Von Juli 1936 bis März 1939 sammelten deutsche Piloten ihre ersten Kampferfahrungen in der „Legion Condor“ während des spanischen Bürgerkrieges. Zum 80ten Jahrestag der „Legion Condor“ stellt Eduard ein“Limited Edition“ Set aus der Bf 109E aus eigenem Hause und der He 51 von Roden zusammen. Was von dem Set zu erwarten ist haben wir uns angeschaut.
Um General Franco im spanischen Bürgerkrieg zu unterstützen, verlegte Deutschland ab 1936 sogenannte „Freiwillige“ nach Spanien, die dort mit deutschen Maschinen für General Franco fliegen sollten.
Zu den verwendeten Typen gehörten :
- Junkers Ju 52
- Junkers Ju 87
- Fieseler Fi 156
- Dornier Do 17
- Messerschmitt Bf 109
- Heinkel He 45
- Heinkel He 51
- Heinkel He 59
- Heinkel He 60
- Heinkel He 70
- Heinkel He 111
Während der Einsatzzeit bei der Legion Condor sammelten Piloten wie z.B. Adolf Galland und Werner Mölders ihre ersten Erfahrungen im Luftkampf, die sich ab 1939 als äußerst wertvoll erweisen sollten. Unter anderem wurde die Formation „Schwarm“, oder „Finger four“, in der Legion Condor durch Werner Mölders und andere Piloten entwickelt. Insbesondere während der Luftschlacht von England konnten die deutschen Piloten die Vorteile dieser Formation gegenüber der britischen „Vic“ Formation voll ausspielen.
In der Legion Condor dienten insgesamt 26.116 deutsche Soldaten, von denen 315 fielen. 96 Maschinen der Legion gingen während des Bürgerkrieges verloren, wobei lediglich 40 Maschinen im Kampf zerstört wurden.
Eduard hat sich wieder ein echtes Special einfallen lassen und packt 2 Maschinen, die in der Legion Condor dienten, zusammen mit passenden Decals in eine Box.
Heinkel He 51B-1
Für die He 51 liegen 5 Spritzlinge in grauem Plastik und ein kleiner Spritzling für die Klarsichtteile bei. Der erste Spritzlinge beinhaltet die beiden Rumpfhälften, Motorabdeckung und Propeller.
Die Gravuren und Nieten sind fein ausgeführt und wissen zu gefallen.
Am Spritzling „B“ finden sich die obere und untere Tragfläche. Die Darstellung der Rippen hat Roden recht gut getroffen.
Die letzten 3 Spritzlinge beinhalten die verschiedenen Kleinteile.
Da die Reifen eigentlich komplett verdeckt werden, sieht man später von der Felge recht wenig.
Eine Motornachbildung ist in dem Bausatz nicht zu finden, ist aber auch nicht unbedingt von Nöten.
Hier und da finden sich auch ein paar wenige Sinkstellen. Bitte nicht vor der Instrumententafel erschrecken, dafür hat sich Eduard Ersatz ausgedacht, wie wir später sehen werden.
Die jeweiligen Angüsse sind relativ klein gehalten. Somit sollten sich die Teile recht einfach von den Spritzlingen lösen lassen.
Leider findet sich teilweise auch etwas Gussgrat an manchen Bauteilen, wobei dieser nur vereinzelt auftritt und recht schnell zu entfernen sein sollte.
Auch bei den Klarsichtteilen ist Gussgrat zu finden und die Windschutzscheibe wirkt verkratzt.
Auch wenn der Name „Roden“ nicht prominent auf den Gussästen zu finden wäre, wäre jedem aufmerksamen Betrachter aufgrund von Gussqualität und Detaillierung schnell klar, dass diese Teile nicht aus der Schmiede von Eduard stammen. Trotzdem reicht es für den Bausatz der Heinkel noch immer für ein verdientes „gut“.
Messerschmitt Bf 109 E-1 bzw. E-3
Im Gegensatz zu der Heinkel stammen die Formen für die Bf 109 direkt aus den Formen von Eduard. Die Bausätze der E1, E3, E4 und E7 sind mittlerweile schon einige Jahre auf dem Markt und haben sich (zurecht) den Status der Besten „E“ Serie in 1:48 erkämpft.
Als erstes empfangen und 2 Spritzlinge mit Tragflächen. Dies ist kein Verpackungsfehler von Eduard, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass sowohl der Bau der Version E1 als auch der Bau der Version E3 möglich ist und sich die beiden insbesondere bei der Tragflächenbewaffnung unterscheiden.
Die Gravuren und Details begeistern noch immer, wie z.B. hier an der Unterseite des Rumpfes.
In Sachen Gussqualität gibt es bei der Messerschmitt absolut nichts zu meckern. Kein Gussgrat – Keine Sinkstellen.
Auch an der Motorhaube finden sich schönste Details und Gravuren.
Die Vorflügel können jeweils in offenem und geschlossenem Zustand dargestellt werden. Querruder und Seitenruder können ebenfalls beweglich dargestellt werden.
Die feinen Details zeigen sich an auch diversen Kleinteilen
Die Zusatztanks, Bomben und ETC 500 Bombentragevorrichtung werden nicht benötigt und bereichern so die Restekiste.
Der Bausatz verfügt auch über eine Motornachbildung, die zur Darstellung einer Wartungsszene einlädt.
Die Klarsichteile sind absolut schlierenfrei und erlauben die Darstellung in geöffnetem und geschlossenem Zustand.
Eigentlich braucht man über die Bf 109 E von Eduard keine großen Worte zu verlieren – der Bausatz ist einfach ein Traum.
PE Teile / Maskierfolien / Decals
Eduard lässt sich natürlich nicht lumpen und legt für beide Maschinen passende PE Teile und Maskierfolie bei, die beide Bausätze deutlich aufwerten.
Der Clou dieser Ausgabe ist natürlich der Decalbogen, der die Darstellung von jeweils 4 BF 109 und 4 He 51 der Legion Condor ermöglicht.
- He 51B-1, Oblt. Hannes Trautloft, 2. J/88, Ávila, Spain, Fall 1936
- He 51C-1, Adolf Galland, 3. J/88, Calamocha, Spain, Spring 1938
- He 51B-1, Harro Harder, 1. J/88, Battle of Brunete, Spain, July 1937 (Für diese Version sieht die Bauanleitung die Darstellung eines Hakenkreuzes vor. Gemäß § 86a StGB haben wir dieses Zeichen in den Scans der Bauanleitung unkenntlich gemacht)
He 51B-1, Stabsarzt Dr. Heinrich Neumann, Medical Battalion San/88, Spain, 1938 - Bf 109E-1, Oblt. Siebelt Reents, Staffelkapitän 1. J/88, León, Spain, Spring 1939
- Bf 109E-3, Oblt. Hans Schmoller-Haldy 3. J/88, Spain, 1938
- Bf 109E-3, 2. J/88, Catalunyan Front, Spain, Early 1939
- Bf 109E-3, Lt. Kurt Sochatzy, 3. J/88, Spain, Spring 1939
Für die Bf 109 liegt auch noch ein extra Decalbogen mit Wartungshinweisen bei. Die He 51 muß leider ohne Wartungshinweise auskommen.
Die Bauanleitung ist, wie bei Eduard üblich, klar strukturiert und beginnt mit dem Bau der He 51. Obwohl Eduard ja große Erfahrung mit Doppeldeckern aus dem ersten Weltkrieg hat fehlt hier leider ein Verspannungsplan für die Heinkel.
Keine Frage : Der Star in diesem Set ist zweifelsohne Bf 109. Trotzdem sollte man der Heinkel eine Chance geben. Die Idee 2 thematisch zusammenhängende Flugzeuge in einem Set zu einem günstigen Preis anzubieten ist (mal wieder) Ein Geniestreich von Eduard auf den hoffentlich noch viele folgen werden.
Für am Thema „Legion Condor“ Interessierte absolut zu empfehlen !
Erhältlich direkt im Onlineshop von Eduard.