Eduard hat seine MiG 21- Familie um die Version PFM erweitert und bei genauerer Betrachtung der Bauteile erkennt man, dass die Version PF als nächstes „dran“ ist …
Zum Vorbild der PFM-Variante finden wir in der umfangreichen Bauanleitung sehr gute Informationen. Hier nur so viel:
War die ursprüngliche MiG-21F-13 ein reines Jagdflugzeug, so wurde mit der „P“-Serie („перехватчик“ = Perechwatschik = Abfangjäger) eine radargestützte Abfangjadgversion der MiG-21 initiiert. Das „F“ in PFM bedeutet dann „форсирование“ = „forciert“, was eine Version mit Nachbrenner bedeutet. Mit dem „M“ („модернизация“ = Modernisatsia) wird eine modernisierte PF bezeichnet. Das größere Seitenleitwerk mit Bremsschirmbehälter ist für diese Version kennzeichnend.
Wie gesagt: Eingehendere Infos findet man in der Bauanleitung!
Zurück zum Bausatz!
Der randvoll gefüllte Stülpkarton mit dem ansprechenden Deckelbild ist schon mal ein erfreulicher Anblick für den Käufer:Was mir negativ aufgefallen ist: Alle Teile sind in eine Tüte gestopft:
Das kann zu verbogenen Gussästen und abgebrochenen Teilen führen – nicht wirklich „toll“. Vielleicht sollte man zumindest die bruchgefährdeten Spritzlinge etwas sicherer verpacken – oder der nächsten Ausgabe einen größeren Karton bescheren!
Wie bei Eduard üblich gibt es eine „Grundausstattung an Gussrahmen“, die jeweils mit versionenspezifischen Bauteilen erweitert werden. So finden wir auch bei dieser MiG die Rahmen „C“ und „D“ wieder – diese lagen schon der MiG 21 MF bei:
Bei der Bewaffnung sollte man sich nicht blind auf die Bauanleitung verlassen – es könnte am Ende eine Kombination entstehen, die es so nicht geben hat. Am Besten Referenzen zu Rate ziehen!
Hier nochmal im Detail – die Qualität lässt keine Wünsche offen:
Variantenspezifisch dann der Spritzling „F“:„Typisch Eduard“ – was Anderes kann man da nicht schreiben. Die Detaillierung ist auf einem sehr hohen Niveau:
Aber es ist ja nicht so, dass es keine Probleme gibt – der „Einlaufring“ ist etwas stumpf geraten und muss überarbeitet werden:
Genau so wie der Heckbereich, der etwas zu „fett“ geraten ist:
Nun könnte man sich mit Feilen und Schleifpapier bewaffnen und munter ans Werk gehen – oder man schaut sich nach einem geeigneten Werkzeug um:
Mit einer Reibahle von 5-20mm ist die Arbeit schnell erledigt,und rund bleibt dabei auch rund:
Die bereits farbig bedruckte Ätzteilplatine weist einige umwerfend schöne Details auf:Einziges Problem: Man muss schon mischen, um den Farbton der Konsolen zu treffen!
Die tolle Bauanleitung beginnt (ich hatte es zu Anfang schon geschrieben!) mit einer sehr ausführlichen historischen Information und einer nützlichen Teileübersicht:
Die Montage der Mig ist dann -Eduardtypisch- ein wahrer Spaziergang, wenn man der präzisen Bauanleitung folgt:
Für die Unterrumpf und Tragflächenbewaffnung finden sich auf einem Extrablatt die notwendigen Informationen:Mit dem umfangreichen Decalbogen …… lassen sich vietnamesische, tschechische und ägyptische Mig-21 dekorieren:
Und natürlich der „Star“ dieser Edition: Eine bunte Maschine der Luftwaffe!
Ein zweiter Bogen mit den vielen „Stencils“ …… für die es in der Bauanleitung umfangreiche Hinweise zur Anbringung gibt:
Abschließend sollen die selbstklebenden Masken nicht unerwähnt bleiben:
Mein persönliches Fazit fällt positiv aus:
Wir haben alles, was man für ein schönes Modell braucht! Alleine die Boxart verleitet zum Kaufen. Es gibt auch nicht viel zu meckern und es wurden alle relevanten Merkmale der PFM gut umgesetzt. Und mit etwas Arbeit,kann man das Modell selbst etwas aufwerten.
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Oder für diejenigen, die sich mit den reinen Plastikspritzlingen begnügen, ist der OVERTREE-Kit ebenfalls bei Eduard erhältlich.
Michael Schröder, Emden