Der neue Bausatz der Camel wird von Eduard in bekannter Weise in vielen verschiedenen Versionen dem Original entsprechend auf die Modellbautische geliefert. Hier und heute nun also die Version mit dem Clerget-Motor, die in großer Anzahl gebaut wurde, aber wegen geringerer Leistung und technischer Zuverlässigkeit gegenüber anderen Camels nicht gerade besonders beliebt waren. ….
Aus dem Bausatz stehen fünf Lackierungs- und Markierungsmöglichkeiten von Schlicht bis Bunt zur Wahl:
Im Karton haben wir den üblichen Umfang mit den Spritzästen in Grau und Klar, einer Ätzteilplatine, einem Maskensatz, dem umfangreichen Decalbogen und der Anleitung:
Der Inhalt an Spritzästen ist komplett identisch mit der von uns schon besprochenen Variante für die Ausführung mit dem Bentley-Motor.
https://www.kitreviewsonline.de/sopwith-f-1-camel-br-1-in-148-von-eduard-82171/
Daher an dieser Stelle nur eine Übersicht über die Spritzäste, weitere Details gibt es in der oben genannten Besprechung:
Die Ätzplatine hat ebenfalls keine erkennbaren Unterschiede zum vorherigen ProfiPack, bis auf die andere Herstellerseriennummer. Die Ausführung ist natürlich fehlerfrei:
Das gilt auch für den Maskenbogen:
Der Decalbogen ist dann natürlich eine komplette Neuheit und wieder von Eduard selbst lasergedruckt. Bei diesen Ausführungen sollte man sich daran gewöhnen, die Abdeckfolien – auch auf den kleinen und kleinsten Decals übrigens – nach einer längeren Trockenzeit nach dem Aufbringen der Decals abzuziehen. Etwas Vorsicht dabei ist immer geboten, üblicherweise klappt es aber und die Markierungen machen dann einen lackierten Eindruck. Der Druck macht einen sehr sauberen Eindruck und viele der kleinen Aufschriften sind in der Vergrößerung lesbar:
Die Bauanleitung ist im Großen und Ganzen identisch mit derjenigen aus der vorherigen Ausgabe, ist aber etwas abweichend in den Baustufen gegliedert und durchbuchstabiert. Es werden natürlich die spezifischen Teile E13, 14 und 19 für den Clerget-Motor verwendet, der im Ganzen insbesondere in der Länge etwas zierlicher als der Bentley ausfällt. Auch beim Cockpitausschnitt gibt es je nach Decalvariante Unterschiede (dies gilt auch bei den Einzelheiten der Bewaffnung):
Die fünf aus dem Bausatz möglichen Lackierungs- und Markierungsmöglichkeiten ergeben eine beeindruckende Auswahl von sehr ansprechenden Möglichkeiten. Es gibt Flugzeuge von Fliegerassen, sehr „Bunte Mühlen“ und interessante persönliche Kennzeichen auf ansonsten eher unscheinbaren Standardlackierungen. Gemeinsam haben alle Möglichkeiten die Lackierung der Tragflächen- und Rumpfunterseiten in der Stofffarbe der Bespannung und des bespannten Hinterrumpfs an den Seiten und auf der Oberseite in einem Olivgrün (diese Farbe war wohl immer schon recht tauglich für Miliitärfahr und -flugzeuge). Die holz- und metallbeplankten Bereiche am Vorderrumpf und die Haube um den Motor sind unterschiedlich ausgeführt. Nun aber zu den einzelnen Möglichkeiten.
Flugzeug A aus dem italienischen Kriegsgebiet ist die Maschine von William G. Barker, eines kanadischen Jagdfliegerasses, dem 50 Abschüsse zuerkannt werden. Ein rotes, von einem Pfeil durchbohrtes Herz am Seitenleitwerk und schwarz-weiße Streifen am hinteren Rumpf sind persönliche Markierungen, durch die der insgesamt unauffällige Eindruck aber kaum beeinflusst wird. Der Vorderrumpf ist schwarz lackiert:
Möglichkeit B hat den Vorderrumpf in Metall- und Holzfarben, Herstelleraufschriften am Seitenleitwerk und größere Schriftzüge „Wonga-Bonga“ (die so etwas wie „Gotha-Jäger“ bedeuten sollten) an den Rumpfseiten direkt hinter dem Cockpit. Das Einsatzgebiet lag dementsprechend im englischen Heimatland. Auch hier bleibt der erste Eindruck eher unspektakulär:
Das sieht beim Flugzeug C dann ganz anders aus. Die rot-weißen Streifen am Vorderrumpf und die Verzierungen an den Radfelgen machen daraus einen richtigen Hingucker. Es ist ein Flugzeug des der Marineluftwaffe im Einsatz an Land in Frankreich:
Die Möglichkeit D ist wieder in der Standardlackierung mit kleinen und unscheinbaren persönlichen Markierungen (das ist Charlie Chaplin im klassischen Vagabundenoutfit) des erfolgreichsten australischen Jagdfliegers Arthur Cobby, der im Zweiten Weltkrieg schließlich noch eine Luftflotte kommandierte:
Die letzte Möglichkeit E ist wieder sehr farbenfroh mit blauen Flächen auf den Höhenleitwerken und mehreren Ringen auf den Tragflächen und dem Rumpf. Auch sie gehört wieder zur Marineluftwaffe in Frankreich:
Es geht hiermit also weiter mit den in einzelnen Bereichen spezifizierten Ausgaben für die Camel auf der Basis des wohl besten zur Zeit verfügbaren Grundbausatzes in diesem Maßstab. Und es ist bestimmt noch mehr zu erwarten, etwa die speziellen Ausgaben für die amerikanischen Einsatzkräfte.
Erhältlich direkt bei Eduard:
https://www.eduard.com/eduard/sopwith-f-1-camel-%28clerget%29-1-48.html?lang=1
Hermann Geers, Wietmarschen