Jetzt geht’s auf Tiefe …
… und zwar mit dem Bausatz eines U-Boots Typ XXI aus dem Hause Revell. Laut Deckelaufdruck erwartet uns etwas Neues, ich lasse das erstmal so im Raum stehen. Der Bausatz hatte bereits 1992 seine Indienststellung, allerdings als Variante mit Interieur. Im Laufe der Jahre änderten sich Teile und Deckelbilder. Da ich den Bausatz nicht von früher kenne, kann ich nicht bewerten ob und was neu sein könnte. Aber eines kann ich vorneweg schon sagen, die Qualität der Spritzlinge ist wirklich gut geworden. Vielleicht hat Revell eingesehen, dass man auch ab und an die Formen überholen muss oder vielleicht sind es gar neue??
Etwas zur Geschichte des Vorbildes findet man auf der ersten Seite der Anleitung, wobei ich dachte, dass Revell das so nicht mehr macht. Zur Anleitung komme ich später noch einmal.
Technische Daten:
Länge: 77m
Breite: 6,6m
Höhe: 7,7m + 3,6m Turmhöhe
Tiefgang: max. 6,86m
Tauchtiefen:
133m (Gebrauchstiefe)
220m (Gefechtstauchtiefe)
330m (Zerstörungstiefe)
Besatzung: 58 Mann
Geschwindigkeiten:
max. 18,08kn (33,5km/h) aufgetaucht
max. 16,5kn (30,6km/h) getaucht
Wollen wir uns einmal den Bausatz anschauen… Ich sage es nur ungerne, aber es ist wieder ein Faltkarton. Aber immerhin ein schönes Deckelbild mit dem U-Boot in Aktion, könnte ein Konvoiangriff sein?!?
Im Karton warten dann zwei Spritzgussäste. Wobei einer alleine die Rumpfhälften enthält und der andere Spritzling die restlichen 48 Bauteile:
Der zweite Spritzling enthält wie erwähnt alle anderen Teile zum Bauen:
Alle Bauteile sind durchweg in erstaunlicher guter Qualität. Selbst die Propeller sind ohne Überstände oder Fischhäute. Die Detailierung ist ordentlich in meinen Augen. Nieten auf den Ruderblättern, feine Wasserein- und auslässe an den Rumpfteilen, sowie Andeutung der einzelnen Schiffsplatten und auch die Oberdecksteile können überzeugen.
Aber all das sagt noch nichts über die Passgenauigkeit, das wird sich erst später herausstellen.
Kommen wir zur Bauanleitung. Gedruckt ist sie auf leicht glänzendem Papier, allerdings nicht in dem eigentlich neuen „Look“ in bunt und in Farbe. Auch alte Anleitungen, siehe Scharnhorst, wurden dem neuen Look angepasst. Wie oben schon erwähnt war ich etwas irritiert, geschichtliches zum Vorbild zu finden:
Format ist DIN A4 und sie führt uns durch 25 Bauschritte zum Ziel. An und für sich ist sie leichtverständlich und der Bau sollte leicht von der Hand gehen:
Beim ersten Öffnen des Bausatzes fiel mir beim Blick in die Anleitung Bauschritt 23 böse ins Auge. Man möge doch bitte 38 Relingshalterungen aus Spritzgussresten herstellen. Von früher kenne ich das ja noch das man mal ein zwei drei Teile so herstellen sollte, was ich auch ok finde. Aber 38 finde ich etwas übertrieben, da hätte man bei Revell bestimmt noch was machen können:
Ich glaube ich habe noch etwas Messingdraht übrig…
Dem Bausatz liegt ein Decalsatz bei für fünf verschiedene UBoote, sowie Tiefgangsmarkierungen. Wirkt für sehr gut gedruckt:
Fazit: Bis auf das mit der Baustufe 23 ist es ein definitiv schöner Bausatz in meinen Augen. Allerdings wird sich die Bastelzeit bei 50 Teilen wohl eher sehr in Grenzen halten. Aber mehr Zeit zum farblichen Gestalten.
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Erhältlich bei Modellbau König.
Stephan Drewes, Modellbaustammtisch Recklinghausen