ICM bringt mit der aktuellen Variante der 2015 erstmals erschienenen Polikarpov I-153 eine Maschine in chinesischen Diensten in den Handel. Der Bausatz hat einen guten Ruf und wurde auch in der Ursprungsversion bei uns schon besprochen. Darum lohnt sich sicher ein näherer Blick in die Schachtel, ob die Qualität immer noch diesen hohen Standard hält.
Vorbild
Die Polikarpov I-153 mit ihrer charakteristisch geknickten oberen Tragfläche wurde bis 1941 in fast 3.500 Exemplaren gebaut. 1940 wurden 93 Maschinen an die chinesische Luftwaffe „China Goumindang Air Force“ geliefert, und genau diese Variante stellt unser Bausatz dar.
Modell
Der Bausatz enthält knapp 80 Teile, davon ein Klarsichtteil für die Windschutzscheibe.
Gleich schon beim ersten Gußast wird klar: Die Qualität ist unverändert erstklassig. Feine Gravuren und Details, der Gußgrat hält sich sehr im Rahmen und Gußfehler sucht man vergebens.
Die zweite Rumpfhälfte.
Auf den ersten Blick erscheint die Innendetailierung dürftig, aber ein Blick in die Anleitung zeigt, daß das Cockpit mitsamt dem Innenrahmen sehr gut detailiert ist.
Außenlasten liegen ebenfalls in erfreulicher Fülle bei, wobei für die chinesische Version nur ein Teil davon in Frage kommt. Die Anleitung geht darauf genauer ein.
Der nächste, recht kleine Gußrahmen:
Man beachte die saubere Formgebung der Öffnungen der offenen Cowling:
Weiter geht es mit den Tragflächen und dem Motor als Hauptpart:
Der Motor ist sehr schön gefertigt und läßt nicht unbedingt den Wunsch nach Zubehör aufkommen. Umso schöner, dass durch die chinesische Version einen direkten Blick darauf gewährt.
Die charakteristische Fronthaube der I-153 wird in dieser Variante wie gesagt nicht genutzt. Angesichts der Qualität muß man fast schon sagen: Schade.
Die charakteristischen Tragflächen, die der I-153 den Beinamen „Tschaika„, zu deutsch „Möwe“ eingebracht haben.
Die Räder mit Darstellung der Ventile:
Der Propeller, ebenfalls tadellos:
Das auch beim Original einfach gehaltene Instrumentenbrett. Für die Instrumente selbst liegen feine Decals bei.
Und der originell geformte Spinner:
Die Windschutzscheibe ist wie bei ICM üblich bestens verpackt und dementsprechend sauber und ohne Kratzer:
Die Decals sind überschauber, aber eben der Version entsprechend, und zudem blitzsauber gedruckt.
Die folgenden 4 Varianten sind möglich:
Die Anleitung ist schnörkellos, klar und sehr übersichtlich, wie von ICM gewohnt. Farbangaben gibt es für Revell und Tamiya.
Hier einmal komplett zum Durchblättern:
Fazit
Ein toller Bausatz, der auch in der aktuellen Version durch feine Details und hohe Qualität besticht, und das zu einem Preis von deutlich unter 20 Euro. Man kann ihn getrost als schnelles Projekt out of box bauen. Wer dennoch verfeinern mag, kann sich z.B. bei Eduard austoben.
Ich kann nur sagen:
Absolut empfehlenswert!
Erhältlich ist der Bausatz beim Händler eurer Wahl, z.B. bei Modellbau König.
KlausH