Die „Magic by Moonlight“ ist die mittlerweile 6. Version der Twin Beech in 1:48 von ICM und eine absolut attraktive dazu!
Und dass man bei ICM nicht einfach nur den „alten“ Kit neu verpackt hat, zeigt unsere kleine Besprechung …
Vorbild
DIe Entwicklung der C18 mit dem Beinamen „Twin Beech“ geht bereits auf das Jahr 1937 zurück. Neben seiner Rolle als militärischem Transporter unter der Bezeichnung „C-45“ ist das Flugzeug vor allem im zivilen Bereich in den unterschiedlichsten Rollen zu finden. Insgesamt wurden bis 1970 über 9000 Exemplare in 32 verschiedenen Versionen gebaut.
Die vorliegende C18S verfügt über zwei Pratt&Whitney-Sternmotore vom Typ R-985-AN mit zusammen etwa 680 kW. Die Maschine stellt eine attraktive Sonderlackierung in rot/schwarz dar, mit der ihr Besitzer Matt Younkin ein gern gesehener Gast bei Flugshows ist. Spektakulär ist seine Vorführung seiner Beech besonders bei Nacht, begleitet von diversen Licht- und Showeffekten.
Bild-Quelle: Valder137, Wikimedia.org
Modell
Der Bausatz enthält neben den seperaten Tragflügel- und Rumpfhälften noch 5 Gußäste, einer davon mit den Klarsichtteilen.
Der größte davon enthält fast alle Kleinteile, das Leitwerk und die Inneneinrichtung:
Die Gußqualität und Detailschärfe ist sehr gut. Bis auf eine leicht zu behebende Sinkstelle an der Rumpfunterseite habe ich auch keine nennenswerten Gußfehler gefunden.
Die Motore sind einer der Schwachpunkte des Kits. Die Detailierung ist sehr grob und entspricht sicher nicht heutigem Standard. Dabei hat ICM hier schon oft genug gezeigt, daß es viel besser geht.
Ich empfehle als Abhilfe das Eduard-PE-Set „exterior“, #48848 für die baugleiche C-45F, das auch den Motor deutlich aufwertet.
Die Propeller sind wieder sehr schön gestaltet und von der Form her gut getroffen.
Die nach dem Einbau praktisch nicht mehr sichtbare Inneneinrichtung ist dennoch gut durchdetailiert. Die hier sichtbaren Auswerfermarken verschwinden nach der Montage der Sitzpolster.
Das Instrumentenbrett ist einfach gehalten, aber ausreichend. Auch hier schafft Eduard bei Bedarf mit dem „Interior“Set, #FE722 Abhilfe.
Der Rahmen mit den Brandschotts vom Motor:
Für die C18-Version liegen passende Räder und die korrekte Bugspitze mit den beiden Scheinwerfer-Öffnungen bei:
Motorträger und Fahrwerksschacht:
Tragflächenoberseite:
Die Gravuren sind weder zu dominant noch zu fein, also genau richtig für mein Empfinden:
Das gleiche gilt für die Unterseite:
Auch die Rumpfhälften sind bis auf die angesprochene kleine Sinkstelle sehr gut gemacht:
Die Klarsichtteile sind transparent und weitgehend schlierenfrei.
Im typischen ICM-Stil führt die Anleitung sicher durch den Bau. Klar und übersichtlich, so soll es sein.
Der wirklich winzige Decalbogen enthält die notwendigsten Markierungen der auch im Original sehr einfach gehaltenen Maschine:
Die einzig mögliche Version bedarf durchaus einiger Abklebearbeit, ist aber sehr gut dargestellt. Das sollte also mit ein wenig Erfahrung keine Hürde sein.
Fazit:
Ein toller Bausatz einer attraktiven kleinen Maschine. Die Qualität ist ganz sicher schon aus der Schachtel gebaut sehr gut, wer mag kann zu den Eduard-PE-Sets greifen, um gerade im Cockpit und bei den Motoren noch ein wenig nachzuhelfen.
Ideal für ein schnelles Spaß-Projekt, ich kann nur sagen:
Absolut empfehlenswert!
Gekauft habe ich den Bausatz bei Modellbau-König.
KlausH