Unsere heutige Neuheit ist keine solche, sondern ein alter Vertrauter aus Jugendtagen – der schöne Bausatz der Saab Safir von Heller im damals „klassischen“ 1:72er Maßstab …
Unter der Nummer 262 erschien unsere kleine Saab zum ersten Mal 1981 – damals mit Markierungen der norwegischen und schwedischen Luftwaffe; 1982 folgte dann (jetzt unter der Nummer 292) eine Schachtel mit finnischen Markierungen.
Unsere aktuelle Saab hat neben den originalen Decals jetzt auch Markierungen des österreichischen Bundesheeres:
Auf der Schachtelrückseite finden wir Informationen zum Vorbild sowie die Angaben zu den benötigten Farben:
Auf den Schachtelseiten hat uns Heller einige nützliche Tips zum Bau des Modells beschert sowie die Markierungsvarianten abgedruckt – wie ich finde recht anfängerfreundlich!
Und natürlich finden wir die mit Stolz vermerkte Information „Fabriqué en France“, verbunden mit dem Hinweis auf den neuen Besitzer von Heller – aber auch darauf, wo der Bausatz hergestellt wurde … nämlich im Heller-Traditionswerk in Trun:
Man sieht: Auch der neue Eigentümer legt Wert auf die Fortführung einer immerhin jahrzehntelangen Tradition!
Öffnet man die praktische Kartonage …… lachen einem zwei hellgraue sowie ein separt eingetüteter Klarsichtspritzling entgegen:Der Gussast für die beiden Rumpfhalbschalen …… und der Spritzling für die Tragfläche:
Die beiden Rumpfhälften können das Alter des Bausatzes nicht verhehlen:
Und auch bei den Tragflächen herrschen erhabene Strukturen und ein recht rustikales Erscheinungsbild vor:
Die Details für das Cockpit sind, wie ich finde, ausreichend – auch wenn natürlich nach oben hin noch viel Platz für Verbesserungen ist:
Gleiches gilt für das Fahrwerk – sehr rustikal gearbeitet verrät es die Herkunft Ende der 1970er/Anfang 1980er Jahre:
Die separate Motorfront plus Propeller:
Wie man sieht – ordentlich gemacht, aber auch hier ist noch viel Luft nach oben:
Der bereits erwähnte separat verpackte Gussrahmen für die Cockpithaube …… die auf den ersten Blick seeehr dick und schlierig ausschaut:
Aber – so schlimm ist es dann doch nicht – auch wenn das Material immer noch recht dick ist und einen gewissen Lupeneffekt verrät:
Die Bauanleitung – 1980er Jahre pur:Als Dekoration werden fünf Möglichkeiten angeboten:
Allerdings sind die Decals leider mit ordentlich Versatz gedruckt:
Was insbesondere bei der norwegischen Kennung auffällt und bei den schwedischen Kokarden wirklich inakzeptabel ist:
Hier muss man unbedingt Ersatz besorgen – die exzentrisch gedruckten gelben Ringe zerstören auch bei optimaler Lackierung den Eindruck!
Fazit?
Nun, das fällt nicht leicht:
Einerseits ist es der einzige Großserienbausatz der Saab 91 in 1:72 und zudem ist er, dank Heller, nun wieder überall verfügbar und das zu einem angenehmen Preis von unter 10 Euro!
Andererseits ist es halt ein 40 Jahre alter Bausatz – und das sieht man ihm an!
Darüber könnte man, nicht zuletzt aus Nostalgiergründen, hinweg sehen – wären da nicht die gnadenlos verdruckten Decals!
Die finnische und österreichische SAAB kann man damit dekorieren – die schwedische und norwegische dagegen nicht!
Erhältlich bei Modellbau Universe.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen