Aus der Brassin-Serie liefert Eduard seit kurzen in zwei der stabilen Pappkartons die beiden Pods des LANTIRN-Systems …
Die amerikanische Abkürzung ist als „Nacht-Infrarot Navigations- und Zielsystem für niedrige Höhen“ zu übersetzen und stammt aus der Anfangszeit des Einsatzes zu Mitte der 1980-er Jahre. Mit der Bezeichnung „Laterne“, die in deutschen Medien und sogar von einem leibhaftigen Bundeswehr(Heeres-)general während des Zweiten Golfkrieges erklärt wurde, hat es eigentlich nichts zu tun.
Das System besteht bei einigen Einsatzflugzeugen aus zwei Unterrumpfbehältern (Pods). Es wurde später als LANTIRN-Targeting-System (LTS) weiterentwickelt und einige Flugzeuge und Luftwaffen setzen nur den Zielbehälter (teilweise in weiterentwickelten oder auch abgespeckten Versionen bzw. mit Unterstützung durch andere vorhandene Bordsysteme) ein.
Zunächst haben wir den 13-er Pod. Dies ist der Navigationspod („zum Fliegen“), der mit einem Geländefolgeradar und einem Infrarotdetektor ausgestattet ist. Im Set haben wir zwei Resinteile, eine Ätzplatine und einen Decalbogen sowie die Bauanleitung:
Die beiden Resinteile sind wie Brassinüblich fehlerfrei gegossen und mit feinsten Details ausgestattet. Die Angüsse sind nicht zu groß und die nötige Versäuberung ist schnell erledigt; Teile der Detaillierung werden dabei nicht in Anspruch genommen.
Der eigentliche Pod hier noch mal von Nahem, der Kühllufteinlass ist vorbildlich realistisch:
Darüber hinaus ist auch ein Adapterträger vorhanden, bei dem die Verwendung für einen bestimmten Flugzeugtyp nicht ausgewiesen ist. Da er an der Oberkante gerade ausgeführt ist, passt er wohl recht gut für die F-15E, an der F-16 müsste er für die Anpassung an den gerundeten Lufteinlauf etwas angepasst werden. Diese beiden Typen sind im Übrigen die Einzigen, die mit der 2-Pod-Lösung fliegen. Auch hier sind die nötigen Details schön nachgebildet:
Für das Heck ist ein einziges Ätzteil insbesondere für das Gräting vorhanden:
Weiterhin gibt es noch Decals für die nötigen Serials und Wartungshinweise:
Die Anleitung beginnt mit einer Gesamtübersicht und erläutert dann die nötigen sehr einfachen Montageschritte mit Farbhinweisen. Zum Schluss gibt es noch eine Zusammenfassung des Inhalts:
Der 14-er Pod ist der Markierungs- und Zielpod („zum Kämpfen“). Dieser ist auch einzeln zu finden und wurde in verschiedenen Richtungen weiterentwickelt. Der Inhalt ist bezüglich der Resinteile etwas umfangreicher:
Hier sind es dann vier Resinteile:
Der Pod ist auch hier rundum ein Sahnestück. Eduard hat hier auf die Darstellung des drehbaren Vorderteils verzichtet. Das ist keine schlechte Entscheidung, da dieses Teil sich weit überwiegend in der nachgebildeten Nullstellung befindet und drehbar eigentlich immer eine wackelige Angelegenheit ist:
Der in der anderen Achse schwenkbare Ausblickkopf ist eine eigenes Teil und wird beweglich eingeklipst. Am Boden ist er üblicherweise so gedreht, dass die abgeflachten Sensorausblicke sich verdeckt innen befinden. Für die farbliche Darstellung dieser Ausblicke ist leider nichts vorhanden, es gibt auch keine Hinweise. Ein kleines Stück „Flitter“ aus Plastik oder Papier gibt hier eine sehr gute Nachbildung, entsprechender Nagellack aus dem Drogeriemarkt ist auch eine Überlegung wert und nicht aufwendig:
Der 14-er Pod wird häufig direkt an den Waffen- und Ausrüstungsträgern befestigt. Hier haben wir aber auch zwei typspezifische Adapter. Zunächst den für die F-16:
Und dann weiterhin für die F-14 zur Montage an den Raketenträgern:
Auch hier gibt es eine kleine Ätzteilplatine für die Grätings am Pod hinten und unten:
Weiterhin haben wir natürlich auch hier einen kleinen Decalbogen:
Die Bauanleitung entspricht der für den Navigationsbehälter:
Es sind so also zwei sehr schöne Sets, die eine Ausstattung mit dem LANTIRN-System in Ein- oder Zwei-Pod-Versionen ermöglichen. Zu einem günstigen Preis erhält man eine Top-Leistung. Wer ganz besonders gute Nachbildungen sucht, ist hier bestens bedient.
Erhältlich direkt im Eduard online-shop:
648548 AN/AAQ-13 Lantirn pod
648553 AN/AAQ-14 Lantirn pod
Hermann Geers, Wietmarschen