HELLER legt uns den 1:72er Schützenpanzer VAB aus dem Jahre 2005 noch einmal in die Händlerregale – Grund genug, einmal nachzuschauen, wie sich der Kit so gehalten hat …
17 Jahre alt und kein bißchen müde!
Der Bausatz besticht immer noch durch Qualität – ein Markenzeichen von Heller, dass auch „ältere“ Kits und Formen gepflegt und nicht etwa lieblos zur „Generierung von Umsätzen“ ausgeschlachtet werden!
Bravo Heller!
Kurz ein paar Infos zum Vorbild (die man übrigens auch auf der Schachtelrückseite und der Bauanleitung findet – wieder ein „Bravo Heller!“)
Der Schützen- und Transportpanzer VAB (Véhicule de lávant blindée) wurde seit 1976 in ca. 5000 Exemplaren für die französische Armee in unzähligen Untervarianten produziert. 800 VAB gelangten in den Export nach Asien Afrika und .
Das VAB ist als amphibischer und landbasierter Truppentransporter ausgelegt, der den 12 Mann Besatzung (Fahrer, Kommandant sowie 10 Schützen) ausreichend Panzerschutz gegen Infanteriewaffen und Schrapnellgranaten gibt. Das 13 Tonnen schwere Fahrzeug wird in mehreren sehr unterschiedlichen Versionen angeboten und bei der französischen Armee als radgestütztes Allzweckfahrzeug eingesetzt.
Unser Bausatz ist mit einem 12,7mm MG in einem offenen Turm bewaffnet – es gibt aber auch leichte MG-Versionen sowie diverse andere Bewaffnungsvarianten.
Der Bausatz
Gerade einmal 39 Teile verbergen sich in der praktischen und für Heller mittlerweile typischen Klappbox:
Die Box zeigt auf der Rückseite einige kurze Informationen zum Vorbild, die benötigten Farben sowie den Decalbogen:
Sehr schön auch rechts unten zu sehen: Man hat es bei Heller nicht nötig, marktschreierisch ein „NEW“ auf die Box zu drucken, sondern informiert uns sogar, dass die Formen aus dem Jahr 2005 stammen und überarbeitet wurden – das nenne ich mal Transparenz!
Diese wenigen Teile sind jedoch gut gemacht, auch wenn man das eine oder andere Detail bestimmt noch verbessern könnte:
Die angespritzten Werkzeuge …
… oder etwa die Abschleppkette …
… könnte man bestimmt vorteilhaft durch Eigenanfertigung oder Teilen aus der Grabbelkiste ersetzen.
Die beiden separat eingepackten …
… durchgehenden Glaseinsätze für Fahrer/Kommandant/Mannschaftsraum sowie das hochklappbare Schwallbrett versprechen einfache Montage:
Der Montageplan ist, entsprechend der wenigen Teile des Bausatzes, recht übersichtlich:
Der kleine Decalbogen …
… erlaubt leider nur die Realisierung eines Fahrzeuges während der Operation Desert Storm:
Wenigstens noch eine Variante im aktuellen französischen Flecktarnanstrich wäre schön gewesen.
Aber ganz ehrlich: Für knapp 10 Euro sollte man nicht allzuviel erwarten – zumal der Bausatz schnell montiert ist (ANFÄNGERTAUGLICH) und am Ende ein schönes Modell entstehen kann, wenn man das eine oder andere Detail ergänzt bzw. neu anfertigt.
Für 72er Fans und Wargamer absolut empfehlenswert!
Erhältlich bei Nimpex
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen