Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Auch wenn uns die Hersteller mit immer mehr Exoten und Prototypen verwöhnen, so bleiben Klassiker wie Tiger und Panther noch immer ein Garant für gute Umsätze. Takom hat sich nun dem Thema „Panther “ angenommen und das auch noch mit Inneneinrichtung !

Box-7 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098Das Vorbild

Der Panther (offizieller Name: Panzerkampfwagen V „Panther“ Sd.Kfz. 171) an sich wurde entwickelt, nachdem die Wehrmacht an der Ostfront auf den T-34 stieß, dessen Wannenseiten stark abgeschrägt waren und somit einen effizienten Schutz gegen die deutschen Geschosse boten.

Beim Panther wurde nun die stark abgeschrägten Wannenseiten des T-34 kopiert und der Panzer erhielt eine 7,5-cm-KwK 42 L/70 als Hauptbewaffnung. Angetrieben wurde der Panther von einem Maybach HL 230 P30 mit 12 Zylindern der maximal 700 PS leistete.

Die ersten Panther die geliefert wurden, waren Panther der Ausführung „D“ (Januar 1943 bis September 1943). Ab August 1943 lief dann die verbesserte Ausführung „A“ vom Band, die auf die Forderung Hitlers nach einer verbesserten Panzerung zurückzuführen war. Insgesamt wurden 29 Bauteile verbessert oder neu hinzugefügt.

 

Bis September 1943 wurde der Panther dann in der „frühen“ A Ausführung gebaut. Danach gab es einige Änderungen in der Produktion, wegen der man die danach gebauten Panther heute als „mid“ bezeichnet.

Der Bausatz

Da der Bausatz auch über eine Inneneinrichtung verfügt, fällt der Lieferumfang recht üppig aus:

  • 28 Gussäste zzgl. Turm, Oberwanne und 2 Montagehilfen aus grauem Polystyrol
  • PE Platine
  • 3 Stahlseile
  • flexibler Schlauch
  • 2 Decalsheets

Oberwanne

Beginnen wir mit der imposanten Oberwanne des Panthers.

Oberwanne Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Takom hat bei der Oberwanne an eine wunderschöne Gussstruktur gedacht. Nach einer Lackierung in mehreren Schritten dürfte von dieser Struktur aber leider nicht mehr all zu viel zu sehen sein.

Turm

Die schöne Gussstruktur setzt sich beim Turm ebenfalls fort.

Turm-1 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Auch die Schweißnähte wissen zu gefallen.

Montagehilfen

Wer Bausätze von Takom kennt, weiß beim folgenden Bild sofort um was es sich handelt – Montagehilfen für Segmentketten. Die Ketten an sich stellen wir später vor.

Montagehilfe Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Gussast „A“

Am Gussast „A“ finden wir die Laufrollen für das Schachtellaufwerk des Panther.

A-13 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Wer Nachzählen möchte – Es sind wirklich 24 Befestigungsbolzen, wie sie ab September 1943 verwendet wurden.

Gussast „B“

Der Gussast „B“ ist prall gefüllt mit 96 Granaten. Absolut ausreichend. Man bedenke, dass der Panther A „nur“ 79 Granaten mitführen konnte.

B-9 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Takom hat sowohl an Panzergranaten als auch Sprenggranaten gedacht !

Gussast „C“

Wie bereits anhand der Montagehilfen zu vermuten, erwarten uns nun die Gleisketten vom Typ „Kgs 64/660/150“ an dem doppelt vorhandenen Gussast „C“. Sicherlich wären Einzelkettenglieder realistischer, aber nicht jeder Modellbauer möchte pro Seite 86 Kettenglieder aus 3 oder 4 Bauteilen zusammenbauen. Im Gegensatz zu den noch immer vorkommenden Vinylketten, ist die Segmentkettenlösung von Takom auf jeden Fall Gold wert.

C-6 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Wer genau hinsieht erkennt die 6 Stege, die ab September 1943 verwendet wurden um die Griffigkeit zu verbessern.

Gussast „D“

Weiter geht es mit dem ebenfalls doppelt beiliegenden Gußast „D“, der über die Schwingarme und Antriebsräder verfügt.

D-7 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Die Detaillierung der einzelnen Bolzen ist Takom wunderbar gelungen

 

Gussast „D2“

Da offenbar nur die Verwendung von Buchstaben allein beim Beschreiben der Gussäste nicht mehr ausreicht, verwendet Takom zum Teil auch noch Ziffern, wie hier beim Gussast „D2“. Hier finden wir die Wände des Motorraums, die komplette Rückwand und die Innenseite (!) der Fahrzeugfront.

D2 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098
Wie bei den anderen Gussästen hat Takom auch hier ganze Arbeit geleistet.

Gussast „E“

Die ersten, echten Innendetails finden wir an dem 2x beiliegenden Gussast „E“, wie z.B. die Drehstabfedern, diverse Kleinteile sowie die Sitze für Fahrer und Funker.

E-5 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Die Rückseite der Sitzlehnen haben es uns besonders angetan.

Gussast „E2“

„E2“ dient insbesondere dazu, den Arbeitsplatz des Funkers inkl. MG 34 zu detaillieren.

E2 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Beachten Sie das MG34. An der Mündung befindet sich keine Fischhaut sondern ein abzutrennendes Stück Gussast.

Gussast „F“

Sicherlich wird sich der eine oder andere bei der Segmentkette an Gussast „B“ schon gefragt haben ob da nicht was fehlt ? Korrekt – Die Führungszähne ! Diese finden wir nun ebenfalls an die Segmentlängen der Kette angepasst.

F-1 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Hier erkennt man auch schön die feinen Angüsse, die mittlerweile für Takom recht typisch sind.

Gussast „F2“

Das Vorgelege für unseren Panther, nebst ein paar Kleinteilen wie z.B. einem Bolzenschneider finden wir an „F2“.

F2 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Am Vorgelege selbst findet sich ein wenig Fischhaus, die mit einem Skalpell zügig entfernt werden kann. Dafür brilliert der Bolzenschneider durch schöne Details.

Gussast „G“

Und weiter geht es im Innenraum unseres Panzers, diesmal zu den unendlich vielen Kleinteilen die das Innenleben des Turms ausmachen.

G-1 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Hier und da ist beim Abtrennen der Kleinteile etwas Vorsicht geboten. Zum Glück sind die Angüsse recht dünn gestaltet – dies verringert die Gefahr von Brüchen oder Verbiegung der Teile.

Gussast „H“

3 Kanonenblenden am Gussast „H“ ? Korrekt – die Blende wurde auch beim Panther A mehrfach überarbeitet. Die für diesen Bausatz benötigte Blende sehen Sie ganze links am Gussast mit der Bauteilnummer „6“.

H-8 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Sowohl  bei der Blende als auch bei Heckseite des Turms wird die Gussstruktur ebenfalls sehr schön wiedergegeben – übrigens : Diese Turmrückseite ist für einen frühen Panther und wird bei diesem Bausatz nicht benötigt.

Gussast „J“

Und weiter geht es beim Turm des Panther. Diesmal finden wir am Gussast „J“ auch die korrekte Turmrückseite für unseren early/mid Panther. Des weiteren finden wir hier nun auch die 7,5-cm-KwK 42 L/70. Diese ist natürlich, wie es sich für das Jahr 2018 gehört, einteilig gegossen.

J-4 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Hier finden wir auch das Flak MG. Überzeugend zeigen sich auch die Zähne des Turmdrehkranzes. Zugegeben – wir haben die Zähne nicht nachgezählt.

Gussast „J2“

Diverses „Außenzubehör“ finden wir an Gussast „J“. Hier finden wir z.B. Schaufel, Hammer, Bolzenschneider und auch Axt.

J2 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Besonders beeindruckend fanden wir die Struktur der Seile an dem Kauschen.

Gussast „K“

Auch der Gussast „K“ gehört mit seinen Teilen noch zur Ausstattung des Turms.

K Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Auch im Makro zeigen sich die Teile von Bester Qualität.

Gussast „L“

Nachdem wir die Teile für den Turm soweit zusammen haben geht es an Gussast „L“ mit den ersten Teilen des Motors bzw. Triebwerkes, sowie auch den Lüftern weiter.

L-8 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Sehr schön gestaltet sind die Schaufeln des Lüfters, sowie die diversen Nieten bzw. Schraubenköpfe.

Gussast „M“

Und weiter geht es mit Gussast „M“ an dem wir diverse Kleinteile für Anbauten finden.

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Positiv auffällig die schön strukturierten Gitter für die Lüfter und die Pedale des Fahrers (inkl. Riffelblechstruktur !)

Gussast „N“

Kommen wir nun zum eigentlichen Motor, dem Maybach HL 230 P30. Dieser leistete mit seinen 12 Zylindern bis zu 700 PS aus 23 Litern Hubraum und konnte den Panther A bis zu 55 km/h beschleunigen.

N-6 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Der Maybach ist ein sprichwörtlicher Bausatz im Bausatz. Eine Präsentation neben dem eigentlichen Modell sollte eine Überlegung wert sein, bevor das Kleinod auf Nimmerwiedersehen im Motorraum verschwindet.

Gussast „P“

Gussast „P“ wird für den inneren strukturellen Aufbau des Panthers benötigt.

P Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Für die Bemalung der Funkgerätes benötigt man eine recht ruhige Hand.

Gussast „Q“

Ähnlich wie beim Gussast „P“ finden wir auch am Gussast „Q“ diverse strukturelle Bauteile.

Q-7 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Die fein gebogenen Haltestangen mit Schraubenköpfen fallen hier besonders positiv ins Auge.

Gussast „R“

Die Munition von Gussast „B“ muß natürlich auch gelagert werden und die entsprechenden Teile dafür finden sich an Gussast „R“.

R-5 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Beachten Sie die feinen Ösen/Verschlüsse an den Halterungen für die Granaten.

Gussast „S“

Natürlich dürfen auch die Kettenbleche nicht fehlen, die wir an Gussast „S“ finden. Was wie ein zusätzliches Heck aussieht ist das Brandschott zwischen Motorraum und Kampfraum.

S Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Beim Brandschott haben sich die Jungs von Takom wieder richtig ausgetobt und an jedes kleine Detail gedacht. Ebenfalls fällt an einigen Teilen wieder die schöne Gussstruktur auf.

Gussast „T“

Was fehlt noch ? Klar – die Seitenwände der Unterwanne.

T Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Auch hier hat Takom bei der Detaillierung eine Top Arbeit geleistet – schade, wenn alle diese Details später unter Schlamm verschwinden würden.

Gussast „U“

Zu guter Letzt erwarten uns am Gussast „U“ diverse Anbauteile für die Wanne wie z.B. das „Dach“ über Fahrer/Funker, die Abdeckungen der Lüfter, diverse Halterungen für die seitliche Wanne und natürlich die Kettenschürzen.

U Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

An den Innenseiten der Kettenschürzen finden sich dann doch tatsächlich ein paar Auswerfermarker. Da diese aber nicht einsehbar sind fallen diese nicht wirklich ins Gewicht. Wer möchte kann sie aber schnell mit etwas Schleifpapier beseitigen ohne wichtige Details in Gefahr zu bringen.

Decals

Im Bausatz enthalten sind 2 Decalbögen. Der eine verfügt über die spezifischen Markierungen der 3 Markierungsvarianten, auf die wir später genauer eingehen.

Decals-1-2 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Der andere Bogen enthält verschiedene Wartungshinweise bzw. Beschriftungen für den Panther an sich sowie auch die Beschriftungen der Granaten – absolut lobenswert !

Decals-2-2 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

PE Teile

Bei den PE Teilen beschränkt sich Takom wie üblich auf das Nötigste, d.h. in diesem Fall diverse Lüftungsgitter.

PE-2 Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

 

Sonstige Kleinteile

Zur Darstellung der Abschleppseile hat Takom 3 Seile in 2 verschiedenen Durchmessern aus Kupferdraht beigelegt.

Seile Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Ein weiteres Bauteil besteht auf flexiblem Kunststoff und wird benötigt um den Abzugsschlauch der Turmlüftung darzustellen – Respekt, Takom !

Schlauch Panther Ausf. A mid-early prod. (full interior) 1:35 Takom #2098

Bauanleitung

Die Bauanleitung zeigt sich wieder im querliegenden DIN A4 Format und geht schon fast als Buch durch. Im Mittelteil gibt es 4 Seiten auf den detailliert die Bemalung des Innenraums beschrieben wird. Die Farbangaben beziehen sich wie üblich exklusiv auf das Sortiment von Ammo by Mig. Die Explosionszeichnungen an sich sind wie immer leicht verständlich.

Bei den Markierungsvarianten haben uns Takom / Ammo by Mig 3 Möglichkeiten zusammengestellt:

  • 3.Pz Div. Totenkopf, Poland 1944
  • 23 Pz. Reg., 23 Pz. Div., Eastern Front 1944
  • 26 Pz. Div. Italy 1944

Fazit

Respekt ! Takom hat hier alles in die Waagschale geworfen auf was es ankommt:

  • feine Details
  • qualitativ hochwertiger Spritzguß
  • dort wo nötig/sinnvoll PE Teile
  • leicht zu bauende Kette inkl. Montagehife
  • weiteres Zubehör wie Seile/Schlauch
  • durchdachte Konstruktion
  • ausführliche Bauanleitung inkl. Bemalanleitung für den Innenraum

Wer schon immer mal einen Panzer mit Inneneinrichtung bauen wollte, aber aufgrund der massiven Anzahl an Bauteilen bislang abgeschreckt war, sollte bei diesem Kit zugreifen. Auch wenn dieser Bausatz definitiv kein Wochenendprojekt ist, kommt er doch mit weniger Teilen aus als so mancher Konkurrent, wobei dies der Detaillierung keinen Abbruch tut. Besonders gut gefallen uns auch die kleinen Helferlein wie z.B. die Montagehilfe oder auch der flexible Schlauch für die Absauganlage. Hier zeigt Takom mal wieder, dass sie nicht nur kaufmännische Gesichtspunkte bei der Entwicklung berücksichtigen, sondern auch die Belange der Modellbauer. Dies spiegelt sich auch in der teilweise recht smarten Konstruktion des Bausatzes wider, wie man es z.B. auch von Tamiya kennt.
Wir hoffen dass Takom in Zukunft auch eine Version ohne Inneneinrichtung zu einem günstigeren Preis anbieten wird, um so auch die Modellbauer anzusprechen, die keinen Wert auf eine komplette Inneneinrichtung legen, denn auch ohne diese macht der Panther definitiv eine gute Figur !

Absolut zu empfehlen !

Erhältlich im Onlineshop von Modellbau König

Neben dieser Ausführung sind folgende Ausführungen ebenfalls von Takom  erhältlich (Link jeweils zu Modellbau König):

Voraussichtlich werden diesen Sommer noch folgende Varianten erscheinen (Link jeweils zu Modellbau König):