The Ultimate Tempest in 1:48 von Eduard # 11164

Üblicherweise sind Sonderausgaben mit der Seriennummer 111xx mit besonderen Inhalten aufgepeppt. Hier ist es nicht anders. Es gibt jedoch keine besonderen Bausatzteile, sondern ein umfangreiches Heft, das in dieser Art einzeln leicht den Preis eines üblichen Bausatzes erreicht oder überschreitet. ….
An der Seite des ungewöhnlich schweren Kartons mit dem obigen mal wieder fein gemachten Deckelbild gibt es als Appetitanreger die Zusammenfassung der Sage und Schreibe zehn!! Lackierungs- und Markierungsmöglichkeiten aus dem Bausatz:
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Den Inhalt komplett ausgepackt, ergibt sich dieser Anblick:
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Man könnte damit in etwa feststellen, dass es ein ProfiPack mit deutlich mehr Realisierungsmöglichkeiten und dem Heft als Zugabe ist.

Die Spritzäste in dieser Ausgabe sind komplett identisch mit denjenigen, die wir im ProfiPack für die „late Version“ hier schon vorgestellt haben.

https://www.kitreviewsonline.de/eduard-profipack-fuer-die-tempest-mk-ii-late-version-in-148-82125/

Daher hier nur eine kurze Übersicht, für vertiefte Darstellungen bitte über den og. Link gehen.

Spritzast A ist das Rad für die Klarsichtteile der Haube und am Rumpf:
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Es folgen dann mit den Ästen D, E und F die auch schon aus den Bausätzen für die Tempest Mk. V bekannten Mehrzweckäste, von denen dann einiges hier nicht benötigt wird:

Ast G enthält als Klarsichtast die Zusatztanks und ihre Pylone. Letztere bleiben auch am fertigen Bausatz klar, die eigentlichen Tanks werden lackiert:
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Die folgenden Äste sind dann spezifisch für die Tempest Mk. II. Ast J enthält die großen Teile für Tragflächen:
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Ast K dann die beiden Rumpfhälften:
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Und Ast L liefert dann Mk. II-spezifische weitere Ausrüstungsteile, unter anderem das Motorrelief, die vordere Motorhaube und den Propeller:
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Die Ausführung der Bausatzteile ist auf den bekannten Spitzenniveau, das wir von Eduard kennen. Feinste Details wohin man schaut, die Form ist noch in bester Verfassung.

Eduard hat für diese Ausgabe eine speziell ausgewiesene Ätzteilplatine spendiert, sie ist jedoch identisch mit der aus dem ProfiPack für die Mk. II in der „late Version“:
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Ebenfalls überwiegend bekannt ist der Maskenbogen, den es auch einzeln bzw. in anderen Zusammenstellungen gibt. Hier sind jedoch an de linken Seite noch Masken für die geschwungenen roten Dreiecke am Bug der Markierungsversion A enthalten, die sich hierfür als sehr nützlich erweisen:
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Komplett neu sind die beiden Decalbögen. Der große Bogen ist nun mal wirklich groß im über-DIN-A4-Format, den ich von beiden Seiten scannen musste, um ihn komplett darstellen zu können. Er enthält die Kokarden und weiteren Hoheitsabzeichen und den größten Teil der großen Markierungen:

Ergänzend gibt es noch einen weiteren gleich breiten Bogen mit weiteren Markierungen, den Wartungshinweisen und auch den Instrumentenskalen. Hier sind auch in großer Zahl die winzigen roten Markierungen für die „AMAL“-Schnellverschlüsse vorhanden, die eine besondere Herausforderung sind, erst recht dann, wenn der Film über den Decals wieder abgezogen werden muss:

Schließlich gibt es das Heft mit Hintergrundinformationen in englischer Sprache (oder kann man schon Buch sagen?, immerhin sind es 80 großformatige Seiten) mit vielen sehr guten Fotos und mit einigen Detailzeichnungen der Innereien für die Tempest Mk. II. So etwas müsste man ansonsten bei entsprechendem Interesse zusätzlich von anderen Anbietern/Verlagen von Monografien oder Profilen (zu Preisen von im günstigsten Falle nicht unter 20 €, neuwertig bestimmt auch über 30 €) erwerben. Hier die Vorderseite:
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Die Rückseite:
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Und die Inhaltsangabe:
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Wie man sieht, gibt es Informationen über den Entwurf und die Entwicklung, die Tarnanstriche und Markierungen, den Einsatz beim Fighter Command in Großbritannien, bei der RAF in Indien und im besetzten Deutschland sowie bei der Operation „Firedog“ gegen Aufstände in Malaya, letztendlich auch in den Luftwaffen Indiens und Pakistans im Einsatz gegeneinander. Einen großen Teil des Hefts machen dann noch Informationen zu Einzelflugzeugen bestimmter Piloten aus, die auch Gegenstand dieser Zusammenstellung und anderer Eduard Bausätze sind. Hier geht es mit vielen farbigen Seitenansichten häufig auch über die Darstellungen in den Bauanleitungen hinaus.

Das Heft erreicht damit mühelos mindestens den Standard üblicher derartiger Publikationen von speziell ausgerichteten Verlagen. In Anbetracht der recht kurzen Einsatzzeit und der geringen Fertigungszahlen ist die Darstellung damit denkbar umfassend. Es handelt sich somit um eine sehr wertvolle Zugabe.

Die Bauanleitung spart sich die ansonsten übliche historisch-technische Einführung, schließlich hat diese ja sehr viel umfangreicher mit dem beigelegten Heft vorhanden. Es geht dann gleich los mit der Übersicht über den Bausatzinhalt und den Farbhinweisen:

Die Bauanleitung startet wie meistens mit dem Cockpit und arbeitet sich auch weiterhin in gewohnter Weise bis zur Anbringung der Tanks und/oder Bewaffnung unter den Tragflächen vor. Alles ist gut nachvollziehbar sehr verständlich erklärt. Der Modellbauer sollte daher nicht auf Probleme stoßen. Ganz zum Schluss gibt es die Hinweise auf die Verwendung des Maskensets:

Die zehn möglichen Lackierungs- und Markierungsalternativen machen die Auswahl bzw. Festlegung für nur eine Baumöglichkeit sehr schwierig. Bei den Grundlackierungen gibt es überwiegend die übliche „Day-Fighter“-Lackierung mit geringen Differenzen in den Farbflächen, zwei Möglichkeiten mit Aluminiumlackierung über alles und eine Möglichkeit (die Pakistanische) in einer Wüstentarnung.

Variante A wirbt für sich mit weißen Kennmarkierungen am Heckleitwerk, einer schwarz-weiß geteilten Propellerhaube und einer nach hinten geschwungenen roten Markierung der Motorhaube:
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Die Möglichkeit B hat die gleichen Heckmarkierungen, aber eine rote Motorhaube und einen weißen Ring um die vordere Motorhaube. Beide sind also vergleichsweise bunt und aus dem Einsatz im Heimatland im Jahr 1946:
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In Indien im Einsatz war die nächste Möglichkeit C mit den für diesen Einsatzraum üblichen dezenten Nationalitätsmarkierungen. Weiße Kennmarkierungen sind sehr umfangreich am Heck (wie vorher) aber auch auf den Tragflächen. Die weißen Markierungen müssen übrigens bei allen Varianten lackiert werden:
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Variante D repräsentiert die Tempest Mk. II im Einsatz bei den Besatzungstruppen in Deutschland, in diesem Falle in den Jahren 1946 bis 1948 in Fassberg. Auch mit dem kleinen Staffelwappen und der Markierung für den Staffelkapitän bleibt sie recht unauffällig in der Standardlackierung:
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Ganz gleiches gilt für den Einsatz „am anderen Ende der Welt“ und zwar in Malaysia 1948, Das ist dann Variate E:
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Wieder in Fassberg haben wir ein in Alu lackiertes Flugzeug mit roter Propellerhaube und dem Kennzeichen des Wing-Commander aus dem Jahre 1949 als Möglichkeit F. Also kein Naturmetall mit ggf. unterschiedlichen Paneelen, sondern eine flächige Lackierung über alles. Das hat bestimmt auch seinen eigenen Reiz mit den großflächigen Markierungen:
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Zur pakistanischen Luftwaffe geht es mit der Möglichkeit G und einem Wüstentarnanstrich wie er auch schon bei der RAF in Nordafrika und in Italien Verwendung hatte. Hier sind die Markierungen auf die Nationalkennzeichen und die Modexnummern beschränkt:
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Auf die andere Seite der kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem indischen Subkontinent geht es mit den drei letzten Varianten zur (damals noch Königlichen) Indischen Luftwaffe. Als erstes gibt es unter dem Buchstaben H eine Alulackierte Maschine mit dem bemerkenswerten Spinnrad als Hoheitsabzeichen neben der indischen Trikolore auf dem Seitenleitwerk. Diese Spinnräder sind schon ein echter Hingucker:
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Variante I hat dagegen wieder den RAF-Standardanstrich behalten und führt die indischen Kokarden und an den Tragflächenunterseiten weiße Spitzen:
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Schlussendlich gibt es als Möglichkeit J noch eine Maschine von vor der Unabhängigkeitserklärung Indiens mit RAF-Kokarden. Hier gibt es noch eine kleine Comicfigur auf der rechten Rumpfseite:
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Insgesamt gibt es damit eine umfassende Auswahl über die Tempest Mk. II in ihrer Einsatzzeit an allen Einsatzorten. Das zugegebene Heft liefert dazu eine Fülle von Fotos und geschriebenen Hinweisen als Hintergrundinfo.

In der Anleitung gibt es zum Schluss noch die Übersicht über die Anbringung der kleinen Decals auch an den Tanks und der Raketenbewaffnung:
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Unter Preis-Leistungs-Gesichtspunkten macht die hochwertige Zugabe mit dem Heft das Angebot zum Schnäppchen und sehr empfehlenswert. Wer darin keinen Mehrwert erkennen kann und auch nicht die hier enthaltenen Markierungsvarianten präferiert, kann auch zu dem og. ProfiPack greifen.

Erhältlich ist diese Zusammenstellung im Eduard Onlineshop:

https://www.eduard.com/eduard/the-ultimate-tempest-1-48.html?lang=1

Hermann Geers, Wietmarschen