Für die Airfix-Mustang, die wir schon vorgestellt hatten, gibt es von Eduard ein vollständiges Paket für die Bewaffnung und Abwurftanks …
Der Airfixbausatz ist immer noch eine gute Grundlage für ein gelungenes Modell. Mit diesem umfangreichen Set fasst Eduard allerhand auch einzeln erhältliche Detailsets zusammen, die überwiegend bestimmt auch für andere Bausätze Verwendung finden können. Der Preisvorteil dieser Zusammenstellung wird im Eduard-Shop mit rd. 30% angegeben. Das dürfte passen.
Beginnen wir mit dem Set #648337 für den Bazooka-Raketenwerfer:
Es enthält Teile für zwei Dreifachwerfer. Also die passende Beladung für einen einmotorigen Propeller-Jabo:
Die Rohrbündel, Tragflächenhalterungen und zwei verschiedene Endstücke – für geladenen und leeren Zustand – sind hier an Resinteilen vorhanden. Die Ausführung ist ganz hervorragend:
Eine kleine Ätzplatine liefert noch vier Haltebänder:
Der Zusammenbau ist sehr einfach. Die Lackierung erfolgt in Olive-Drab. Etwas draufgewischtes Metall ist dann sicherlich nicht schädlich. Diese Bewaffnung kann ohne weiteres auch an anderen Mustang und auch Thunderbolt-Bausätzen Verwendung finden:
Set #648349 beinhaltet zwei der tropfenförmigen 75-Gallonen Zusatztanks:
Die Tanks sind komplett einteilig in Resin gegossen und sehr ansprechend ausgeführt. Die Angüsse an der Vorderseite müssen allerdings entfernt werden:
Auch hier sind einige Ätzteile vorhanden, die dann sehr schöne Sprit- und Belüftungsleitungen ergeben:
Ein kleiner Decalbogen enthält notwendige Markierungen. Es ist ein Satz Ersatzdecals vorhanden:
Hier ist etwas Fingerspitzengefühl erforderlich um den damit möglichen ganz hervorragenden Eindruck auch zu realisieren. Die Anleitung erläutert dazu alles Notwendige. Bei der Lackierung ist allerdings wohl eher Aluminium angeraten:
Diese Tanks sind P-51 spezifisch, passen aber auch unter alle anderen Bausätze.
Die etwas größeren 108-Gallonen Zusatztanks – im Original aus innen beschichteter Presspappe hergestellt und daher Paper-Tanks genannt – liefert dann Set #648350.:
Hier sind drei Resinteile für einen Tank zusammenzukleben. Es gibt zwei alternative Varianten für die Vorderteile der Tanks:
Die Vorder- und Endstücke zeigen die typische Gestaltung der gewölbten Formen. Durch verschiedene Nasen können die Teile nur in der richtigen Ausrichtung verklebt werden:
Aus Ätzteilen gibt es dann noch Haltebänder und ebenfalls wieder die Leitungen. Somit entstehen feinst detaillierte Nachbildungen, die keinen Wunsch offen lassen:
Für die Tanks ist ein recht umfangreicher Decalbogen vorhanden:
Die Anleitung erläutert den Zusammenbau sehr verständlich:
Diese Tanks kann man natürlich auch für alle anderen Mustang-Bausätze verwenden. Sie wurden ebenfalls unter P-47-ern und der P-38 verwendet. Auch Hawker Hurricanes und Typhoons, Westland Lysanders und sogar de Havilland Mosquitos wurden damit zur Reichweitenerhöhung ausgestattet. Da sie nicht besonders stabil waren, konnte man mit ihnen nicht mehr landen.
Schließlich haben wir hier noch #648369 mit zwei 250 Ib Bomben. Also recht kleine Kaliber:
Der Inhalt ist übersichtlich: Zwei Bombenkörper und zwei Heckleitwerke aus Resin:
Bombenkörper und Leitwerke sind sehr fein hergestellt mit Befestigungselementen und Aufnahmeschlitzen versehen:
Die kleine Ätzplatine enthält die Propeller, die nach dem Abwurf die Bombe schärfen:
Der Decalbogen liefert dann die nötigen Markierungen und Beschriftungen:
Auch hier ist der Zusammenbau und die Lackierung nicht schwierig, die Anleitung gibt die nötigen Hinweise:
Diese Bomben können natürlich auch unter jeden anderen USAAF und wohl auch RAF-Jabo gehängt werden. Sie fanden auch nach dem II. WK weite Verwendung. Ich persönlich habe daran gedacht, sie unter einen israelischen Behelfs-Jabo im Unabhängigkeitskrieg zu hängen – eine Beechcraft.
Hatten wir bisher Set-Inhalte, die nicht nur auf die Airfix-Mustang beschränkt und recht einfach zu händeln sind, so wird es nun ganz anders:
Die Tragflächenbewaffnung aus Set #648397 ist sehr spezifisch auf die innere Tragfläche dieses Airfix-Bausatzes ausgerichtet. Es ist allerhand Resin vorhanden. Die Ausführung ist überall ganz hervorragend:
Die Rahmen für die Tragflächeninnenräume müssen von den umfangreichen Angüssen befreit werden und werden dann sehr viel schmaler. Sie bilden dann die inneren Wände:
Die Abdeckklappen sind für frühe und späte Versionen mit Unterschieden in den inneren Strukturen vorhanden und haben alle eine absolut hervorragende Ausführung:
Die Gurtkästen und -zuführschächte passen dann dazu. Jede Patrone ist einzeln erkennbar, große Klasse mal wieder von Eduard:
Die MG-Verschlüsse erhalten noch seitliche Patronenzuführungen. So entstehen ganz hervorragende Nachbildungen:
Die Ätzplatine enthält Teile für den Boden und innere Trennwände und Verstärkungen des Waffenschachtes sowie ein paar Kleinteile für die MGs:
Der Decalbogen enthält die Wartungshinweise für die Innenseite der Abdeckklappen:
Damit ist dann alles zusammen, um mit sehr genauer Arbeit nach den Hinweisen in der Bauanleitung ganz hervorragend detaillierte Waffenschächte für die Airfix-Mustang herzustellen:
Dieses Gesamtset kann hat also Verwendungsmöglichkeiten weit über die Airfix P-51 hinaus, so dass sich die Anschaffung auch mit Blick auf andere Verwendungen, wie sogar auch als Dioramazubehör, auf jeden Fall lohnt. Unter diesem Aspekt und in Anbetracht der allüberall hervorragenden Ausführung ist das schon seit einiger Zeit erhältliche Set – auch zum Teilen unter mehreren Modellbauern – außerordentlich empfehlenswert.
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Hermann Geers, Wietmarschen