„Das Monster“ – so hat Stephan Drewes sein Review des Schlachtschiffes Yamato im Riesenmaßstab 1:200 von Glow2B betitelt – zu Recht! Und das nicht nur wegen der Größe des Bausatzes … freut euch auf einen kurzen Text und auf sage und schreibe 265 Bilder!
Nun was soll ich sagen… Nach den Geschützen (46cm und 15,5cm) und Ankern der Yamato folgt nun das neuste Modell im Maßstab 1:200. Es ist ein Monster ohne Frage, der Postbote hat sich gefreut (!) und ich mich auch …
Die Yamato wurde von Glow2B hergestellt, was für mich eine Überraschung war, da die Firma mir zumindest eher als Großhändler im Kopf schwirrte.
Kleiner Funfact am Rande: Yamato ist der alte Name Japans. Das spiegelt somit auch gleich schon die Bedeutung des Schiffes für das Kaiserreich Japan wieder.
Zur Geschichte des Schiffes gibt es genügend einschlägige Literatur und es würde hier sicherlich auch den Rahmen sprengen. Nur kurz noch etwas zum Untergang, es waren 13 Torpedotreffer und acht schwere Bombentreffer, sowie diverse Nahbereichstreffer nötig um sie zu versenken. Die Explosion war so verheerend, dass angreifende Flugzeuge zerstört wurden, Seeleute im Wasser durch die Druckwellen getötet wurden.
Nun zu ein paar technischen Daten zum Ausmaß des Schlachtschiffes. Irgendwo hat einer mal geschrieben, dass das Schiff um die Geschütze herumgebaut wurde. Würde ich so unterschreiben.
Kiellegung: 04.11.1937
Stapellauf: 08.08.1940 – dieser Verlief weitestgehend eher unspektakulär um die Geheimhaltung zu wahren
Versenkung: 07.04.1945
Besatzung: 3.332
Lüa: 263m
Breite: 37m
Tiefgang: max. 10,4m
Verdrängung: max. 72.809t
Leistung: 150.000PS
Geschwindigkeit: 27kn (ca.50km/h)
Kommen wir zur Bewaffnung, hier ab April 1945
9 x 46-cm-L/45 Typ 94 (Gewicht: 3 x 2.800t, inkl. Munition)
6 x 15,5-cm-L/60 Jahr 3
12 x 12,7-cm-L/40 Typ 89 A1
12 x 12,7-cm-L/40 Typ 89 A1 Mod.3
152 x 25-mm-L/60 Typ 96
Da ich keine Möglichkeit hatte, den Bausatz in Gänze (Riesenausmaße, irre viel Teile!) abzulichten, darf ich dankenswerter Weise die Bilder von Glow2B nutzen. Im Nachgang folgen aber dann noch Detailaufnahmen der einzelnen Spritzlinge.
Der Bausatz ist sehr sicher in einem großen Stülpkarton verpackt. Wer sich das Deckelbild genauer betrachtet, wird feststellen, dass es aussieht, als wäre es auf Leinwand gemalt… Grandios!
Die Spritzlinge wurden alle in separaten Kartons verpackt. So ist sichergestellt, dass nichts verloren geht oder gar beschädigt. Besonders feine Spritzlinge wurden mittels „Knallfolie“ geschützt.
Wie auf dem letzten Bild zu sehen, besteht der Rumpf aus zwei Teilen. Dieser wird durch Schrauben und U-Profilen aus Metall verstärkt.
Das ist in Karton A:
Auf dem vierten Bild habe ich mal ein paar Gießastreste markiert, diese finden sich leider überall im Bausatz wieder. Muss gestehen, bei anderen Herstellern ist mir das so extrem noch nicht aufgefallen. Aber mit einem scharfen Messer und ein wenig Schleif-Schweiß-Fleiß wird es gehen. Nur bei sehr filigranen Teilen sollte man aufpassen.
Und das finden wir nach dem Öffnen von Karton B:
Hier haben wir einige Teile für die Bewaffnung, das Sammelsurium an Ätzteilplatinen und eine feine Ankerkette.
Der dritte Karton (C) beinhaltet dann diese Unmenge von Teilen:
Die Yamato hatte bis zu 16 Beiboote an Bord. Falls jetzt jemand auffällt, dass er noch keine auf Bildern gesehen hat… Diese waren in den Hangars untergebracht um sie vor den Druck der feuernden Hauptgeschütze zu schützen. Hier sind auch die Bauteile der beiden Bordflugzeuge untergebracht, diese sind komplett als Klarsichteile gegossen. Die sind unter einem Zwischenkarton von den anderen Bauteilen geschützt gelagert.
Karton D hat dann „nur“ wenige Teile zu bieten:
Teile des Oberdecks sind hier untergebracht. Aufgrund der Größe und der Maßgabe für die Auflösung der Bilder hier, ist das eine Bild leider etwas gequetscht.
Im kleinen Karton E befinden sich noch weitere Teile für die Bewaffnung und die Aufbauten des Oberdecks:
Dem Bausatz liegt noch ein kleiner feiner Decalsatz bei:
Wie zu Beginn zu sehen, handelt es bei der Anleitung um ein „kleines“ Ringbuch.
Aufgrund der immensen Menge an Bilder würde ich hier gerne auf einen Link direkt zu Glow2B verweisen, wo der Anleitung heruntergeladen werden kann. Ansonsten kämen hier noch 96 Bilder hinzu:
https://www.glow2b.de/view.php?sku=5058052000
Hier die ersten Seiten der Anleitung:
Und die Farbvorgaben:
Fazit: Ich habe schon mit dem Bau begonnen und bin bisher schwer begeistert. Allerdings gehe ich nicht direkt nach Anleitung, sondern fing mit den Beibooten an und hangle mich gerade durch die Bewaffnung. Lässt sich alles schön verbauen. Die Bewaffnung ist mit Blick auch die Vielzahl der Ätzteile sehr sehr sehr zeitintensiv:
Negativpunkt habe ich eigentlich nur zwei… Es fehlen Farbangaben für die Beiboote und was eigentlich noch wichtiger wäre, wäre ein Takelageplan oder zumindest vielleicht irgendwo mal im Bauplan eingezeichnet wo Antennen etc. vorhanden waren.
Abgesehen von dieser kleinen „Mäkelei“ ist Glow2Bs 1:200er Yamato ein absoluter Knaller – aber man sollte schon eine gut gefüllte Geldbörse und -noch viel wichtiger- unglaublich viel zeit und Muße haben, um sich diesem KIt auf die notwendig andächtige Art zu nähern!
Wer möchte schon pfuschen beim Bau?
Erhältlich bei Modellbau Universe.
Stephan Drewes, Modellbaustammtisch Recklinghausen