Nach den üblichen landgestützten Versionen der Spitfire möchte ich mein Augenmerk nun auf die tatsächlich erprobten Schwimmerversionen dieses wohl bekanntesten britischen Jagdflugzeuges werfen.
Zugegeben: Die „Floatfire“ wird den Meisten absolut unbekannt sein, aber sie macht echt was her auf jedem RAF-Spitfire Display!
Ich verzichte an dieser Stelle auf eine ausführliche Darstellung der Entwicklung einer Wasserflugzeugvariante der Spitfire (das möchte ich in einem gesonderten Beitrag etwas detaillierter beschreiben) und komme direkt zum Bausatz:Naa …. ein déja vu gehabt?
Kein Wunder: es handelt sich um den alten Spitfire Mk. IX-Bausatz von Kovozavody aus dem Jahr 1983! Und man sieht ihm sein Alter deutlich an!
Damals schon echt eine Innovation: Zwei unterschiedliche Seitenruderversionen:Allerdings auch echt „damals“ – die Oberflächen:Erhabene Paneellinien, Nietreihen ohne Ende …… und im Inneren: Rudimentäre Details. Aber immerhin! Es war etwas vorhanden!
Bei den Tragflächen ebenfalls rudimentäre Hausmannskost – aber immerhin mit unterschiedlichen Tragflächenspitzen!
Das Instrumentenbrett, der propeller und die weiteren Details: Gut, aber verbesserungswürdig:
Die einteilige Kanzel – Panzerglas, das sich aber mit einem FUTURE-Bad retten lässt:
Und hier nun der neue Spritzling mit sämtlichen Teilen für den Umbau zum Waserflugzeug:Je zwei Schwimmerhälften und Fahrwerkschachtabdeckungen sowie ein vergrößertes Seitenruder – fertig ist die Floatfire!Das wesentlich vergrößerte Seitenruder der Floatfire Mk. IX:Die für die Wasserflugzeugvariante notwendigen Fahrwerkschachtabdeckungen:Der Bauplan wartet auf der ersten Seite mit einigen Vorbildinformationen auf und führt in wenigen Schritten durch den Bau dieses Bausatzoldies:
Mit dem kleinen Decalbogen …
… lässt sich ein Protyp der Floatfire Mk. IX darstellen:
Tja … was soll man schreiben? Ehrlich gesagt: Bis zum Erscheinen der beiden „Floatfire“ von Brengun in 1:72 gab es schlicht nichts Anderes als den alten Mk. IX-Kit von KP mit dem Umbausatz von KoPro! Jetzt, da wir wesentlich bessere und moderne Bausätze zur Hand haben, ist die Floatfire von KoPro eigentlich ein Fall für den Modellbauflohmarkt … es sei denn, man hat einfach nur Spaß, schleift alle erhabenen Details ab, verwirft die Bewaffnung und macht einen „Racer“ für die Schneider Trophy 1947 daraus!
What if!
Why not?
Erhältlich ist der Kit immer noch zu extrem günstigen Preisen auf Modellbauflohmärkten oder in online-Auktionshäusern.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen