Klein, aber fein … um nicht zu sagen: Seeehr klein.
Nach dem Großen Torpedoboot folgt hier aus der Serie „THE AGE OF BATTLE FLEET SERIES“ das U-Boot U-48 aus dem Hause FlyHawk …
Die Besonderheit an diesem Bausatz? Wie der Bausatzname schon erraten lässt, gibt FlyHawk uns die Möglichkeit, das U-Boot schön in Szene zu setzen mit einem Trockendock. Ich habe diesen Bausatz schon vor ein paar Jahren gebaut, aber irgendwie scheint es auf Tiefe gegangen zu sein … wie sein Vorbild 1945.
Die Boote der Klasse VII B waren eine Weiterentwicklung des VII A. Ziel war es die Reichweite, Geschwindigkeit und die Kapazität für Reservetorpedos zu erhöhen. Im Gegensatz zum VII A konnte, durch Einrichtung eines Hecktorpedoraums, zusätzlich für achtern ein Reservetorpedo mitgeführt werden.
U-48 gilt mit seinen 300.000 versenkten BRT als erfolgreichstes Boot im Zweiten Weltkrieg. Dem Boot fielen in 12 Feindfahrten 52 Schiffe zum Opfer. Bauwerft war die Germaniawerft in Kiel, Kiellegung 10.03.1937 und Indienststellung 22.04.1939.
Vier Tage vor der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands wurde das Boot von seiner Besatzung selbstversenkt, der sogenannte „Regenbogen-Befehl“. Diesen Befehl gab es allerdings schon seit 1943 und galt als ständiger Befehl für die deutschen U-Boote.
Technische Daten:
Länge: | 66,5m gesamt, Druckkörper 48,8m |
Breite: | 6,2m gesamt, Druckkörper 4,7 |
Höhe: | 9,5m |
Tiefgang: | 4,74m |
Antrieb: | 3.200 über Wasser
750PS unter Wasser |
Geschwindigkeit: | 17,9kn (33km/h) über Wasser
8kn (15km/h) unter Wasser |
Reichweite: | 5.396 sm (10.000 km) bei 10 Knoten (18 km/h) über Wasser
rein elektrisch 80 sm (150 km) bei 4 Knoten (7 km/h) unter Wasser |
Tauchtiefe: | 150m (200m äußerste Tiefe) |
Besatzung: | 44-48 Mann |
Bewaffnung: | 5 Torpedorohre
1 x 8,8cm Geschütz 1 x 2cm Flak 30 |
Das Deckelbild ist wieder hervorragend gestaltet, ein Appetizer sozusagen.
Auf der Rückseite dann Bilder von dem, was einem im Bausatz erwartet. Hier wird man auch auf zwei Optionen für das Periskop hingewiesen, wobei mir nicht so ganz klar ist warum es im Dock ausgefahren sein soll:
Als erstes fielen mir die Bauteile für das Dock in die Hände. Ich kann nur sagen, Hut ab für die schöne Detaillierung. Die Pallung ist direkt mit angegossen. Selbst an eine Treppe in die Docksohle wurde gedacht. Ein Teil zur Abdeckung der Rückwand liegt auch bei:
Jetzt wird es filigran… drei kleine Spritzlinge warten auf den geneigten Bastler. Allesamt wieder qualitativ hochwertig ohne Grund zu meckern:
FlyHawk hat sogar an extra Stützpfosten gedacht und auch eine Arbeitsplattform aus „Holz“.
Der Schiffsrumpf besteht aus zweit Teilen separat mit Turm in einem Ziplockbeutel. Begeistert bin ich von der Detaillierung des Oberdecks:
Dann kommt das „Grauen“… die Ätzteilplatine. Bei der Verarbeitung sollte man definitiv auf ruhige Hände achten. Wenn ich mich recht entsinne, hatte ich damals das Geschütz etwas, sagen wir unschön zusammengetüfftelt. Eine Lupe oder ähnliches sollte man da besser zur Hand nehmen.
Zum Schluss gibt es noch einen kleinen Decalbogen:
Die Anleitung besteht aus zwei Faltblätter, ca. DIN A4:
Fazit: Da ich den Bausatz schon kenne, kann ich nur sagen KAUFEN. Also wer gerne U-Boote baut und sich dem kleinen Maßstab nicht sträubt. Im Zubehörbereich lässt sich sicherlich noch etwas finden, um die Szenerie noch schöner darzustellen.
Erhältlich bei: Modelbau König
Stephan Drewes, Modellbaustammtisch Recklinghausen