Aus der Werkstatt von Ralf Nies: Star Wars Snowspeeder Diorama

Ralf hat unsere Leser schon mit dem Werkstattbericht zum Diorama des Scout Trooper mit Speeder Bike erfreut.
Auch der folgende Bericht ist wieder absolut lesenswert …

Zunächst wurde der Snowspeeder im Maßstab 1:48 nach der mitgelieferten Anleitung zusammengebaut.

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Währenddessen stellte ich fest, dass ich das Cockpit zwischenzeitlich bemalen musste, da ich zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr an Teilstücke des Innenraums herangekommen wäre. Für die Details verwendete ich zum Teil die Water Decals, die in der Verpackung enthalten waren und malte die Feinheiten per Hand. Danach wurde das Cockpit abgeklebt, damit es hinsichtlich weiterer Lackierarbeiten unbeschadet bleibt.
Da der Kunststoff des Raumschiffs glänzte, besprühte ich ihn als Lackierung mit einem matten Grauton (Vallejo 70.989 Sky Grey), damit es dem Original aus dem Star Wars Film Episode 5 entspricht:Ralf-Nies-Star-Wars-Snowspeeder-Diorama-1 Aus der Werkstatt von Ralf Nies: Star Wars Snowspeeder Diorama

Nun benötigte es für den Snowspeeder noch eine passende Star Wars typische Umgebung. Die Snowspeeder kamen hauptsächlich in den Szenen auf dem Eisplaneten Hoth zum Einsatz, wo sie überwiegend gegen die AT-AT kämpften. Deshalb wählte ich diese Kampfszene.

Zu Beginn ermittelte ich die Größe des Dioramas, zu dem ich einen Sockel baute. Ich lies an der Rückseite des Modells einen ein Zentimeter großen Spalt, um später eine beidseitig bedruckte Rückwand hineinstecken zu können:
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Daraufhin steckte ich auf die Fläche den Snowspeeder mit einem Acrylglas-Rundstab, um die weiteren Schritte der Modellierung zu planen und die Größenverhältnisse zu überprüfen. Diesen Vorgang wiederholte ich im Bauprozess mehrfach:
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Wie auf den Bilder deutlich wird, wurde die Umgebung anfangs mit Styropor modelliert. Zunächst klebte ich die einzelnen Platten mit Leim aneinander und fixierte sie mit Stecknadeln. Ich entschied mich für Styropor, da die Oberfläche mit dem Feuerzeug leicht bearbeitet werden kann und man so Felsen und Unebenheiten erstellen kann. Um das Feuer von Einschusslochern später modellieren zu können, müssen nun schon die Blink-LEDs installiert werden, da dies später nur schwer möglich ist. Dafür habe ich einen Metallschaschlikspieß erhitzt und habe ihn im heißen Zustand einfach von der Rückseite zur Vorderseite durchgeschoben. Durch die Hitze ist das Styropor ein wenig geschmolzen, sodass ein Kabelschacht entsteht. Daraufhin konnten die Kabel der LEDs nach hinten durchgeschoben werden. Um die Batterien (9V), mit denen die LEDs betrieben werden, zu verstecken, habe ich mit einem Cuttermesser auf der Rückseite unter die Felsen eine Aussparung in der Größe und Form der Batterien ausgeschnitten:

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Als die grobe Struktur stand, wurde fein gemahlene Erde mit Wasser und Leim vermischt und auf das Modell mit einem Pinsel oder Spachtel aufgetragen, um Unebenheiten auszugleichen, Löcher zu verschließen und dadurch eine homogene und stabilere Oberfläche zu erzeugen.

Diese Lösung entwickelte ich für mich als Alternative zum Modellierspachtel. Danach wurde die Oberfläche in verschiedenen Grautönen mit einer Airbrushpistole aufgetragen. Um die Dreidimensionalität auf den Felsen zu verstärken, wurden die Tiefen mit stark wasserverdünnter schwarzer Farbe betupft und die Höhen der Felsen mit weißer Acrylfarbe nach folgenden Vorgang bemalt: Auf einem Borstenpinsel wurde wenig Farbe aufgetragen und diese wurde daraufhin auf einem Blatt Papier wieder abgestrichen bis nur noch so viel Farbe am Pinsel war, dass beim groben Überstreichen der Felsen Unregelmäßigkeiten entstanden. Diese Technik nennt man auch Trockenmalen:

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Es wird nun bitter kalt und es wird Zeit fest zu rubbeln – nicht was ihr jetzt denkt – sondern kräftig die Hände an den Armen so rubbeln, damit es warm wird.

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Denn als nächstes habe ich die ganze Felsfläche mit Hochglanz-Klarlack eingesprüht, um den Effekt zu erzielen, dass die Steinflächen, die später nicht mit Schnee bedeckt sind, so aussehen als seien sie nass vom geschmolzenen Schnee oder vereist. Ausgewählt habe ich dabei die vertikalen Flächen sowie die Einschussspuren der Lasergeschosse:
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Um den Schnee zu befestigen, wurde Leim an den Stellen mit einem Pinsel verteilt, an denen der Kunstschnee später haften bleiben sollte. Der Kunstschnee wird mit einem Teesieb gleichmäßig über das Modell gestreut. Danach wird das Modell auf den Kopf gedreht und durch leichtes Klopfen auf der Unterseite kann überschüssiges Material abfallen. Um den Schnee zu fixieren, wurde die ganze Oberfläche noch einmal mit Klarlack besprüht:

Als letztes Detail klebte ich über die Blink-LEDS Kosmetikwatte und airbrushte diese unregelmäßig mit grauer Farbe, sodass diese wie Qualmwolken aussehen:
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Und nun könnt ihr ein paar Bilder vom fertigen Modell sehen:

To be continued …

Ralf Nies, Modellbaufreunde Borgentreich