Der ukrainische Hersteller SOVA-M (ein Ableger des bekannten short-run Produzenten A-Model) hat in der letzten Zeit richtig „Gas gegeben“ und uns Modellbauern einige nicht erwartete Bausätze auf den Basteltisch gelegt – so auch die heutige Pilatus U-28A …
Doch wie immer – bevor ich mich des Bausatzes etwas genauer annehme einige kurze Bemerkungen zum Vorbild:
Die Pilatus U-28A ist im Wesentlichen eine militarisierte Version der bekannten PC-12 und wird beim USAF Special Ops Command eingesetzt. In drei Einsatz- sowie einer Reservesquadron sind insgesamt Maschinen im Dienst.
Die Hauptaufgabe der U-28A besteht in der Zuführung und Rückführung kleinerer Kommandoeinheiten – ihre geringe Größe erlaubt es, auch von unbefestigten kleineren Graspisten zu operieren und ihre Ladekapazität von 10 vollausgerüsteten Soldaten sowie 1,5 Tonnen Zuladung macht sie zum idealen militärischen „Kleinflugzeug“.
neben dem Absetzen und Aufnehmen der Special Ops Einheiten kann die U-28A diese auch durch Aufklärung unterstützen – dafür ist sie u.a. mit Tageslicht- und Infrarot-Kameras sowie weiterer Sensorik ausgestattet.
Die von einer Pratt-Whitney Turbine angetriebene U-28A wird von einem Piloten, Co-Piloten und einen Combat Systems Officer besetzt.
Spannweite: 16,23 Meter
Länge: 14,4 Meter
In der recht stabilen Kartonage …
… befinden sich neben den Spritzgussteilen noch Masken sowie eine kleine Platine mit Ätzteilen, die das Modell insgesamt sehr erfreulich aufwerten.
Beginnen wir mit den Spritzgussteilen …
Der Gussrahmen für die beiden Rumpfhalbschalen sieht schon mal gar nicht mehr nach „short-run“ aus:
Die Gravuren sind mehr als gelungen, die beiden Fahrwerkschächte erscheinen mir ein wenig zu „flach“ – aber ich bin da kein Experte:
Zweimal vorhanden – Spritzling E:
1x in der Schachtel:
Der letzte hellgraue Gussrahmen mit den Teilen für Fahrwerk, Winglets und Sonstiges:
Die separat eingetüteten Klarsichtteile …… machen einen ordentlichen Eindruck …… und sind, wie man sehen kann, hervorragend transparent:
Eine nützliche Ergänzung sind die selbstklebenden Masken:Kann man nur hoffen, dass sie a) auch passen (in der Vergangenheit musste ich feststellen, dass viele Masken aus der Ukraine zu klein waren!) und b) sie nach dem Abkleben keine Kleberückstände hinterlassen (auch dies aus eigener leidvoller Erfahrung geschrieben!)
Die kleine Platine mit den Ätzteilen:
Die sehr gut gemachte Bauanleitung – einige Baustufen hätte ich mir etwas detaillierter gewünscht – gerade auf den letzten beiden Seiten wird es doch arg unübersichtlich!
Die beiden Dekorationsvarianten …
… lassen sich mit dem in der Ukraine gedruckten Decalbogen realisieren:
Fazit: Ein Bausatz, der kein richtiger „short-run“ , aber auch kein echter GRoßserienkit ist – etwas dazwischen!
Wer eine 72er Pilatus U-28 in seinem „Hangar“ haben möchte, kommt ohnehin nicht um den einzigen Sprtzgussbausatz herum!
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen