Eduard hat die Spitfire F Mk. IX in 1:72 als WEEKEND-Edition raus gebracht. Der Bausatz beinhaltet also die Spritzlinge, die Nassschiebebilder und den Bauplan und keine Ätzteile, Resinteile oder Masken. Doch auch so handelt es sich um einen sehr guten Bausatz …
In dem aktraktiven, praktischen Sülpkarton befinden sich gut verpackt sechs Spritzlinge, die Decals und der Bauplan:
Der Bauplan ist eine DIN A4 Broschüre auf „normalem“ weißen Papier und nicht wie sonst gewohnt auf Hochglanzpapier gedruckt. Das tut der Sache aber keinen Abbruch, im Gegenteil. Bei dem Hochglanzpapier hatte ich öfters das Problem einer blendenden Spiegelung wenn das Licht ungünstig eingefallen ist. Das ist so nicht mehr der Fall.
Auf der ersten Seite wird auf die Geschichte des Originals eingegangen. Der Text ist in englischer Sprache gedruckt:
Schlägt man die erste Seite auf, so werden dem Modellbauer die Spritzlinge gezeigt. Was sofort auffällt, viele Teile werden nicht benötigt. Die Restekiste freud sich:
Für die Bemalung wird auf die Farben von Gunze und Mission Models verwiesen.
Auf den nächsten acht Seiten wird man gekonnt und übersichtlich durch den Bau des Modells geführt. Der Zusammenbau sollte mit diesem Plan kein Problem sein, wirklich toll:
Am Ende befinden sich die Bemalanleitungen, man kann aus vier Decalvarianten wählen! Vier verschiedene Bemalvorschläge, nicht schlecht. Frühere Weekend Editionen hatten „nur“ zwei Decaloptionen, hier geht eduard einen neuen weg. Auch andere Hersteller haben meist zwei oder nur einen einzigen Lackiervorschlag in ihren Bausätzen. Hier hebt sich Eduard positiv ab – und das bei einer WEEKEND-Edition!
Die Bemalungsmöglichkeiten:
Vorschlag A: EN500,F/0 Irving Kennedy, No. 249 Squadron, Qrendi, Malta, July 1943
Die Maschine vom Deckelbild, eine sehr elegante Erscheinung in ihrem blauen Farbkleid:
Vorschlag B: BS240, W/Cdr Richard Milne, CO of Biggin Hill Wing, Biggen Hill, Januar-März 1943
Eine Maschine im Standardtarnanstrich aus Medium Sea Gray, Ocean Gray und Dark Green. Auffällig an diesem Flugzeug ist neben dem Wappen auf Höhe des Cockpits ein Fleck auf der linken Höhenflosse in Medium Sea Gray:
Vorschlag C: BS152, F/0 Lorne M. Cameron, No. 402 Squadron RCAF, RAF Kenley, Surry, United Kingdom, Februar 1943
Diese Maschine ist ebenfalls im Standardtarnkleid lackiért. Auffällig hier die kanadischen Ahornblätter links und rechts vom Cockpit und der Totenkopf mit Knochenhand im roten Kreis an der linken Seite unterhalb der Auspuffe:
Vorschlag D: EN447, Lt Victor N. Cabas, 4th FS/52th FG, USAAF, Le Sers, Tunesien, April 1943
Eine interessante Spitfire im Wüstenkleid in amerikanischen Diensten. Interessant finde ich hier das auf der Unterseite der Stern und die britische Kokarde zu sehen ist:
Als nächstes kommt der Plan für die vielen Wartungshinweise, wie bei Eduard gewohnt:
Die Spritzlinge sind gute alte Bekannte und wurden hier bereits hier vorgestellt, sodass ich mich hier darauf beschränke, sie nochmal in Gänze zu zeigen – die Spritzgußquallität ist nach wie vor hervorragend:
Das Einzige, was mir nicht so gut gefällt, sind die angegossenen Höhenruder, hier hätte ich mir einzeln beiliegende gewünscht. Das ist aber auch schon Jammern auf hohem Niveau.
Die Decals verteilen sich auf zwei Bögen und machen in Sachen Farbigkeit und Schärfe einen sehr guten Eindruck:
Für das Cockpit gibt es Nassschiebebilder für das Gurtzeug und das Instrumentenbrett. Der Trägerfilm wirkt etwas dick und steht auch etwas mehr über, als ich es sonst von Eduard gewohnt bin. Wahrscheinlich handelt es sich hier um die neuen Decals, bei denen nach dem Trocknen die Trägerfolie abgezogen werden soll. Mit solchen Decals habe ich bisher noch keine Erfahrung gemacht … spannend.
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Torsten Kreimeier, Ledde