`76 Ford Torino von Revell in 1:25( 07038 )

Als Neuentwicklung brachte Revell 2015 den als „Starsky & Hutch Ford Torino“ benannten Bausatz mit der Nr. 85-4023 auf den US-Markt.

Zwei Jahre später folgte der hier besprochene „`76 Ford Torino“ im typischen Faltkarton auf den deutschen Markt – ohne jeglichen Hinweis auf die unverkennbare Herkunft des Wagens.

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Das Fahrzeug erlangte durch die gleichnamige Serie „Starsky & Hutch“ Mitte der siebziger Jahre seinen Ruhm. Der Wagen wurde Kult! Ein Kinofilm in 2014 griff die Serie nochmals auf,  vor allem in Form von humorvollen Dialogen der beiden unkonventionellen Cops Dave Starsky und Ken „Hutch“ Hutchinson und ihres Freundes und Informanten Huggy Bear. Andererseits werden neben actionreichen Szenen auch soziale Brennpunkte und Schattenseiten der Polizeiarbeit im fiktiven Bay City (gedreht in Los Angeles) behandelt.

Zum Modell.

Der Bausatz ist in Level 4 eingestuft, hat 88 Teile um den Wagen auf die Räder zu stellen. Spritzlinge sind in rot und schwarz gehalten, Chrom und Klarteile sowie Gummireifen komplettieren ihn.

Für mich immer wieder unverständlich, dass Modelle nicht in neutralen Farben gespritzt wird. Das ist wohl dem Freizeitbastler geschuldet, der ohne entsprechende Lackierkünste den authentischen Farbton treffen möchte.

Nachteil ist, dass sich bei einer anderen Farbgebung ein Umlackieren in helle Farben schwierig gestaltet.

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Die Karosserie macht einen sehr guten Eindruck was die Proportionen und Linienführung betrifft. Von den Details sehr schön gearbeitet – leider sieht das Kunststoff „billig“ aus. Das Kunststoff ist sehr dünn, sogar lichtdurchlässig gespritzt.

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Zu erkennen sind die feinen Ford-Letter auf der Nase. Was meiner Meinung nicht zeitgemäß ist, sind angegossene Batterie und andere Bauteile, die ein detailliertes bearbeiten unnötig erschweren. Wir reden hier von Level 4!

Denn…

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…die separaten Karosserieteile hinter der Stoßstange sind einzel ausgeführt

Revell-07038-Ford-Torino-Starsky-Hutch-25 `76 Ford Torino von Revell in 1:25( 07038 )Unterboden in Ausführung ohne Achsen etc.

Eine erste Paßprobe mit der Karosserie bestätigt eine stramme Passung ohne klaffende Spalten. Sehr gut!

 

Am Motor fallen nur die Schrauben an der Ansaugbrücke als Details auf, sonst im Gegensatz dazu ist der Verteiler daran angegossen. Hier wünschte ich mir ebenfalls ein einzelnes Teil. Möchte man ein Nachrüstteil mit Zündkabeln verbauen muss der abgeschnitten werden, was die Ansaugbrücke etwas in Mitleidenschaft zieht und nachgebessert werden muss.

Mehr rote Bauteile…

 

Innenraum mehrteilig mit Seitenverkleidungen und zweiteiliger Sitzbank ausgeführt – erleichtert ein sauberes Bemalen. Aber auch hier wirkt der Kunststoff durch die Farbgebung „billlig“.

Genauer betrachtet:

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Ganz tolle Oberflächenstruktur! Das gefällt mir ausgesprochen gut. Ich denke in schwarzer Farbe kommt das weitaus besser zur Geltung als in diesem Rot.

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Auch das Amaturenbrett weiß mit den Details zu überzeugen. Umfangreiche Decals liegen für die einzelnen Instrumente, Holzdecor etc. bei.

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Ein leidiges Thema ist das Chrom. Es wirkt sehr „spielzeughaft“, auch wenn die Oberfläche selbst zu überzeugen weiß. Die Angußstellen sind mit Bedacht gewählt, so das nach dem Austrennen aus dem Spritzling die Stellen fast unsichtbar bleiben. Zum Beispiel sind die Angußstellen an den Stoßfänger an der Unterseite angegossen.

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Eine Detailaufnahme des Kühlergrill. Sehr schön gearbeitet, für die Wabenstruktur liegen ebenfalls Decals bei.

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Die Reifen sind…naja…ganz in Ordnung. Sehen etwas zu glänzend aus, haben leider keine erhabene Reifenbeschriftung und mich persönlich reißt das Profil auch nicht vom Hocker.

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Es ist nun mal Plastik und kein Gummi.

Hier muss ich lobend erwähnen, dass die Klarsichtteile und roten Klarsichtteile jeweils getrennt verpackt sind.

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Sie sind schlierenfrei, ohne Kratzer und soweit Komplett. Front-/Heckscheibe, hinteren Seitenscheiben und erfreulich auch Scheinwerferlinsen. Daumen hoch!

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Dem Bausatz liegen umfangreiche Decals bei. Scharf gedruckt, ohne Versatz und alles sehr sauber zu erkennen. Spannend wird sein, die Decals (11) für Lenkrad, (12) und (14) für das Amaturenbrett anzu bringen ist, sofern nicht eine entsprechende Bemalung sinnvoller erscheint.

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Die Bauanleitung ist wie mittlerweile gewohnt von Revell in farbiger Ausführung. Sie lässt absolut keine Fragen offen, ist einfach und übersichtlich gestaltet

Wie so oft sind dieses mal mehrere Farben mit Mischungsverhältnis angegeben. Ob das für den „Gelegenheitsmodellbauer“ zielführend ist lasse ich offen.

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Letztlich noch eine klare Übersicht, wo die Decals angebracht werden schließen das ganze ab.

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Fazit

Aus meiner Bewertung ist Revell mit dem Torino ein gutes Modell gelungen – das endlich mal den Markt mit einem frischen und nicht zum X-ten wieder aufgelegten Modell bereichert.

Die Bauteile machen einen guten bis sehr guten Eindruck, ich habe kaum Bauteile entdeckt die nachgearbeitet werden müssen (Fischhäute oder Fehlstellen). Die Bauanleitung ist klar und übersichtlich strukturiert, was einen leichten Bau vermuten lässt.

Nicht so gut finde ich die optische Qualität der roten Gußteile, sie wirken durch die Lichtdurchlässigkeit billig. Wie so oft fallen die stark chromatierten Bauteile ins Auge, was wie beschrieben einen spielzeughaften Eindruck hinterlässt.

Dominik Wetzer, Modellbaustammtisch Recklinghausen