Kit-Archäologie: Dornier Do 217 N-1 in 1:72 von Italeri

Dass man mit Bausätzen der Dornier 17 und 217 gutes Geld verdienen kann, haben ICM bzw. Eduard bewiesen – aber schon in den 1970er Jahren durften wir Modellbauer KIts dieses „Fliegenden Bleistiftes“ und seiner Weiterentwicklungen auf den Basteltischen bearbeiten …

Verpackt ist der Bausatz mit der Nummer 125 in einer Faltschachtel. Die Boxart ist sehr dynamisch, wie ein Raubvogel stürzt sich der Jäger, aus allen Rohren feuernd auf sein nächstes Opfer. Das hat schon was, wie ich finde. Auf der Rückseite findet man die Bemalungsanweisung.

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Verwiesen wird auf die Farben von ModelMaster. Dargestellt werden können zwei Maschinen:

A: Dornier Do 217 N-1 11./NJG 4, Frankreich 1943 – diese Maschine ist ganz in Schwarz gehalten.

B: Dornier Do 217 N-1 2./NJG 4, Frankreich 1944 – diese Maschine trägt einen Dreifarbanstrich mit Tupfen auf den Flanken.

Mein Bausatz scheint aus der Auflage von 1996 zu sein, da auf der Seite der Schachtel ein „Grüner Punkt“ zu sehen ist. Eine Jahreszahl selbst konnte ich weder auf dem Karton noch im Bauplan finden. Die erste Auflage stammt aus dem Jahre 1979, damals noch unter dem Firmennamen Italaerei aber auch schon mit der Nummer 125.

In der Schachtel befinden sich ein Bauplan, zwei schwarze Spritzlinge, ein transparenter Spritzling und einer mit den Klarsichtteilen und ein Bogen mit den Nassschiebebildern.

Das Ganze ist natürlich old school, es sind keine Spritzrahmen in denen sich die Teile befinden sonder Spritzäste an denen sich die Bauteile wie Blätter an einem Ast oder Zweig verteilen.

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Die Panellinien sind erhaben dargestellt, wie es in den 70ern durchaus noch üblich war. Viele Bereiche sind in der Detaillierung als übersichtlich zu bezeichnen. Das Cockpit ist sehr „aufgeräumt“, immerhin gibt es ein Decal für das Instrumentenbrett. Die Fahrwerksschächte sind leer, bis auf das Fahrwerk eben.

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Es gibt zwei Figuren für die Besatzung, diese müssen aus je vier Teilen zusammengeklebt werden.

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Die Flammenvernichter sind geschlossen gespritzte Teile, müssen also aufgebohrt werden. Die Hirschgeweih Antennen für das Lichtensteingerät 202 muss aus mehreren Teilen zusammen gebaut werden, das verspricht fummelig zu werden. Natürlich sind die Mündungen der Bewaffnung zu und müssen ebenfalls aufgebohrt werden.

Die Klarsichtteile sind recht dick, aber erstaunlich klar. Auch konnte ich keine Kratzer oder Schlieren erkennen. Erstaunlich, da aller Spritzäste lose in der Schachtel waren.

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Der Decalbogen umfasst lediglich acht Balkenkreuze, die Kennungen der Maschinen und das Instrumentenbrett. Allerdings finde ich das Wappen vom Nachtjagdgeschwader 1 gut gelungen. Wartungshinweise fehlen völlig.

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Der Bauplan ist ein drei mal umgeschlagenes Faltblatt in schwarz/weiß gehalten. Auf der ersten Seite finden wir ein paar Worte zum Original in vier Sprachen.

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Auf der nächsten Seite sind die Spritzlinge abgebildet. Vier Teile, MGs, werden nicht benötigt, die anderen 107 Teile werden in den folgenden sieben Baustufen verbaut.

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Der Plan selbst ist recht übersichtlich und man sollte damit klar kommen. Erwähnenswert ist, die Querruder und die Seiten und Höhenruder liegen separat bei und können in eingeschlagen dargestellt werden.

Das Modell ist ein echter Oldie und kann nicht mit modernen Produkten mithalten. Aber das braucht er auch nicht, so ein Modell baut man aus Gründen der Nostalgie. So werde ich es jedenfalls halten.

Torsten Kreimeier, Ledde