Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

Nach der umfangreichen Vorstellung des Scout Trooper mit Speeder Bike von Bandai lässt uns unser StarWars-Fan Ralf Nies nun am Bau des Kits teilhaben – wie immer recht ausführlich mit jeder Menge Tips, die auch Fortgeschrittenen noch etwas geben können …
Hallo Star Wars Fans und andere Modellbauer.

Da ich davon ausgehe, dass die meisten von euch wissen, wie man Bausätze von den jeweiligen Herstellern zusammenbaut, möchte ich den Schwerpunkt dieses Berichtes eher auf Spachteln, Airbrushen und Bemalen setzen.

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Man oh man – das sind doch ganz schön viele Einzelteile. Nun ja: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Es sind aber auch genau genommen zwei Bausätze. Einmal der Scout Trooper, zweitens das Bike. Also eines noch vorab, ich kann hier nicht jeden einzelnen Bauabschnitt beschreiben, da es für die Erfahrenen unter euch zu langweilig wäre. Fangen wir nun mal langsam an zu Basteln……

Der Trooper

Ach so, um eine bessere Größenvorstellung zu bekommen lege ich sehr oft ein Cent Stück neben das Modell. Obwohl die 1&1 cm großen Quadrate der Schneidunterlage es wahrscheinlich auch getan hätte. Nun gut…..

Hier wird der Kopf mit dem Oberkörper verbunden. Neben dem Cent Stück liegt das Verbindungsstück zwischen Kopf und Oberkörper – also der Hals:
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Die Hüfte oder Unterkörper genannt, besteht aus vier Einzelteilen. Die Zange hinter dem Model dient nur zur Stabilisierung des Modells, da es sonst umfallen würde:Ralf-Nies-Scout-Trooper-und-Speeder-Bike-Baubericht-4 Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

Das erste Bein des Scout Tropper. Hier schön zu erkennen das Kugelgelenk im Fuß. Der Pistolenhalter ist auch gut zu erkennen:Ralf-Nies-Scout-Trooper-und-Speeder-Bike-Baubericht-5 Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

So: Beide Beine schon montiert, dazu kommen nun die Gesäßtasche und die beiden Hüfttaschen. Man kann erstmals die ganze Größe des Troopers in 1:12 sehen. Die orangen Pfeile weisen auf die Gelenke der Hüfte und der Füße hin. Wie ich im Karton-Bericht schon erklärt habe, gefällt mir das nicht. Wenn die Figur sich später in der richtigen Stellung befindet werde ich die Gelenke zuspachteln:Ralf-Nies-Scout-Trooper-und-Speeder-Bike-Baubericht-6 Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

Die Rückseite des Troopers. Unten nochmal gut zu erkennen die Kniegelenke. Die oberen Pfeile weisen auf die Brusttaschen hin. Die wie ich auch im Karton-Bericht bemängelt habe, auf der Rückseite geöffnet und zu sehen sind. Ich für mich werde diese Löcher mit kleinen zurechtgeschnittenen Kunststoffplatten zukleben:Ralf-Nies-Scout-Trooper-und-Speeder-Bike-Baubericht-7 Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

Der rechte Arm schon montiert. Der linke noch in Einzelteilen. Hier auch wieder gut die Gelenke zu erkennen. Wie gesagt der Trooper ist voll beweglich, was einigen von euch gefallen wird – mir nicht:Ralf-Nies-Scout-Trooper-und-Speeder-Bike-Baubericht-8 Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

Endlich fertig gebaut. Mensch fast vergessen. Im Bausatz sind verschiedene Hände enthalten, für die verschiedenen Stellungen oder Haltungen der Figur:Ralf-Nies-Scout-Trooper-und-Speeder-Bike-Baubericht-9 Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

Damit ihr mal seht, dass die Figur voll beweglich ist, habe ich sie einmal in stehend schießend hin gestellt. Und natürlich mit einer andern Hand plus Pistole:Ralf-Nies-Scout-Trooper-und-Speeder-Bike-Baubericht-10 Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

Das Bike

Im oberen Bereich seht ihr den Unterbau des Bikes mit dem Triebwerk. Hier müssen viele Schläuche verbaut werden. Sehr zeitaufwendig, macht aber auch irre Spaß. Auf der linken Seite das Vorderstück mit den Leitwerken. Da muss ich sagen, dass es recht schwer ist diese anzubringen. Im Vordergrund das Oberteil des Bikes. Schön zu sehen die Bordkonsole mit den Knöpfen, Schaltern und Nieten. Auch der Sitz ist wirklich gelungen:Ralf-Nies-Scout-Trooper-und-Speeder-Bike-Baubericht-11 Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

Nach dem Zusammenbau der vorherigen Teile sieht man erstmals die ganze Größe des Bikes. Nun die dreiteilige Satteltasche:Ralf-Nies-Scout-Trooper-und-Speeder-Bike-Baubericht-12 Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

Hier wurden zum Schluss noch die beiden Lenkerarme und die Triebwerkklappen montiert. Wobei auch die beiden Lenkerarme zu montieren recht knifflig war. Und erstmals ist der Scout Trooper mit Speeder Bike in meiner gewünschten Stellung zu sehen. Wem der Trooper und das Bike so gefällt, für den ist der Zusammenbau hier beendet:Ralf-Nies-Scout-Trooper-und-Speeder-Bike-Baubericht-13 Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

Lackierung

Wer mich aber näher kennt, weiß, dass für mich hier noch nicht Schluss ist. Anfangs wusste ich auch nicht genau wie ich vorgehe? Erst wollte ich die ganze Figur komplett überlackieren. Deswegen hatte ich schon das in Schwarzglas gehaltene Helmvisier entnommen. Aber bei den weißen Teilen sind nur die Stiefel gespachtelt worden. Also habe ich mich dazu entschieden, nur den Stiefeln nochmal ne neuen Anstrich zu verpassen. Aber die schwarzen Gelenke habe ich alle mit meinem zwei Komponenten Spachtel (Magic Sculp), mehrmals gespachtelt. Bei dem Bike war für mich klar, dass alles neu muss, da das ganze Bike so speckig glänzt. Zum besseren Halt habe ich das Bike noch auf eine drei mm Stahlstange gesteckt. Wegen der Gewichtsverteilung konnte ich das vom Hersteller vorgesehene Loch nicht verwenden. Dies ist sehr wichtig, da ich zeitgleich noch ein Diorama mit dem Bike baue, und es sich auf dem Diorama bewegen (fliegen) soll. Der Bericht zum Diorama folgt irgendwann …

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Die Rückseite des Scout Troopers. Also um ehrlich zu sein, der gespachtelte Popo gefällt mir nicht. Da muss ich noch mal ran:Ralf-Nies-Scout-Trooper-und-Speeder-Bike-Baubericht-15 Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

So: Nach dem dritten Mal spachteln endlich ein annehmbarer rund geformter Po. Nicht perfekt, aber mir gefällt was ich sehe:Ralf-Nies-Scout-Trooper-und-Speeder-Bike-Baubericht-16 Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

Die orangenen Pfeile zeigen auf die offenen und verdeckten Löcher, die vom Hersteller vorgegeben wurden. Der rote Pfeil weist auf mein benötigtes 3mm Loch, welches ich nochmal mit einer 5mm Kunststoffplatte verstärkt habe. Zum Fixieren des Bikes an der Stahlstange noch mit einer 3mm Madenschraube versehen:Ralf-Nies-Scout-Trooper-und-Speeder-Bike-Baubericht-17 Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

Arbeiten vor dem Grundieren. Hierzu habe ich die Satteltaschen, die Kotflügel und die vier Leitwerke entfernt. Die Löcher mit Papier gestopft, und die hervorstehenden Stangen der Leitwerke abgeklebt, da hier kein Lack oder Farbe hin darf. Wenn man Pech hat, können sonst die Teile wegen der Farbe nicht mehr zusammengesteckt werden. Zum Entfetten und zum besseren Halt der Farbe auf dem Modell sprühe ich es immer mit herkömmlichen Autolack Primer ein. Aber hierbei absolute Vorsicht! Denn der Primer greift den Kunststoff an und löst ihn auf. Also nur ganz ganz wenig auftragen. Falls nötig nach dem Trocknen noch mal kurz einsprühen.

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Danach grundiere ich das Modell immer mit AK Primer Grey:Ralf-Nies-Scout-Trooper-und-Speeder-Bike-Baubericht-19 Werkstattbericht: Scout Trooper & Speeder Bike in 1:12 von Bandai

Wie man dem Bauplan entnehmen kann, werden die gewissen Stellen mit Vallejo 70.873 US Field Drab braun geairbrusht. Diesen Vorgang muss man so oft wiederholen, bis die Farbe richtig deckt.

Endlich ist das Bike matt. So muss das meiner Meinung nach. Den Unterbau des Bikes und die anderen graublauen Teile habe ich mit Vallejo 70.903 Intermediate Blue von Hand bemalt. Die Vertiefungen an der Bike-Karosserie wurden leicht schwarz geairbusht – wie gesagt leicht. Den Sitz habe ich mit Vallejo 70.861Glossy Black bemalt, da dieses Schwarz leicht glänzt. Nun noch den Sattel mit einem Braun leicht abgesetzt. Den Schlauch am Lenker habe ich ein wenig aufgehellt. Hierzu wurde Valleyo 70.903 Intermediate Blue ganz leicht mit 70.951 White verdünnt. Ja für die Knöpfe gibt es Decals, aber wenn es bei so einfachen Sachen schneller zu bemalen geht, dann machen wir das doch.

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Nach dem Spachteln der Stiefel habe ich diese mit 70.951White bemalt. Um den leichten Glanz der restlichen weißen Rüstung auch auf den Stiefeln zu erreichen, habe ich sie mit Vallejo 63.063 Satin Varnish geairbrusht. Leider ohne Erfolg. Also habe ich es mit herkömmlichen Hochglanz Lack versucht, und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Die schwarzen gespachtelten Stellen wurden von Hand mit AK Primer Grey bemalt.

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Die Ledersachen der Figur mit 70.950 Black von Valleyo noch ein wenig schwarz gemacht. Wenn ihr genau hinschaut seht ihr noch, dass ich die Vertiefungen mit 70.846 Mahagony Brown bemalt habe. Die Laserpistole mit 70.865 Oily Steel nach Art des Trockenmalens (Altern) Silber gemacht. Den Mundbereich des Helms habe ich mit 70.989 Sky Grey noch grau bemalt. Hier gibt es eigentlich ein Decal für, aber das Bemalen geht einfach schneller.

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Die Satteltasche wurde mit 70.856 Ochre Brown bemalt. Die Schnallen der Tasche mit 70929 Light Brown ein wenig abgesetzt. Nun den Metallverschluss mit 70.865 Oily Steel silbern bemalt. Danach wieder der Ablauf des Alterns. Noch nicht fertig, aber schon ganz schick!

Hier gilt es, die Aufmerksamkeit auf die Figur, den Scout Trooper zu richten. Hier habe ich die weiße Rüstung mit dem Wasser verdünnten schwarz mehrfach eingestrichen. Wie gesagt könnt ihr auch Wash hierzu nehmen. Ups – das war wohl zu viel? Nein das muss so, da die Farbe sehr schlecht auf der Kunststoffoberfläche haftet, muss man es nach dem Trocknen nochmal einstreichen.

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Das sieht doch sehr gut aus. Also mir gefällt es so. Dazu habe ich einige Ohrenstäbchen genommen, und ein wenig mit Spucke befeuchtet. Ihr könnt natürlich auch Wasser nehmen. Danach die ganze Figur mit den Ohrenstäbchen abreiben. Etwas Vorsicht dann dabei, aber auch wenn ihr mal zu viel abgerubbelt habt, einfach noch mal mit Wasser verdünnten Schwarz drüber, trocknen lassen und wieder rubbeln.

Ja immer diese blöden Decals. Ich ziehe hier immer den Pinsel vor. Aber das funktioniert nicht überall. Als Beweis ein paar Bilder der Decals.

Also viele Wege führen nach Rom, und dies ist mein Weg der Decal Verarbeitung. Hier zu sprühe ich immer ein wenig herkömmlichen Hochglanz Lack in eine Teelichtschale und streiche alle Decal Punkte mit einem kleinen Pinsel ein. Danach ein Decal ausschneiden mit einer Pinzette ca.1-2 Minuten unter Wasser halten, bis sich das Decal löst. Die Stelle, wo das Decal hin soll, ein wenig mit einem Pinsel befeuchten. Nun nehme ich das Decal mit einem Pinsel auf, und lege es auf das Modell. Da alles befeuchtet ist, lässt es sich gut verschieben. Wenn das Decal an der gewünschten Stelle liegt, das Wasser mit einem trocknen Taschentuch absaugen, wenn möglich das Decal nicht dabei berühren. Damit das Decal am Modell gut haftet, streichen einige von euch es noch mit Decal Soft von Revell ein und tupfen es mit einem Pinsel an. Nach dem Trocknen streiche ich noch einmal mit Hochglanz Lack über. Aber Vorsicht: Der Lack greift das Decal an und zerstört es sogar. Also nur einmal und schnell drüber. Nach dem Trocknen noch mal mit einem Matt Lack drüber. Ich nehme immer Vallejo 27.651 Polyurethane Matt Varnish zum überstreichen. Hier habe ich allerdings nicht gestrichen, sondern das ganze Modell damit über gesprüht. Damit der Lack auch durch die Airbrushpistole geht mische ich den Lack mit 50% Wasser.

Zum Schluss noch ein wenig grün70.967 Olive Green um das Abstreifen der Pflanzen am Bike nachzustellen. Dazu Silber 70.865 Oily Steel um abgeplatzten Lack zu zeigen, und ein wenig Dreck mit meinem Erde-,Wasser- Leim-Gemisch imitieren – gut zusehen, vor allem an den Stiefeln aber auch am Bike.

Hier mein fertiger Scout Trooper mit Bike – dazu einen schönen Hintergrund, den ich auch für mein Diorama benötige.

So Leute, für heute reicht es erst mal wieder. Ich hoffe mein Bericht hat euch gefallen und ihr habt euch nicht zu sehr gelangweilt .

To be Continued ……….

Ralf Nies, Modellbaufreunde Borgentreich