Für den eigenen Tempest-Bausatz, den wir hier und hier vorgestellt hatten, liefert Eduard in der typischen Pappschachtel diesen Detaillierungssatz für die Darstellung der Innenräume der Kanonenbewaffnung in beiden Tragflächen:
Die Gun-Bays sind sowohl für die Serie 1 der Tempest mit den aus der Vorderkante leicht hervorstehenden Kanonenrohren als auch für die Serie 2 mit den komplett eingebauten Kanonen verwendbar. Die im Original verwendeten Kanonenmodelle Hispano Mk.II und Mk.V unterschieden sich äußerlich nur in der Rohrlänge.
Das Set besteht aus einer ganzen Reihe von Resinteilen in drei Zipbeuteln und einer Ätzteilplatine für die Herstellung der Waffenräume in beiden Tragflächen. Die Waffenräume wiederum bestehen aus dem zentralen Raum mit den Kanonen und den beidseitigen Gurtkästen:
Die Resinteile sind sämtlich sehr sauber gegossen, die übliche Nacharbeit ist erforderlich. Bei den Fotos hat keine Bearbeitung stattgefunden. Die Angüsse sind überwiegend fein strukturiert, gelegentlich auch mal kräftig.
Im ersten Beutel sind die großen Grundrahmen für die Waffenräume. Sie sehen zunächst sehr massiv aus, haben jedoch großformatige Angüsse bei allerdings feinen Angusskanälen:
Nach der „Befreiung“ von den Angüssen (zuerst an den dicken Platten absägen, dann die Angusskanäle abschneiden und versäubern) bleiben die reinen Wände über:
Der zweite Beutel enthält die Verschlüsse für die Kanonen und die kompletten Gurtkästen. Die Verschlüsse sind jeweils von oben und von der Seite fotografiert:
Bei den Gurtkästen, die maximal detailliert sind, ist es eine schöne Aufgabe, die Gurte und die Patronen farbig zu gestalten. Hierzu gibt die Bauanleitung allerdings nur Messing an. Das ist nicht ganz vollständig. Also: Die Hülsen in Messing, die Gurte dunkles Metall/Eisen. So wie von Eduard in der Anleitung für einen Gurt zu dieser Kanone angeben:
Die Patronenköpfe können unterschiedlich und auch gemischt sein, je nach Verwendungszweck, Eduard gibt wie oben Kupfer an, Rostrot (Panzerbrechend) oder Gelb (Sprengbrand?) mit Aluspitze erscheint mir allerdings auch nicht falsch. So wird es etwas bunter im Waffenschacht. Die sehr gute Detaillierung leistet für diese Lackierung beste Vorarbeit; ein sehr feiner Pinsel oder ein nochmals angespitzter Zahnstocher helfen auch!
Schließlich sind die kleineren Resinteile im dritten Beutel versammelt. Dies sind insbesondere die oberen Abdeckungen, die nicht als Ätzteile ausgebildet sind. Dies ist eine deutliche Vereinfachung für die Realisierung:
Die Resinteile sind an beiden Seiten da wo nötig hoch detailliert, hier die Innenseiten:
Die Ätzteilplatine ist, wie man es von Eduard erwarten kann, sauberst hergestellt mit feinsten Nietdarstellungen. Die Teile finden insbesondere für den Waffenraumboden und die oberen Rahmungen mit den Schraublöchern Verwendung. Die Rückseite der Platine ist komplett glatt:
Die Anleitung erklärt alle notwendigen Schritte für die Realisierung. Sie gibt insoweit vor, den Inhalt der Waffenschächte schon vor der Montage innerhalb der Tragflächen einzubauen. Es wird sicherlich auch anders herum gehen. Ich persönlich würde diese Reihenfolge bevorzugen. Die kleine Vereinfachung bei den Farben der Gurte hatte ich oben bereits erwähnt:
Mit diesem Detailsatz sind die besten Voraussetzungen für eine äußerst gelungene Darstellung der beiden Waffenräume gegeben. Da sich die Verwendung von Ätzteilen im unbedingt notwendigen Rahmen hält und auch die Anzahl der Resinteile so gering wie möglich gehalten wordenn ist, kann es auch für erste Versuche bei der Darstellung von Details in den Tragflächen Verwendung finden. Insgesamt ist es ein Spitzenset auch für eine breite Anwenderschicht.
Erhältlich direkt im Eduard online-shop.
Hermann Geers, Wietmarschen