JAS 39D Gripen Twin seater (Revell 1:72 # 03956)

Ganz aktuell kommt hier ein neuer Bausatz von Schwedens modernstem Jagdflugzeug.
Die Gripen, welche Ihren Erstflug als Saab 39 im Jahre 1988 hatte, ist seit 2005 als JAS 39C/D bei der schwedischen Luftwaffe im Einsatz. Die Gripen reiht sich (mit Ausnahme der JAS-37 Viggen) in die Reihe der „Exportschlager“ für Saab ein. Bisher fliegen auch die Luftstreitkräfte von Südafrika, Ungarn, der Tschechischen Republik, Thailand sowie Großbritannien (1 Exemplar zu Testzwecken geleast) die „Gripen“. Die Schweiz stand kurz vor Beschaffung der Gripen, ein Referendum schob diesem Ansinnen aber einen Riegel vor.

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Mit der JAS-39D Gripen liefert Revell nun die Doppelsitzer-Variante aus, die Ihren Ursprung im 2015 neu gestalteten Modell der JAS-39C Einsitzer-Variante hat.

Auch dieser Bausatz kommt in der Revelltypischen Schüttelbox daher.

Der Bauplan ist modern und übersichtlich gestaltet:

Die Bauteile präsentieren sich in hellgrauem Plastik und sind fein detailliert:

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Fahrwerk und Triebwerksbereich sind recht rudimentär ausgeführt, ob dies aber bei einem 72er Modell kriegsentscheidend ist, muss der Modellbauer für dich selbst entscheiden:

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Die Aufteilung des Rumpfvorderteiles ist sicher der Formgebung des Originals geschuldet, ob das alles so zusammenpasst, kann man aus den Spritzlingen nicht wirklich herauslesen, eine abschliessende Beurteilung kann man wohl erst während des Baus abgeben.

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Die Cockpitwanne jedenfalls sieht für 72 ausreichend detailliert aus. Was allerdings die Fischhäute sollen…..das gehört eigentlich heute nicht mehr zu einem modernen Bausatz aus modernen Formen.

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Der Spritzling mit der Bewaffnung und weiteren Kleinteilen der Waffenstationen und des Fahrwerkes:

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Die Klarsichtteile sind sauber ausgespritzt und wissen mit Durchsicht zu überzeugen. Wenngleich auch ein wenig dick….
Die herstellungsbedingte Naht auf der Cockpitverglasung kann leicht weggeschliffen und poliert werden:

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Die Decals sind auch hier sehr schön gemacht:

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Darstellen lässt sich eine Maschine der schwedischen Luftstreitkräfte aus 2015:

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Im Netz findet man diverse Kommentare zu den „kleinen“ Decalbögen aktueller Revell-Bausätze. Von mangelnden Alternativen ist da die Rede. Ich persönlich kann mich dieser Kritik nicht anschliessen. In den meisten Fällen wird ohnehin nur ein Modell des Typs gebaut.
Außerdem gehört es zur Firmenpolitik bei Revell, die Level 3 Bausätze (für „Gelegenheitsbastler“) nur mit einer Farbvarante auszuliefern.
Wer also die Vielfalt sucht, muss sich auf dem Zubehörmarkt umschauen.

Fazit:
Einen grundsätzlich guten Eindruck hinterlässt der neue Bausatz von Revell. Die in den ersten ausgelieferten Bausätzen vorhandene Problematik mit schlechten Klarsichtteilen scheint von Revell behoben. Ich bin jetzt kein grosser Kenner / Fan von schwedischen Donnerbolzen, doch ich glaube, ich werde den Kleinen irgendwann mal auf meinen Basteltisch lassen.

Von mir gibt es für diesen Bausatz 4 von 5 Punkten. Einzig die teilweise etwas rudimentären Details (Fahrwerk), an der Cockpitwanne vorhandene Fischhäute und die Schüttelbox geben (einen kleinen) Anlass zur leisen Kritik

Erhältlich im online-shop von Modellbau König.

TOM