Special Hobby Spitfire Mk.XII against V-1 Flying Bomb # 48192

Wer schon so lange wie ich im Modellbau dabei ist wie ich, kennt bestimmt auch noch die Dogfight-Doubles von Airfix aus der Zeit, wo das Wünschen noch geholfen hat und Flugzeugmodelle immer einen Aufsteller in durchsichtigem Plastik dabeihatten, um sie auch im Fluge darzustellen …
Diese Doubles hatten dann immer zwei zeitlich zusammenpassende Flugzeuge, die an einem Aufsteller befestigt gegeneinander antraten. Je nach Gusto behielt dann der Eine oder der Andere die Oberhand …
Diese Idee aus den 60-er Jahren nimmt neben Airfix nun auch Special Hobby wieder mal auf und so eine passende Zusammenstellung habe wir hier mit einer V-1 Flugbombe und ihrem Jäger in Form der ersten Griffon-Spitfire mit den „Clipped-Wings“, die mit der knubbligen Propellerhaube, den Beulen an der Motorabdeckung und dem spitzen Seitenleitwerk den Eindruck purer Kraft vermittelt. In diesem Falle ist klar, wer hier oben bleibt.

Im ausreichend stabilen Karton finden wir einen prall gefüllten Plastikbeutel und drei Bauanleitungen:
Special-Hobby-48192-Spitfire-Mk.-XII-V1-2 Special Hobby Spitfire Mk.XII against V-1 Flying Bomb # 48192Im Beutel haben wir dann mehrere Spritzäste für die Spitfire und je einen für die V-1 und den Aufsteller, eine Ätzplatine, einen Azetatfilm, drei Decalbögen und als Höhepunkt eine ganz tolle Pilotenfigur aus Resin:
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Kommen wir erst mal zu dem Aufsteller, der aus wenigen Teilen besteht:
Special-Hobby-48192-Spitfire-Mk.-XII-V1-4 Special Hobby Spitfire Mk.XII against V-1 Flying Bomb # 48192Der Halter hat zwei Kugelköpfe, auf die zusammenzuklebende Klipse dann nach Befestigung an der V-1 und der Spitfire – eben – angeklipst werden sollen. Ggf. muss vielleicht mit Kleber nachgeholfen werden:
Special-Hobby-48192-Spitfire-Mk.-XII-V1-5 Special Hobby Spitfire Mk.XII against V-1 Flying Bomb # 48192Für die nicht sehr komplizierte Montage gibt es sogar eine Anleitung:
Special-Hobby-48192-Spitfire-Mk.-XII-V1-6 Special Hobby Spitfire Mk.XII against V-1 Flying Bomb # 48192Die V-1 wurde ursprünglich unter dem Special Hobby-Unterlabel MPM herausgegeben. Die bemannte Variante wurde hier schon mal bei uns vorgestellt. Es gibt auch hier nur einen Short-Run-Ast:
Special-Hobby-48192-Spitfire-Mk.-XII-V1-7 Special Hobby Spitfire Mk.XII against V-1 Flying Bomb # 48192Die Detaillierung ist immer noch auf dem vorherigen Standard, der für die Herstellungsbedingungen ansehnlich ist:

Der sauber gedruckte Decalbogen trägt noch das MPM-Logo und ist als von Catograf gedruckt ausgewiesen. Da sollte es kein Problem geben. Eine Pallung ist übrigens kein Schreibfehler, sondern eine Transport- und Ablagesicherung:
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Die Bauanleitung kann sich nach dem vorbildlichen historisch-technischen Überblick mit wenigen Farbangaben und Montagehinweisen kurz fassen:

Schließlich gibt es noch drei Lackierungsvorschläge für unterschiedliche Tarnmuster:

Den Abschluss bildet dann die Übersicht über die Decalanbringung:
Special-Hobby-48192-Spitfire-Mk.-XII-V1-19 Special Hobby Spitfire Mk.XII against V-1 Flying Bomb # 48192Die Flugbombe ist daher schnell und relativ einfach realisiert und gibt das Original sehr realistisch wieder.

Der Spitfirebausatz stellt dann doch höhere Anforderungen. Er stammt aus der Serie, die Special Hobby in den Grundzügen ab 2008 in vielen Varianten veröffentlichte und die durchaus gute Noten erhalten hat.

Es gibt zahllose Spitfirebausätze in 1:48 von jedem namhaften Hersteller. Bei den Griffon-Spits wird die Auswahl schon geringer und bei der Mk XII gibt es sogar nur noch zwei Hersteller. Die anderen Tschechen gehören nicht dazu. Special Hobby hat die erste Mk XII in 2013 aus ergänzten Formen herausgebracht und der Bausatz hier entspricht dieser Ausgabe und das ist drin:
Special-Hobby-48192-Spitfire-Mk.-XII-V1-20 Special Hobby Spitfire Mk.XII against V-1 Flying Bomb # 48192Spritzast A hat die Rumpfteile, die Innenausstattung, den Propeller mit Haube, das spitze Seitenleitwerk und zwei Heckräder. Es sind wohl ein paar kleine Versäuberungen nötig, das hält sich aber alles noch im erträglichen Rahmen. Mitunter ist etwas Flash vorhanden, nach einer sowieso nötigen Grundierung ist davon bestimmt nichts mehr zu sehen:
Special-Hobby-48192-Spitfire-Mk.-XII-V1-21 Special Hobby Spitfire Mk.XII against V-1 Flying Bomb # 48192Die Rumpfteile haben schöne Gravuren und Nietdarstellungen, auch die Paneele sind lebendig dargestellt. Für die Anbauteile sind Markierungen vorhanden:

Auch im Innenrumpf gibt es noch einige Strukturen unter denen noch detaillierte Seitenwände angeklebt werden. Die Auswerfermarken sind dann abgedeckt:
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Das Seitenleitwerk ist mit getrennter Trimmklappe ausgeführt:
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Die oben schon angesprochenen Seitenwände sind für den begrenzten Einsichtsbereich völlig ausreichend detailliert:

Das gilt auch für die weiteren Cockpitteile – das Instrumentenbrett kann auch mit Bemaltechniken ansprechend gestaltet werden:

Die kleinsten Teile sind ebenfalls gelungen:

Ast B liefert uns insbesondere die Tragflächen, die Waffenschachtabdeckungen über den Kanonen sind variabel, auch für andere Versionen:
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Die Tragflächen sind an allen Seiten ganz hervorragend mit mittelstarken Gravuren pp. detailliert. Das ist so eine gute Grundlage für ein Line-Wash auch für Anfänger:

Der Ast C ist einer dieser typischen Mehrzweckäste an dem eine Vielzahl von Teilen für verschiedenste Versionen untergebracht sind:
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Größte Teile sind die Höhenleitwerke, auch die kleineren Teile wie die Waffenabdeckungen und die Radfelgen sind auf gutem Standard:

Ein kleiner Ast H enthält drei unterschiedliche „Slipper-Tanks“ zur Auswahl. Es bleiben also zwei Tanks für die Grabbelkiste über. Das ist eine schöne Zugabe. Der längste Tank soll nicht verwendet werden, wenn das Modell im Flug auf dem Ständer präsentiert werden soll:
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Die Klarsichtteile sind an einem Ast versammelt:
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Hier sind auch die Randkappen für die Tragflächen dabei, an denen die Leuchten abgeklebt werden müssen. Leider liegen die Angüsse gerade im Bereich der Leuchten, es wird also wohl etwas an Schleif- und Polierarbeit nötig, um einen guten Eindruck zu erzielen. Die Haubenteile wirken etwas kräftig, sind aber bei genauem Hinsehen doch gut durchsichtig. Hier scheint ein guter Kompromiss gefunden worden zu sein:

Die Pilotenfigur ist große Klasse:
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Rundum gelungen mit schöner Gesichtsdarstellung, feinsten Details für den Anzug, das Gurtzeug, den Faltenwurf und so weiter:

Aaaaber! Der Pilot hat die Maske und Schutzbrille nicht auf und schaut freundlich zur Seite. In einer Spitfire, die gerade eine V-1 ins Visier nimmt, hat er also eigentlich nichts zu suchen. Mit offener Haube auf dem Boden ist er aber eine absolute Show für sich. Also eine wertvolle Bereicherung an anderer Stelle. Im Flug sollte eine andere Figur aus dem hoffentlich vorhandenen Fundus Verwendung finden. Es sei denn, man nimmt vielleicht an, dass der Pilot in niedriger Höhe so etwas unvorsichtig zur Seite schaut um die beliebte Taktik des Antippens der V-1 von Tragfläche zu Tragfläche anzuwenden, um sie auf diese Weise zum Absturz zu bringen. Das war durch Clipped-Wings nicht gerade einfach, aber durchaus sicherer als ein Kanonenbeschuss, da die darauf folgende Explosion allerhand Unrat in die Flugbahn sprengte und den erfolgreichen Schützen damit häufig ebenfalls zu Boden brachte.

Die Ätzplatine ist sauber ausgeführt und enthält insbesondere Instrumentenbretter und das Gurtzeug für den Fall, dass keine Pilotenfigur eingesetzt wird. Ansonsten gibt es wieder nützlichen Zuwachs für unsere Rücklagen:
Special-Hobby-48192-Spitfire-Mk.-XII-V1-53 Special Hobby Spitfire Mk.XII against V-1 Flying Bomb # 48192Dazu gehört der Azetatfilm für die Instrumentenskalen:
Special-Hobby-48192-Spitfire-Mk.-XII-V1-54 Special Hobby Spitfire Mk.XII against V-1 Flying Bomb # 48192Der bunte Decalbogen enthält die großen Markierungen, verschiedene Serials und auch einige Wartungsmarkierungen und sogar die Riegelverschlüsse an den Panels rund um den Motor. Er wird als von Aviprint gedruckt ausgewiesen, das bürgt für eine gute Qualität:
Special-Hobby-48192-Spitfire-Mk.-XII-V1-55 Special Hobby Spitfire Mk.XII against V-1 Flying Bomb # 48192Ein weiterer Bogen mit schwarzen Wartungsmarkierungen ergänzt diesen auf eine wirklich umfassende Ausstattung:
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Die Bauanleitung ist auf dem mittlerweile bekannten sehr guten farbigen Standard, den Special Hobby schon seit längerem eingeführt hat. Anfänglich gibt es eine historisch-technische Einführung, die Übersicht über den Inhalt und Farbangaben:

Die eigentliche Bauanleitung in nur 12 Schritten erklärt den unproblematischen Zusammenbau gut nachvollziehbar. Einzig der Einbau des eingezogenen Fahrwerks für die Flugposition ist nicht recht gelungen. Also: Fahrwerk und Abdeckklappen lackieren und zusammenkleben, dann die die Abdeckklappen innen bzw. oben überstehenden Fahrwerkteile abknipsen und an den Klebestellen der Abdeckklappen ankleben:

Die Lackier- und Decalbeschreibungen für vier Varianten enthalten originalgetreu immer den gleichen Standardanstrich in den Standardfarben für den Europaeinsatz. Es sind nur zwei Staffelcodes vorhanden, damit ist allerdings auch der gesamte Einsatz abgedeckt, da von der Mk XII nur etwa 100 Exemplare gebaut wurden, die nur bei diesen beiden Staffeln zum Einsatz kamen:

Die dritte Version hat ein Pik als individuelle Markierung, die vierte macht klar, dass sie zur Nigeria-Squadron gehört:

Eine getrennte Übersicht erläutert dann noch die Anbringung der Decals:
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Ein technisch gutes und preislich sehr gut aufgestelltes Komplettangebot haben wir hier! Heraus sticht die hervorragende Pilotenfigur. Die Bausätze sind auf gutem Standard und sind auch für Wiedereinsteiger und Anfänger bestens geeignet. Das Ergebnis kann sich bestimmt sehen lassen und erzählt auch eine zutreffende Geschichte.

Erhältlich direkt im online-shop des Herstellers.

Hermann Geers, Wietmarschen