Von Zeit zu Zeit legt der deutsche Traditionshersteller Revell immer mal wieder einige ältere Bausätze in die Händlerregale.
Eine solche Wiederauflage ist die 1:48er Spitfire Mk. II aus den alten Revell-Monogram Formen, die zu Beginn der 1990er Jahre durchaus akzeptabel war.
Ich hab mir den Bausatz besorgt, um zu schauen, ob sich die dreissig Jahre alte Form im Vergleich zur neuen 1:32er Spitfire Mk. II und der demnächst erhältlichen 1:72er Spitfire Mk. II von Revell zu behaupten vermag und wie das alte Schätzken wohl abschneiden wird …
Fangen wir mit dem neuen Schachteldesign von Revell an:
Sofort in´s Auge springend – die „Level“-Einteilung; hier Level 3 = „Gelegenheitsbastler“.
Auf der Rückseite Bilder der Spritzlinge sowie vom gebauten Modell – auch eine schöne Idee – so erhält man wenigstens schon mal eine erste Ahnung vom Inhalt:
Gleich vorweg – es ist halt ein alter Bekannter aus dem Jahre 1994:
Damit verbunden sind dann leider erhabene Panellinien …
… sowie als besonderer „Bonus“ noch einmal ein Eindruck „RV-MM LLC 1994“ auf der Aussenseite (!), den es erst einmal zu entfernen gilt!
Ein etwas karges Cockpit …
… sowie ein absolut nicht mehr zeitgemäßes Fahrwerk:
… zeugen vom Alter des Bausatzes!
Aber davon werde ich mich nicht abhalten lassen:
Man kann (und ich werde es versuchen und davon berichten) eine einigermaßen akzeptable Replik der Spitfire daraus bauen – aber mehr ist leider nicht drin! Die Jahre sind in´s Land gegangen und mittlerweile ist dieser Bausatz absolut nicht mehr „state-of-the-art“ und entspricht nicht dem Standard, den wir Modellbauer mittlerweile gewohnt sind.
Aber (und es gibt ja immer ein „Aber“!):
Der Bausatzkarton weist eindeutig die Beschriftung „Level 3“ auf – also ein Kit für den „Gelegenheitsbastler“, der sich solch einen Bausatz im heimischen Kaufhof/Karstadt/Drogeriemarkt mitnimmt, dafür einen Zehner bezahlt und einfach drauflosbaut, weil er … auch das eine Erfahung, die leider manchem detailverliebten „Hardcore“-Modellbauer mittlerweile fehlt … Spaß zum Feierabend damit haben will.
Und dieser Spaß ist garantiert.
Das fängt schon bei der wirklich tollen Bauanleitung an:
Wo immer nötig, werden die Farben direkt im Bauabschnitt genannt – kein umständliches Suchen nach der korrekten Farbe: Der ungefähre Farbton ist direkt zu sehen:
Dann sind die Bauschritte so konzipiert, dass sogar ein ausgemachter Anfänger damit zurecht kommt:
Und am Ende gibt es dann eine farbige Bemalungsanleitung:
Die Abziehbilder sind -wie mittlerweile bei level 3-bausätzen üblich- für eine einzige Markierungsvariante gedacht:
Mein Fazit, ich gebe es zu, fällt arg gemischt aus:
Wer eine akkurate Spitfire Mk. II im Quarterscale sucht, sollte in Fernost Ausschau nach einem geeigneten Bausatz halten;
Wer allerdings eine ebenso einfach zu bauende, aber wesentlich detailärmere Spitfire „für zwischendurch“ möchte, der sollte die Wiederauflage von Revell in´s Auge fassen – zumal angesichts des konkurrenzlos niedrigen Preises!
Erhältlich bei MaxxModellbau.com