Heute möchten wir euch den frühen Panther A von MENG vorstellen …
Er kommt in einem schön gemachten und stabilen Stülpkarton. Das mag auf den ersten Blick nicht sehr wichtig erscheinen, aber wer schon das Vergnügen mit den Revellverpackungen hatte, der weiß, wieso ich darauf hinweise. Das Zusammenpacken und Aufräumen ist mit einem stabilen Karton einfach viel pflegeleichter. Und auch beim Stapeln im Lager ist es nicht verkehrt, wenn man weiß, dass die Bausatzteile sich mit der Zeit nicht durch die Bausätze die über ihnen liegen verziehen können. Gut …. das betrifft vor allem die exzessiven Sammler, aber die sind unter uns Modellbauern ja nicht sooooooo selten.
Öffnet man den Karton sieht man das er randvoll mit Spritzlingen gefüllt ist. Nicht so voll das man ohne gute Tetris-Fähigkeiten keine Chance mehr hat, aber doch so voll, dass man beim Zurücklegen der Spritzlinge nicht einfach alle reinwerfen kann:
Auf den Seiten 19 und 20 der Anleitung findet man die (leider etwas sehr blass gedruckte) Übersicht, was wie oft im Karton enthalten ist/sein sollte:
Grundsätzlich empfehle ich jedem diese Kontrolle bei jedem Bausatz von jedem Hersteller zeitnah durchzuführen, gerade bei Kits die erstmal für unbestimmte Zeit ins Lager kommen könnte es sonst bei Schäden oder Fehlteilen schwierig werden Ersatz zu bekommen. Fragt nicht wie ich das herausgefunden habe.
Man bekommt 13 Spritzlinge aus einem hellgrauen Plastik …
… und einen kleinen für die Klarsichtteile:
Diese sind sehr sauber und detailliert gefertigt. Bei meinem Kit konnte ich keinerlei Versatz, Fischhaut oder Verzug finden.
Der Klarsichtspritzling war sogar mehrfach in Folie verpackt, um ein Verkratzen zu verhindern:
Außerdem sind 3 kleine beidseitig durch Folie geschützte PE Platinen enthalten – Seitenschürzen, Gitter, Kleinteile. Alles Wichtige ist enthalten. Klar, mehr geht immer, aber das würde den Preis nur unnötig hochtreiben, und nicht jeder möchte oder braucht wirklich mehr.
Dazu noch ein kleiner Decalbogen, der sauber gedruckt scheint und 2 aus Metall gefertigte Stahlseile in unterschiedlicher Stärke. Das gefällt mir doch deutlich besser als die gelegentlich beiliegenden Schnüre.
Kommen wir nun zur Anleitung, welche in Englisch, Chinesisch und Russisch gehalten ist. Sie ist eher klein, irgendwo zwischen A4 und A5, so das ich erst Übles befürchtete:
Aber keine Sorge ……. die einzelnen Bauschritte sind auf 16 Seiten ausführlich und gut erkennbar beschrieben. Auch die zweifarbig gedruckten Bilder verdeutlichen sehr schön welche neuen Teile (gelb) an die bereits montieren Teile (grau) angesetzt werden müssen:
Die kleine Farbliste auf Seite 18 gibt leider nur AK und Acryvision an – das ist etwas das man heute doch häufig deutlich ausführlicher finden kann. Zumindest 4 oder 5 Hersteller sollte doch schon Standard sein:
Die 4 gut gemachten Bemalvorschläge auf den Seiten 21 bis 24 sind für:
Ostfront Winter 43, 23. Panzer Regiment Wehrmacht
Ostfront Herbst 43, 15. Panzer Regiment Wehrmacht
Polen Frühling 44, 5. Panzer Regiment Waffen SS
Italien Sommer 44, 4. Panzer Regiment Wehrmacht
Ich persönlich finde sie haben mit den Vorschlägen eine durchaus interessante Vorauswahl getroffen.
Desweiteren liegen noch 2, ich nenne es mal Karteikarten, bei die noch etwas auf die Unterschiede zwischen Ausführung A und D eingehen. Diese sind für Deutschland doch eher unüblich an der Kopfseite 3x gelocht, und ich verstehe nicht so recht wieso das nicht einfach mit in die Anleitung gedruckt wurde:
2 Sachen möchte ich aber noch anmerken:
1. Das Kanonenrohr ist in rund ausgeführt, gleiches gilt auch für die Teile der Mündungsbremse. Man braucht also nicht zwingend ein Zurüstteil aus Alu, wie ich bei einer halbschaligen Teilegestaltung empfohlen hätte. Kann man natürlich trotzdem machen, muss aber nicht. ?
2. Das Deckelbild ist etwas irreführend!
Der Bausatz ist glatt, will man die im Bild angegebene Zimmeritdarstellung haben, muss man die zusätzlich kaufen. Das ist auf dem Karton zwar im Text gedruckt, wird man aber bei den häufig zu kleinen Bildern auf den Webseiten der Händler kaum erkennen können.
Mein Fazit – ein schön gemachter Bausatz der auch oob sicher viel Freude machen wird. Außer man wollte ihn wegen der Zimmeritdarstellung vom Deckelbild.
Erhältlich bei Modellbau Universe.
Michael Hoffmann, Modellbaufreunde Lingen