Mit Revells schon etwas äteren USS Enterprise gibt es heute mal wieder ein „Boot“ in einem besonderen Maßstab …
Ich habe mich früher immer gefragt, wieso es gerade bei Schiffen von Revell immer so krumme Maßstäbe gibt. Bis mir einer erzählt hat, dass man „früher“ die Modelle den Kartons angepasst hat – „BoxScale“ hieß das dann: Man hat die Bausätze so skaliert, dass sie in die vorhandenen Boxen passten. Klingt komisch, scheint aber in den 1950er und 1960er Jahren wohl so gewesen zu sein. Und einige Hersteller bringen immer mal wieder neue Auflagen dieser alten Klassiker mit dann eben diesen „krummen“, so gar nicht mehr zeitgemäßen Maßstäben – siehe z.B. die Scharnhorst in 1:570.
Die Enterprise war das erste atomgetriebene Schiff und lief 1960 vom Stapel.
Technische Daten:
Verdrängung: bis zu 93.000t
Länge: 342m
Breite: 38,5m
Tiefgang: bis 11,3m
Besatzung: 5230 (da trifft man sicherlich jeden Tag neue Leute)
Geschwindigkeit: max. 36 Knoten (67km/h)
Flugzeuge: bis zu 110
Bewaffnung: 3x Sea-Sparrow-Starter
3x 20mm-Phalanx CIWS
Zurück zum Bausatz, dieser war vor Äonen von Jahren mein zweites Schiffsmodell und bei einem Werksverkauf von Revell war dieser im Angebot und ich schlug zu.
Der Bausatz ist schon ziemlich in die Jahre gekommen, was man leider an den Spritzlingen sehen kann. Immerhin war der Stapellauf des Bausatzes 1969!
Verpackt ist meine Auflage von 1994 in der alt-„bewährten“ Faltkartonage und auf der Oberseite sehen wir das Schiff bei voller Fahrt – übrigens hat sich dieses Deckelbild seit 1969 nicht geändert!
Im ersten Spritzling sind die Bauteile der Insel enthalten sowie eine Vielzahl von Flugzeugen. Hier begegnen einem schon die ersten unschönen Fischhäute:
Der zweite Spritzling beinhaltet Teile der Hangars, Aufzüge etc. Was die Detaillierung angeht ist es aber nicht mehr zeitgemäß. Aber in Anbetracht des Alters würde ich es als in Ordnung einstufen:
Kommen wir zum dritten Spritzling mit dem großen Flugdeck und den restlichen Flugzeugen. Angedeutet sind die „Fahrbahnmarkierungen“ die man händisch ausmalen darf. Wenn ich mich recht entsinne, sah es bei mir damals eher bescheiden aus…. Vielleicht klappt es diesmal besser. Was ich vermisse sind die Markierungen rund um die Aufzüge, die hätte man vielleicht noch andeuten können. Man könnte versuchen mit vorhandenen Decalresten das Problem zu lösen oder beschafft sich Streifen bei diversen Anbietern.
Hier noch einmal ein Teil der Flugzeuge:
Wir haben noch ein schlichtes Unterwasserschiff:
Und um den Rumpf zu vervollständigen liegen noch die beiden Außenteile bereit. Für die Passgenauigkeit wird wohl etwas Schleifarbeit von Nöten sein.
Was mir gefällt, sind die im Bereich der Wasserlinie angedeuteten Opferanoden.
Backbord:
Steuerbord:
Dem Bausatz liegt ein Satz Decals bei und zusätzlich die guten alten Signalflaggen auf Papier:
Und zu guter Letzt die kleine Anleitung in DIN A5 Format.
Kleine Anmerkung noch zu den Decals, es gibt einen Satz von Starfighter Decals. Allerdings nur in den USA und England erhältlich.
Fazit: Wie eingangs erwähnt ein in die Jahre gekommener Bausatz, nichts desto trotz freue ich mich auf den Bau der alten „Big E“. Mal schauen wie ich das mit der Flugdeckmarkierung machen werde.
Erhältlich bei: Modellbau König
Stephan Drewes, Modellbaustammtisch Recklinghausen