausatz der BI-1 gibt, muss man damit wohl leben!
Das Cockpit – naja:
Das einzige „Klarsichtteil“ – die Cockpithaube:
Von Transparenz keine Spur:
Hier hilft nur Schleifen, Polieren und FUTURE
Die auf dünnem „Butterbrotpapier“ gedruckte Bauanleitung:
Der Decalbogen sieht nicht wirklich brauchbar aus:
Die BI-1 war der erste sowjetische Raketenjäger und es nimmt schon wunder, dass in der ehemaligen Sowjetunion/Russischen Föderation nur zwei Bausätze in 1:72 davon produziert wurden. Andererseits können wir froh sein, dass es überhaupt einen Kit davon gibt!
Wer also unbedingt eine Bereznjak-Isajew in seiner Vitrine haben möchte, wir um den Travers-/VEZ Voronesh-Bausatz oder den Kit von Modelist (davon später mehr) nicht umhin können!
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen