1964 veröffentlichten Simon & Garfunkel ihre erste Version von „Sound of Silence“, wobei der Song erst 1966 weltweit in die Spitzenpositionen der Charts aufstieg. Eduard hat diesen Songtitel nun als Namen für einen interessanten Kombikit gewählt der 2 Flugzeuge aus dem Vietnamkrieg in eine Box packt. Neben der MiG-21 PFM aus den Formen von Eduard beinhaltet die Box eine A-4 Skyhawk aus den Formen von Hasegawa, die wir bereits aus einer früheren Kooperation kennen. Wir haben uns den auf 999 Exemplare limitierten Kit angeschaut.
A-4E Skyhawk
Die A-4 Skyhawk hatte ihren Erstflug am 22. 06.1954 und war konzipiert als einstrahliger, leichter Jagdbomber für den Einsatz von Trägern. Von 1955 bis 1979 wurden insgesamt 2960 Stück hergestellt.
Die Version „E“ verfügte über dass Triebwerk J52-P-6A wodurch eine Reichweitenerhöhung um 27% erreicht werden konnte. Gleichzeitig wurden 2 weitere Unterflügelstationen eingeführt. Von dieser Version wurden 499 Exemplare hergestellt.
Wie bereits erwähnt entstammt die A-4 einer Kooperation Hasegawa und war von Eduard schonmal in der „Vietnam Scooters“ Auflage erhältlich.
Gussast A
Am Gussast A finden sich die beiden Rumpfhälften. Bereits hier zeigen sich die feinen Gravuren des Bausatzes. Das Seitenleitwerk kann nicht eingelenkt dargestellt werden, dafür kann man schon erkennen, dass die seitlichen Airbrakes geöffnet dargestellt werden können.
Die links abgebildeten Lüftungsgitter werden durch PE Teile ersetzt.
Gussast B
Am Gussast B begeistern die oberen Hälften der Tragflächen. Die Höhenruder sind in einem Guss mit den Trafflächen und können out-of-box ebenfalls nicht eingelenkt dargestellt werden, dafür aber die Vorflügel.
Gussast C
Die am Gussast C befindliche Unterseite der A4 wartet mit einem echten Schmankerl auf : den Bays für das Fahrwerk. Hier hat Hasegawa wirklich keine Mühen gescheut um die verschiedenen Leitungen darzustellen – Respekt !
Ebenfalls positiv anzumerken : Die Flaps sind als einzelne Bauteile ausgeführt.
Gussast D
Am Gussast D finden wir unter anderem die Teile für das Pratt & Whitney J52-P-6A Triebwerk und das Cockpit. Wer Eduard kennt weiß natürlich jetzt schon, dass für das Cockpit natürlich noch eine kleine Verbesserung vorgesehen ist.
Gussast E
Am Gussast E finden wir diverse Kleinteile wie z.B. auch das Fahrwerk. Besonderer Clou : Hasegawa hat auch daran gedacht eine passende Leiter für den Einstieg beizulegen. Eine Pilotenfigur liegt aber leider nicht bei.
Gussast F
Der 2x beiliegende Gussast F beinhaltet die für die A-4 charakteristischen Aussentanks, sowie weitere Kleinteile.
Gussast J
Klarsichtteile
Natürlich kann die Kanzel mithilfe der im Bausatz vorhandenen Klarsichtteile offen dargestellt werden.
Die Gussqualität der Klarsichtteile ist über jeden Zweifel erhaben. Schlieren oder Beschädigungen sind keine zu erkennen.
PE Teile
Um den Basisbausatz von Hasegawa aufzuwerten hat Eduard natürlich wieder ein schönes PE Set beigelegt. Neben bereits farbig bedruckten Cockpitinstrumenten und Konsolen liegen auch noch schön gestaltete Gurte bei.
Resinteile
Zur Darstellung des Pilotensitzes hat Eduard 2 schöne Resinteile beigelegt die die Qualität des Bausatzes deutlich anheben.
Folien
Wie aus anderen Bausätze bereits bekannt hat Eduard auch wieder Folien beigelegt.
Masken
Ein Feature von Eduardbausätzen auf das man einfach nicht verzichten möchte : Die vorgestanzten Masken.
Speziell für die A-4 Skyhawk ist ein Armament Set von Eduard erschienen, dass wir uneingeschränkt als Ergänzung empfehlen können. Einen Review dieses Sets gibt es hier.
MiG-21 PFM
Bei der MiG-21 handelt es sich um einen einstrahligen Abfangjäger, der der von 1962 bis 1975 in der Sowjetunion in 10.352 Exemplaren hergestellt wurde.
Im Gegensatz zu Vorgängermodellen hatte die Variante „PFM“ ein größeres Seitenleitwerk mit einem Behälter für einen Bremsschirm. Desweiteren konnte die „PFM“ das „GP-9“ Gun Pod mitführen, welches über ein 23 mm MG verfügt.
Im Gegensatz zu dem Bausatz der A-4 handelt es sich bei der MiG-21 nicht um eine Kooperation, sondern um eine Eigenentwicklung von Eduard. Der Grundbausatz erschien 2011 als „MF“, die Variante „PFM“ folgte 2013.
Gussast C
Der erste Gussast in der Box beeinhaltet Teile für das Cockpit, Spanten, Triebwerke sowie Teile der Fahrwerksschächte. Die Detaillierung ist angenehmen filigran. Fehler im Guss oder Unsauberkeiten finden sich keine.
Gussast D
Am Gussast D geht die Qualität nahtlos weiter. Feine Gravuren und zeitgemäßer Guss wohin man schaut.
Gussast E
Die Bewaffnung und Außenlasten finden sich am Gussast E. Insgesamt hat man die Qual der Wahl unter folgenden Bewaffnungen/Außenlasten :
- Mittig : 1x Externer 490 Liter Tank
- Mittig : 1x Gun Pod GP-9
- Tragflächen : 2x S-24
- Tragflächen : 2x RS2US
- Tragflächen : 2x R-3S
- Tragflächen : 2x R-3R
Gussast L
Am Gussast L finden wir ersten konkreten Hinweise um welches Muster es sich handelt in Form der markanten Deltaflügel. An diesem Gussast gefallen insbesondere die feinen Gravuren der MiG-21.
Gussast M
Der Hauptteil des Rumpfes findet sich an Gussast M. Auch hier stechen die schönen Gravuren und versenkten Nietenköpfe positiv ins Auge.
Gussast N
Der letzte graue Gussast beinhaltet den für die PFM charakteristischen Rumpfrücken inkl. Seitenruder. Auch an diesem Gussast finden wir keinerlei Punkte für Kritik.
PE Teile
Bei der MiG-21 liegen insgesamt 2 PE Platinen bei. Die erste Platine beeinhaltet vorbedruckte Teile die insbesondere im Cockpit verarbeitet werden.
Das zweite Set beinhaltet diverse andere PE Teile die im Rahmen des Zusammenbaus mit lackiert werden sollen.
Masken
Natürlich liegt auch für die MiG-21 ein Bogen mit vorgestanzten Masken bei.
Allgemeiner Teil
Decals
Im Bausatz liegt ein großer Decalbogen auf dem wir die Decals für beide Maschinen finden. Wie von Eduard nicht anders gewohnt ist die Druckqualität über jeden Zweifel erhaben und auch die kleinsten Texte können mit einer Lupe noch gelesen werden. Ehrensache, das natürlich auf für beide Maschine entsprechende Wartungshinweise beiliegen.
Dargestellt werden können folgende Maschinen :
- A-4E BuNo. 151046, VMA-311 Tomcats, MCAS Chulai, 1967-1970
- Vietnamese People’s Army Air Force, 921st Fighter Regiment, 1968 (bereits bekannt aus dem ProfiPACK Kit 8237Von der Markierungsvariante der MiG-21 existieren unseres Wissens nach nur 2 Photos, wobei eines davon die Maschine aber nur zum Teil im Hintergrund zeigt. Trotzdem ist klar zur erkennen, dass die Maschine ab Höhe der Tragflächen nicht nur über grüne Flecken verfügt, sondern dass die Zwischenraum zwischen den Flecken sich mit von dem Farbton der unteren Hälfte der Maschine abhebt. Vermutlich wurde die Oberfläche entweder mit dem Grünton der Flecken lasierend lackiert, oder es wurde noch ein hellerer Farbton aufgetragen.
Zusatzinfo
Im Bausatz liegt noch eine Infokarte zu dem von Koike Shigeo gemalten Bild, dass kurz und knapp die Hintergrundgeschichte zu dieser eduART Auflage schildert. Genauer gesagt wird auf ein Zusammentreffen mit „voll gepanzerten“ (wobei wir vermuten, dass es sich um einen Übersetzungsfehler handelt und eher „voll munitioniert“ gemeint ist) A-4 der VMA-311 und MiG-21 PFM der 921st Fighter Regiment über dem Dschungel von Vietnam hingewiesen. Wann genau dieses Zusammentreffen war und ob die beiden Markierungsvarianten des Bausatzes tatsächlich mit dabei waren bleibt unklar.
Bauanleitung
Die Bauanleitung liegt, wie bei Eduard üblich, als Heft bei. Wo es sinnvoll ist scheut sich Eduard auch nicht davor Farben zur Verdeutlichung einzusetzen. Die 3D Zeichnungen sind leicht verständlich und nicht überladen. Teilweise gibt es zusätzliche Hinweise in englischer Sprache.
Eduard hat mit dieser eduArt Auflage wieder ein schönes Paket von 2 Maschinen geschnürt, die sich historisch begegnet sein könnten. Die Ausstattung ist durchweg auf ProfiPACK Niveau. Lediglich in Sachen Decals gibt es pro Maschine jeweils nur eine Markierungsvariante.
Mit einer Auflage von lediglich 999 Bausätzen und dem mitgelieferten Kunstdruck von Koike Shigeo…
… gehört der Bausatz definitiv in die Kategorie „Sammlerstück“. Für Modellbauer die keinen Wert auf zusätzliche Gimmicks legen sind die Einzelbausätze der MiG-21 PFM und der A-4 vielleicht auch eine Überlegung wert.
Absolut zu empfehlen !
Erhältlich im Online Shop von Eduard.