Der bundesdeutsche Versuchsjäger VJ 101 ist ja nun nicht gerade eine Berühmt-heit am Himmel Europas.
Eher was für Experten und Liebhaber des Exotischen!
Für mich völlig überraschend kam daher die Ankündigung, dass der ukrainische Hersteller A&A Models einen Bausatz des VJ 101 in 1:72 auf den Markt bringen will.
In Merchweiler, auf der Ausstellung des PMC Saar, wurde ich am Stand von Stefan „Modellbaier.de“ Baier regelrecht nervös, als ich den Bausatz sah!
„DEN muss ich haben!“
Gesagt, getan – einige Euros später war er mein …
Ob sich die Investition gelohnt hat?
Schauen wir in den Kasten …
Der erste Gussrahmen enthält im Wesentlichen die beiden Rumpfhälften, die sowohl von aussen als auch von innen zufriedenstellend sind:
Der Gussast M mit den Teilen für Cockpit und Leiter:
Sowohl der mehrteilige Schleudersitz …
… als auch die Einstiegsleiter …
… lassen es einem schwer glauben, dass man es hier mit einem „short-run“-Bausatz zu tun hat!
Spritzling B mit den Trag- und Steuerflächen:
Die einteilige Tragfläche von oben und von unten:
Hier wird die „short-run“-Produktion sichtbar!
Bei den weiteren Teilen jedoch ist die Gratwanderung zwischen „shot run“und Großserie sehr gelungen:
Die beiden Gussrahmen C und D beherbergen die Triebwerksteile – unterschieden in „L(inks)“ und „R(echts)“:
Die Details können sich sehen lassen – trotz „short-run“-Produktion:
Interessant für mich die Möglichkeit, die Triebwerke im Horizontalflug oder im Start-/Landemodus zu montieren – und zwar nict nur unterschiedlich geschwenkt, sondern sogar mit aus- oder eingefahrenen Lufteinlässen:
Am Spritzling E finden sich die Teile für die Fahrwerke sowie einige Kleinteile:
Die Radnaben könnten, ebenso wie die Fahrwerkbeine, etwas kontrastreicher gegossen sein:
Die weiteren Details sind völlig in Ordnung:
Der Instrumententräger dagegen vermag absolut nicht zu überzeugen:
Ich hätte gehofft, das wenigstens ein geätztes Instrumentenbrett beiliegt, aber die kleine Platine beschränkt sich auf das Gurtzeug und den Abzugsgriff des Schleudersitzes:
Wenigstens ein Nassschiebebild für die Skalen und die seitlichen Konsolen liegt bei:
Zusätzlich gibt es noch Masken für das Cockpit und die Bereifung:
Der kleine Decalbogen …
… ermöglicht die Dekoration des Versuchsträgers D-9518:
Mein Fazit: Ein schöner Bausatz dieses innovativen Senkrechtstarterentwurfs.
Erhältlich direkt bei Modellbaier.de
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen