Im optisch aufgefrischten Profi-Pack liefert Eduard eine neue Ausgabe der mittleren Produktversion A-5 in neuen attraktiven Lackierungs- und Markierungsversionen…..
Im Karton haben wir die Spritzäste, eine Ätzteilplatine, zwei Decalbögen, einen Maskensatz und die Bauanleitung:
Den Bausatz hatte unser Modellbaufreund Michael Schröder in einer früheren Ausgabe schon einmal vorgestellt. Wir können uns daher bezüglich der Spritzäste kurz fassen.
Der Ast für die Rumpfteile liefert die A-5 spezifischen Teile in hervorragender Qualität mit bestechenden Details:
Das gilt auch für den Ast für die Tragflächen:
Weiterhin gibt es die drei bekannten Standardspritzlinge, die jeder Fw 190 in diesem Maßstab beiliegen:
Sowie den Ast mit den makellosen Klarsichtteilen:
Die Ätzteilplatine liefert ebenso makellose feinste Details für die Verschönerung überwiegend im Innenraum des Cockpits:
Der kleine Maskenbogen erleichtert die Lackierung der Räder und die Abklebung der Cockpitverglasung, wobei noch etwas Maskierflüssigkeit an den inneren Fläche der Schiebehaube ergänzt werden muss:
Der größere Decalbogen enthält die Markierungen für die aus dem Bausatz vorgesehenen unterschiedlichen Ausführungen und auch noch für die Instrumentenskalen, falls die Ätzteile nicht verwendet werden sollen. Der Druck ist, wie bei Eduard üblich, fehlerfrei:
Schließlich gibt es noch den Decalbogen für die Wartungsmarkierungen, den wir schon aus den ersten Ausgaben dieser Bausatzserie kennen und der seitdem keine Überarbeitung nötig hatte:
Die Bauanleitung ist auf der ersten Seite farblich an das neue Erscheinungsbild der Profi-Packs angepasst und startet mit einer vorbildlichen und umfangreichen historisch-technischen Einführung. Wenn das mal alle Hersteller machen würden!
Es folgt die Übersicht über den Bausatzinhalt mit den Farbhinweisen speziell für die Serien von GSI(Gunze) und Mission Models, aus denen man problemlos die passenden Farben anderer Anbieter ableiten kann:
Die Bauanleitung beginnt wie üblich mit dem Zusammenbau des Cockpits, wobei die Alternativen für die Realisierung allein mit den Bausatzteilen, unter Verwendung der Ätzteile oder mit den Instrumentendecals genau erläutert wird. Dieser Abschnitt endet mit dem Zusammenbau des Rumpfes unter Verwendung des Motorreliefs sowie der Vorbereitung der oberen Tragflächen:
Die weitere Montage ist nicht besonders schwierig und gut nachvollziehbar bis zur Verwendung der Masken beschrieben. Etwas Sorgfalt ist bei der genauen Ausrichtung der Fahrwerksbeine erforderlich. Hierfür gibt es schöne Ansichtszeichnungen in der Anleitung:
Insgesamt gibt es sechs verschiedene Alternativen für die Lackierung und insbesondere Markierung aus dem Bausatz. Die überwiegende Grundlackierung ist der Werksanstrich mit RLM 74 und 75 auf den Oberseiten und RLM 76 auf den Unterseiten und den Rumpfseiten.
Alternative A ist über den Werksanstrich an den Rumpfseiten stark in verschiedenen Grautönen nachgetarnt. Besonderheiten sind der grüne Tatzelwurm der II. Gruppe, die ebenfalls grüne Spitze der Propellerhaube und die seltene Stabsmarkierung mit Winkel und Kreis für den TO der II. Gruppe JG 1 aus dem Frühjahr 1943. Ebenfalls ist hier noch ein Adlerflügel an den vorderen Rumpfseiten vorhanden:
Sehr dunkel wirkt die Maschine B mit umfangreichen und seltenen Nachtarnungen in RLM 61 und 62 auf den Oberseiten und großflächigen gelben Kennmarkierungen. Im Einsatz beim Jagdgeschwader 54 im Norden Russlands im Mai 1943. Einziger Schmuck ist das Grüne Herz als Geschwaderwappen:
Im fast makellosen Werksanstrich mit Adlerflügel, Geschwaderwappen und einer Flaggentafel über die Einsatzräume des Piloten präsentiert sich die Möglichkeit C. Der Gruppenkommandeurswinkel wird ebenfalls an dieser Maschine geführt, besonders auffällig ist jedoch die Schwarz-Weiß gestreifte Motorhaube mit dem Gruppenwappen der I. Gruppe des JG 1 (der „Teufel in den Wolken“), das hier mit hellrotem Hintergrund erscheint. Die Farben des Gruppenwappens werden auch immer mal anders beschrieben, aber das wollen wir an dieser Stelle nicht vertiefen:
Eher unspektakulär ist dagegen die folgende Staffelkapitänsmaschine aus dem JG 26 mit fast neuwertigem Werksanstrich mit kleinen gelben Kennflächen ohne Wappen oder persönliche Markierungen:
Für Juni 1943 eher ungewöhnlich ist die Maschine des Kommodores des JG 2 ohne Winkelkennung, stattdessen mit der „grünen 13“ als persönliche Präferenz des Kommodore. Erst später wurden solche Markierungen für die Kommodores üblicher, um die Identifizierung durch gegnerische Jäger zu vermeiden. Die Nachtarnung an den Seiten ist recht dezent. Auch hier ist ein Adlerflügel an den Rumpfvorderseiten vorhanden:
Zum Schluss kommt dann meine in diesem Falle persönliche Präferenz: Die „Minke-Pinke“ von Major Phillipp als Kommodore des JG 1 vom Juli 1943. Intensiv an den Seiten nachgetarnt und mit kleinen gelben Kennlackierungen zeigt sie an beiden Seiten nur diese beiden Schriftzüge mit den Namen der beiden Dackel des Kommodore. Auch ohne weitere Kennzeichen war damit klar, wem das Flugzeug zugeordnet war. Nach Fotos muss der Kontrast der Schriftzüge etwas stärker sein, als hier von Eduard im Profile gedruckt. Ich hoffe hier mal auf die Deckkraft der Decals, sie sehen insoweit jedenfalls sehr vertrauenerweckend aus:
Zum Schluss folgt dann noch die Hinweisseite für die Wartungsmarkierungen vom kleinen Decalbogen:
Hiermit gibt es also wieder eine Zusammenstellung eines Klassebausatzes mit neueren Decals in sehr vielfältiger und interessanter Auswahl. So macht man Wiederauflagen richtig! Wer also noch eine mittlere Fw 190 bauen will, ist hier sehr gut beraten. Zugreifen!!
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Hermann Geers, Wietmarschen