Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Hallo Modellbaufreunde. Ich persönlich liebe Herausforderungen im Modellbau. Mit anderen Worten: Mal was Neues ausprobieren. Wie bei meinem Bau des A-Wing von Bandai/Revell

„Mal was Neues“ – dazu gehört für mich, auch neue Materialien auszuprobieren oder Oberflächen anders zu behandeln, als ich es eigentlich gewohnt bin.
Um Zeit zu sparen oder einen besseren Effekt zu erzielen, ist mir fast jedes Mittel recht – funktioniert aber nicht immer sofort auf Anhieb.
Aber hierzu mehr im Laufe des Zusammenbaus meines A-Wing –  fangen wir erstmal in aller Ruhe an zu bauen …

Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-30 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Wie schon in früheren Berichten geht es meist mit dem Cockpit und dem Piloten los. Um die kleinen Teile besser beim Bemalen in der Hand zu halten, klebe ich sie auf ein Rundholz, das mit einer Nadel versehen ist. In diesen Fall nur den Piloten:
Ralf-Nies-Baubericht-A-Wing-6 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell
Dann werden die Teile mit Kunststoff-Primer eingesprüht und danach üblicherweise mit Grundierung. Da es bei Bandai/ Revell üblich ist, den Bausatz in den passenden Farben zu liefern, ich den Flieger aber lieber Matt haben möchte, habe ich das Cockpit nach dem Primer einfach mit Vallejo Polyurethane Matt Varnish eingesprüht.
Vorher:Ralf-Nies-Baubericht-A-Wing Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/RevellNachher:
Ralf-Nies-Baubericht-A-Wing-5 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell
Während das Cockpit und der Pilot trocknen, fange ich langsam an, den A-Wing zusammen zu bauen. Als erstes wird das obere und untere Teil des Raumschiffs zusammengesteckt:
Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-4 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell
Dazu diverse Kleinteile – die Cockpit-Abdeckung muss ich aber vorerst fehlen lassen, da diese ja noch in Arbeit ist  und noch nicht eingefügt werden kann:

Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-5 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Als Nächstes sind die Triebwerke an der Reihe:
Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-16 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Da die Cockpitteile nun trocken sind, geht es an das Bemalen des Piloten und seines Arbeitsplatzes:Ralf-Nies-Baubericht-A-Wing-2 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Und dann sofort an die Water-Decals des Cockpit. Im unteren, vorderen Bereich sowie an den Seiten habe ich selbst Hand angelegt und diese Bereiche bemalt. Jetzt mal ehrlich: Ich brauche fast keine Water-Decals. Mir gefällt das von Hand Bemalte sogar besser.

Nun wird wieder an den Triebwerken gewerkelt …

… und diese schließlich mit dem Rumpf verbunden:
Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-23 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-24 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell
Ich Kann immer wieder nur die Passgenauigkeit erwähnen.Einfach Klasse…….

Den Sitz des Piloten hatte ich noch Grau gemacht:Ralf-Nies-Baubericht-A-Wing-1 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Um den Piloten selbst realistisch aussehen zulassen, habe ich ihn noch ein wenig „dreckig“ gemacht. Hier nehme ich immer, um die Tiefen darzustellen, stark mit Wasser verdünntes Schwarz. Einfach mit dem Pinsel einstreichen und trocknen lassen. Für die Höhen mit Weiß „trockenmalen“: Hierzu macht man einen kleinen Tropfen Farbe auf ein Blatt Papier, und streift ganz vorsichtig mit einem harten Borstenpinsel durch die Farbe. Und nun noch auf dem Blatt Papier denn Pinsel auswischen, bevor es an Cockpit, Piloten und Sitz geht. Auch hier nur mit viel Gefühl ganz vorsichtig überstreichen, so dass nur die Höhen ein ganz wenig Weiß abbekommen. Falls doch mal zu viel Weiß aufgetragen wird, dann sofort mit den Fingern oder einem Tuch Weg wischen. Zum Schluss alles noch mit Vallejo Polyurethane Matt Varnish einsprühen, trocknen lassen und fertig ist das Cockpit:Ralf-Nies-Baubericht-A-Wing-3 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Nun kann endlich das fertige Cockpit mit dem Piloten eingebaut werden:Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-22 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Ich glaube bei den Autobauern nennt man das „Hochzeit“, wenn der Motor mit der Karosserie verbunden wird. Ist zwar nicht der Motor aber ich nenne es trotzdem mal „Hochzeit“. Dann noch die letzten Kleinteile angesteckt, inklusive seitlich angebrachter Laserkanonen:
Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-27-rotated Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Jetzt geht es noch an den Zusammenbau des Kanonenturms, der auch in dem typischen Todesstern Grau geliefert wird:
Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-29 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell
Hier zeige ich euch in kleinen Schritten, wie er zusammen gebaut wird. Nichts wirklich Aufregendes – aber für etwaige Anfänger (oder auch Käufer) vielleicht doch recht interessant.

Vor dem Grundiren und lackieren noch einmal Probe hinstellen.Damit man mal eine Vorstellung bekommt wie es nachher aus sieht. Bzw. sich schon mal Gedanken zu einem späteren Diorama macht.
Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-31 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Was ich schon beim Cockpit ausprobiert habe, will ich auch hier weiter machen: Um die verschiedenen Grundierungen auszuprobieren, habe ich ein Stück des Spritzlings herausgetrennt und vor dem Grundieren mit Zahlen versehen, um zusehen, wie sich die verschiedenen Grundierungen verhalten:Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-38 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Als erstes wurden alle drei Teile mit Kunststoff -Primer eingesprüht. Nr. 1 habe ich mit Hochglanzlack vom Discounter eingesprüht. Die Kratzer, die ihr seht, sind von einem Zahnstocher, mit dem ich die Festigkeit testen wollte:Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-37 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/RevellWar natürlich klar: Der Hochglanzlack griff sofort den Kunststoff an – man sollte neue Farben und Lacke deswegen immer vorher an einem Spritzling testen! Hochglanzlack vom Discounter kommt deswegen nicht in Betracht.

Nr. 2 und Nr. 3 als erstes mit Vallejo Matt Varnish und nur Nr. 3 nochmal mit dem Hochglanzlack eingesprüht. Also: Nr. 2 hatte mir am besten gefallen. Allerdings kann ich euch aber auch hierzu nicht zu raten: Der Matt Lack wollte im Nachhinein an einigen Stellen nicht so recht haften und es bildeten sich mit Berührung von Wasser kleine (ich nenne es mal) „Popel“:Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-39 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

So schaut das Teilstück des Todessterns aus, wenn es montiert ist:
Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-36 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Während alles aushärtet, habe ich am A-Wing die letzten Arbeitsschritte vorgenommen. Um das Cockpit zu schützen, habe ich die Cockpithaube eingebaut und mit Tamiya Klebeband abgeklebt:
Ralf-Nies-A-Wing-Baubericht-40 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Vor dem „Verschmutzen“ meines A-Wing nochmal kurz ein Probeaufstellen:

Passt!

Nun Vallejo Polyurethane Matt Varnish drauf. Und man sieht gleich wie Matt das Raumschiff geworden ist und dabei die Farben beibehalten hat:

Dann wurde der A-Wing wieder schmutzig gemacht – so, wie ich es beim Cockpit schon beschrieben habe:

Die Triebwerke noch ein wenig Schwarz geairbrusht und im Innern mit roter und gelber Farbe bearbeitet, um die Düsen zu symbolisieren:

Und nun wieder Vallejo Polyurethane Matt Varnish drauf sprühen – fertig:

Das Teilstück vom Todesstern wurde zuerst auch mit Primer behandelt und danach mit AK Surface Primer Grey geairbrusht und zum Schluss noch Vallejo 70.989 Sky Grey. Nun noch die einzelne Stahlplatten in zwei verschiedenen Farben von Hand bemalt:
Ralf-Nies-Baubericht-A-Wing-22 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Abschließend wieder mit Schwarz und Weiß schmutzig gemacht und zum Schluss wieder Vallejo Polyurethne Matt Varnish drauf sprühen:

Ralf-Nies-Baubericht-A-Wing-23 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Nun wurden auf dem A-Wing noch die Water-Decals angebracht und alles wieder mit Vallejo Polyurethane Matt Varnish eingesprüht.

Oh ganz vergessen: Ein Einschussloch bzw. ein Streifschuss muss noch her. Einfach ein wenig Schwarz auftragen und in der Mitte mit Silber ausfüllen, sodass die Ränder schwarz bleiben: Ralf-Nies-Baubericht-A-Wing-28 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

Und hier noch einmal zum Abschluss mein A-Wing mit Kanonenturm – so, wie ich ihn mir vorgestellt habe: Schön dreckig!Ralf-Nies-Baubericht-A-Wing-29 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: A-Wing in 1:72 von Bandai/Revell

So das war`s erstmal. Ich hoffe, dass dieser kleine Baubericht ein wenig gefallen hat und vielleicht für den Einen oder Anderen instruktiv war.

Beim nächsten Mal wird dann das komplette Diorama vorgestellt … to be continued…

Ralf Nies, Modellbaufreunde Borgentreich