2018 stellte Revell den Mercedes-Benz G4 in seinen Neuheiten vor. Um Eines vorweg zu nehmen: Der Bausatz stammt eigentlich von ICM …
Mercedes produzierte damals zwei Versionen, den siebensitzigen Tourenwagen und die geschlossene Limousine. Bekannt ist der Wagen auch unter der Baumusterbezeichnung W 31. Man beachte das Gewicht von um und bei 3,7t, was einen Einsatz als Militärfahrzeug kaum zuließ. Somit wurde das „Wägelchen“ eher für repräsentative Zwecke genutzt. Auch der wohl hohe Preis machte das Fahrzeug für militärische Zwecke eher uninteressant.
Gebaut wurden von dem Wagen 57 Stück. Derzeit gibt es noch drei Fahrzeuge, welche im authentischen Zustand vorhanden sind.
Einer davon steht in Hollywood und kam z.B. in der US-Serie ein „Käfig voller Helden“ zum Einsatz…
„Klink, das macht mich immer wahnsinnig, dieses Einsteigen in die enge Karre, dabei platzen alle meine Uniformen!“ General Burkhalter
Es gab insgesamt drei Entwicklungen bei denen es in der Hauptsache um die Erhöhung der Leistung ging. So hatte der G4 (1938-39) 5.401ccm Hubraum, statt wie die Ursprungsvariante mit 5018ccm.
Technische Daten:
Länge: 5,3m bis 5,7m
Breite: 1,9m
Höhe: 1,9m
Radstand: 3,1m bis 4m
Leistung: 74-85kW
Leergewicht: 3,55t
Der Verbrauch von 28ltr. auf Straße bzw. 38ltr. im Gelände würde heute jeden Umweltminister zur Weißglut treiben!
Kommen wir zum Bausatz… Ein sehr schönes Deckelbild ziert die Faltschachtel und auf der Rückseite Bilder vom fertigen Modell und den Spritzlingen:
Bestehend aus drei Spritzlingen, einer für Klarsichtteile, und dann noch ein Rahmen mit acht Reifen und dazugehörigen Metallstiften als Achsen:
Ich bin jetzt auf dem Gebiet Militärfahrzeuge in dem Maßstab nicht so bewandert, aber ich finde die Detaillierung wirklich sehr gelungen. Man beachte die Innenverkleidung der Karosserie, mit angedeutetem Leder/Stoff, Türgriff, Fensterhebel und Holster für die Luger(?).
Die Anleitung führt einen durch 47 Bauschritte zum Modell:
Es gibt hier zwei verschiedene Varianten zur Darstellung:
1942 in Berlin in Hellgrau:
1941 in Frankreich in Dunkelgrau:
Wobei das Hellgrau mir persönlich etwas zu dunkel erscheint. Müsste man wahrscheinlich vorher mal testen, was für ein Grau da passt.
Zu guter Letzt ein kleiner feiner Decalbogen:
Mir gefällt der Bausatz sehr und ich könnte mir gut vorstellen ihn nach Norwegen zu verlegen… Sozusagen Dienstaufsicht nach Inbetriebnahme.
Erhältlich bei Modellbau König.
Stephan Drewes, Modellbaustammtisch Recklinghausen