In der umfangreichen Brassin-Serie an Flugzeugbewaffnungen liefert Eduard seit kurzem ein Set mit der häufig verwendeten GBU 15 Gleitbombe, die zu den großen Kalibern zu zählen ist …
Diese GBU ist tatsächlich eine komplette Gleitbombe ohne eigenen Antrieb in der 1.000 Kg-Gewichtsklasse. Sie bekommt also ihre Energie für den Flug aus der Geschwindigkeit des Trägerflugzeugs und wird danach (im Idealfall) ins Ziel gelenkt. Für die Erzielung einer großen Reichweite und die Lenkung ist dabei natürlich das Leitwerk von besonderer Bedeutung. Und Leitwerk ist an Eduards Ausgabe umfassend vorhanden, handelt es sich doch um die frühe Ausführung (V)1/B. Spätere Versionen wie die (V)21/B hatten kleinere (Klapp-)Leitwerke. Diese frühe Version wurde ab 1983 im Einsatz verwendet.
Im Set sind recht wenige Resinteile, da der Bombenkörper fast komplett gegossen ist. Anleitung und Decalbogen vervollständigen den Inhalt für zwei Raketen auf das, was tatsächlich auch erforderlich ist:
Hier die beiden fast kompletten Flugkörper aus dem Set:
Von Nahem zeigt sich ein perfekter Guss mit wieder einmal feinsten Details. Eduard macht hier nach meinem Eindruck immer noch Fortschritte:
Die wenigen weiteren Teile sind die vorderen Leitflächen, die „Glasaugen“ und alternativ dazu die Abdeckkappen für die Spitzen:
Zur weiteren äußeren Darstellung gibt es dann noch einen kleinen aber vollständigen Decalbogen in guter Ausführung, der auch ein paar Ersatzdecals enthält:
Die Anleitung haben wir wieder mit der Inhaltsbeschreibung, den Farbhinweisen, dem Rohbau und den Lackierungs- und Decalhinweisen auf den Vorder- und Hinterseiten:
Innen ist dann die einfach nachvollziehbare Zusammenbauanleitung. Für die Verwendung der Abdeckkappe muss die Spitze gekürzt werden, das ist aber keine problematische Aufgabe:
Das Set kann insbesondere unter F-4E, F-15E, F-16C/D, F-111C/F sowie B-52D Verwendung finden. Für den Einsatz war ein Datalink-Pod AN/AXQ-14 erforderlich. Dieser ist in diesem Set nicht enthalten.
Besonders bekannt sind die Einsätze dieser Waffe in der hier vorliegenden Version in der Operation Desert-Storm durch F-111F der USAF, auch um brennende Ölförderanlagen „auszupusten“. Ein anderer bekannter Einsatz ist die Operation „Wooden Leg“ (der Israelisch Angriff auf das PLO-Hauptquartier in Tunis), der hier ganz gut beschrieben ist (im deutschen Wiki steht jedenfalls zur Zeit der unzutreffende Erkenntnisstand von kurz nach dem Angriff 1985, also nicht danach schauen). Hier sind dann israelische F-15 Doppelsitzer zu wählen, die einen Teil der Markierungen überlackiert bekommen müssen und eine asymmetrische Beladung bekommen (links eine GBU-15, rechts der übliche Tank und in der Centerline der Datalink-Pod).
Für eine realistische Nachbildung dieser optisch beeindruckenden Bewaffnung ist es also ein Top-Angebot.
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Hermann Geers, Wietmarschen