Wieder einmal stand ein Gang in das Bausatzlager an – eigentlich auf der Suche nach einem Ersatzteil für ein aktuelles Bauprojekt. Wenn da nur nicht immer dieser umherschweifende Blick wäre!
Und wie könnte es anders sein … in der „Die baue ich doch nie!“-Ecke lugte frech ein Karton hervor: Eine Kawasaki Ki 62 Hien – zu Deutsch: Schwalbe.
Und wie es der Zufall so will, läuft gerade auf www.modellbaugilde.de ein Gruppenbauprojekt „Die Gilde animalisch“, bei dem alles gebaut werden kann, was irgendwie etwas mit Tieren zu tun hat: Vom Salamander (He 162) über den Panther bis hin zur Möwe … oder eben demnächst auch Schwalbe!
Doch bevor es soweit ist, erst einmal ein Blick in die Schachtel …
Öffnet man den Deckel mit der sehr ansprechenden Illustration, findet man einen einzigen grauen Gussrahmen vor:
Sämtliche Tile sind sehr sauber gespritzt – die Rumpfhälften weisen im Cockpitbereich mehr als ausreichende Detaillierung auf:
Rückenpanzer, Sitz und Steuerknüppel (sowie andere Teile) – alles sehr gut gespritzt. Der Sitz hat sogar angegossenes Gurtzeug:
Weitere Teile des Cockpitbereiches, die zu überzeugen wissen:
Einzig das Instrumentenbrett ist etwas arg vernachlässigt worden – hier wäre photogeätzter Ersatz angeraten.
Auch die Fahrwerkdetails sind für einen Bausatz aus der Mitte der 1990er Jahre „erste Sahne“:
Man beachte die Bereifung: Einmal abgeflacht (belastet), einmal unbelastet!
Der Propeller erscheint aufgrund der doch recht zahlreichen Befestigungspunkte etwas windschief – ist aber gerade.
Der Auspuff könnte Resinersatz vertragen – einfach nach Auspuffsohren für die Bf 109 E-Reihe Ausschau halten … das passt!
Die separate Bugabdeckung mit den beiden MGs – hier wäre ebenfalls ein Ersetzen der Rohre angesagt:
Die gesamten Bauteile sind ncht nur erstklassig gespritzt, sondern auch sehr zurückhaltend -also gerade richtig- graviert:
Der zweite Spritzgussrahmen beherbergt die einteilige Kanzel sowie das Landelicht:
Die Kanzel ist zwar nicht wirklich schlierenfrei, aber ausreichend transparent:
Die beigegebene Bauanleitung glänzt mit einer gut geschriebenen historischen Einführung in sechs Sprachen:
Die eigentliche Montageanleitung führt in wenigen, übersichtlich gezeichneten, Schritten zum Erfolg:
Farbangaben werden nach dem Gunze- und Italeri-System gemacht:
Bei den Markierungsvarianten herrscht -Gottlob- nicht die sonst übliche japanische Einheitskost vor:
Neben dem obligatorischen Type 3 Fighter der Kaiserlich-Japanischen Luftstreitkräfte kann man nämlich auch eine erbeutete chinesische Hien bauen:
Und genau das werde ich demnächst machen: Eine Kawasaki Ki-61 Hien der nationalchinesischen Luftstreitkräfte aus dem Jahre 1945.
Bis dahin … viel Spaß bei Modellbau!