Jahrzehntelang war Revells alter Bausatz der Polikarpov I-16 „Rata“ das einzige Mittel der Wahl, wenn man diese Ikone der sowjetischen Militärluftfahrt in 1:72 realisieren wollte. Danach kam der wesentlich zeitgemäßere Kit von Hasegawa auf den Markt und seit kurzem wurde dieser wiederum vom neuen ClearProp-Bausatz abgelöst …
Clear Prop ist in der Ukraine beheimatet und es nimmt mich immer wieder Wunder, wie diverse ukrainische Hersteller unter Kriegsbedingungen dennoch immer wieder exzellente Bausätze produzieren können!
Hochachtung!
Auch die I-16 des frühen Typ 5 macht hier keine Ausnahme – toller Spritzguss mit vielen hervorragend gemachten Details in einer schön illustrierten Faltschachtel:
Darin finden sich dann Spritzlinge, die wirklich eine gute Spritzgussqualität aufweisen:
Das Cockpitinnere ist (zumal für diesen Maßstab!) sehr gut strukturiert und wird mit einer ordentlichen Bemalung eine gute Figur machen:
Die Auspuffrohre sind jetzt nicht soo toll …
… aber dafür können die Höhenruder mit ihrer Struktur umso mehr beeindrucken:Feine zurückhaltende Rippen und kein völlig übertriebener Durchhang der Bespannung!
Top!
Genauso gut detailliert ist die untere Tragflächenhälfte …
… sowie die beiden separaten oberen Hälften:
Aber eigentlich sind es ja vier obere Hälften?
Nun ja – es gab verschiedene Konfigurationen, die ClearProp auch berücksichtigt hat:
Der Rahmen mit den restlichen Teilen unserer I-16:
Auch hier haben wir es mit einem sehr guten Spritzguss zu tun und viele, auch filigranere Details, sind hervorragend umgesetzt:
Das Triebwerk, die beiden unterschiedlichen Propeller und die Motorhaube – sehr gut dargestellt und eine reine Freude beim akzentuierten Bemalen:
Besonders schön geworden – das am Ende nahezu „unsichtbare“ Instrumentenbrett:
Fehlt da nicht was? Ja klar – die Fahrwerkbeine! Die liefert ClearProp ungemein filigran an einem gesonderten Spritzling:
Zu guter Letzt der Rahmen mit den Klarsichtteilen:
Kabinenhauben für den geschlossen wie auch den offenen Typ sind vorhanden:
Die obere Rumpfabdeckung ist als Klarsichtteil ausgeführt …
… und hier sieht man auch den Grund dafür:
Die beiden „Do not paint“-Areale sind nämlich Sichtfenster zur „Beleuchtung“ des tief im Rumpf liegenden Instrumentenbrettes!
Die kleine Bauanleitung beginnt mit einer kleinen historischen Einführung …
… und nach der Teileübersicht auf der nächsten Seite wird der Modellbauer in wenigen, präzise dargestellten Schritten durch die Montage des kleinen Jägers geleitet:
Der Bogen mit den Decals …
… erlaubt die Darstellung verschiedener republikanischer sowie einer „nationalistischen“ I-16:
Wer eine Polikarpov I-16 im Maßstab 1:72 bauen möchte, wird um diesen kleinen Bauatz nicht umhin können – er ist derzeit das non-plus-ultra in Sachen „Rata in 1:72“.
Erhältlich bei Art Scale Kits.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen