Bereits vor einem Jahr hat der ostwestfälische Hersteller REVELL den VW T1 als „normalen“ Bus herausgebracht – 2018 nun folgt der T1 Kastenwagen. Und zwar in einer interessanten Variante.
Heinz Behler hat sich den Kit einmal etwas genauer angesehen …
Dass der Bulli T1 auch heute noch in der Bevölkerung sehr beliebt ist merkt man daran, dass in verschiedenen TV- Werbespots der T1 eine wichtige Rolle spielt. Ich wage auch zu behaupten, dass jeder mit den Begriff VW Bulli etwas anfangen kann und auch schon einmal in so einem gesessen hat.
Seit den 50er Jahren rollen die Bullis weltweit über die Straßen. Die Amis waren sogar verrückt nach diesen Bullis. Ein Surfbrett drauf geschnallt und ab zum Strand!
Auch in der Wirtschaftwunderzeit hat der Bulli beim Aufbau der jungen Bundesrepublik zum Gelingen einen Großteil dazu beigetragen. Viele Firmen setzten das Fahrzeug ein, vom Bauklempner bis zum Getränkehändler. Es ist auch nicht verwunderlich, dass Porsche den Bulli als Servicewagen an vielen Rennstrecken einsetzte, wo wir nun schon beim Modell von Revell sind.
Schön von Revell, dass sie dieses Modell in einen STÜLPKARTON anbieten.
Die Spritzlinge sind gut verpackt und machen bei der “ersten” Durchsicht einen guten Eindruck:
Der Zusammenbau des Bausatzes entspricht dem Sambabus von Revell natürlich mit weniger Teilen.
Leider bleibt nach der Fertigstellung des Kits nicht viel für die Ersatzteilkiste. Bei dem kleinen Bruder in 1/24 aus gleichen Hause legten die Ostwestfalen ihrem Kit Teile für verschiedenen Versionen bei.
Warum denn hier nicht???????
Die Bündener spendieren ihrem Bausatz einen schönen Motor.
Bei anderen Anbietern glänzen deren Modellautos oft im Motorraum mit gähnender Leere.
Die Chromteile sind … naja: Halt die typischen industriellen Plastikchromteile!
Spätestens beim Abtrennen vom Gussast gibt es unschöne „blanke“ Stellen, die dann irgendwie „nachverchromt“ werden müssen!
Die Karosse soll laut Bauplan durch verschiedene Einzelteile zusammengebaut werden.
Der Vorteil hierbei ist, dass man nachher die einzelnen Türen am Modell öffnen kann.
Die beiden transparenten Spritzlinge sind schlierenfrei und hinterlassen einen tadellosen Eindruck:
Die 5 Trennscheiben, oh sorry, 5 Reifen wirken doch sehr zierlich da vorbildlich sehr dünn. Ich bin mal gespannt wie diese sich nach dem Bau des Bullis über die Jahre in der Vitrine VERHALTEN? Bei dem Gewicht des VW könnte es über die Jahre platte Reifen geben. Ich denke beim Bau werde ich diese etwas ausfüttern. Gefahr gebannt! Hoffentlich …
Der Decalbogen ist wunderschön und versatzfrei gedruckt, leider spendierten die Bündener nur die Porscheversion dem 1/16 Bulli. Hier hätte ich mir die Jägermeisterversion aus dem 1/24 Kit noch dazu gewünscht:
Aber was nicht ist … Vielleicht spielen die Ostwestfalen ja mit den Gedanken in nächster Zeit diese Version als weiteren eigenständigen Kit anzubieten.
Leider sollen auch bei diesem Bausatz wieder Farben zusammengemischt werden:
WER macht das schon? Zumal die meisten „Profis“, an die sich dieser Bausatz richtet, ohnehin ihre eigenen Farben haben!
Einen klaren Minuspunkt gibt es für die Lüftungsschlitze an beiden Seitenteilen im Heckbereich. In diesem Maßstab müssen diese durchbrochen dar gestellt sein:
Die Bauanleitung nach neuem Revelldesign ist wirklich absolut „idiotensicher“:
Fassen wir einmal zusammen: Wer jetzt der Meinung ist, dass der 1/24er VW einfach in 1/16 umgerechnet wurde, den kann ich erst einmal beruhigen: Dieses ist nicht der Fall. Was aber auffällt: Beide Kits sind doch sehr ähnlich aufgebaut. So könnte man doch schon fast wieder der Meinung sein. Dass hier doch einfach umgerechnet wurde. Ich musste selber doch erst einmal viele verschiedene Einzelteile vergleichen. Es sind aber zwei verschieden Kits!!!! Nicht nur wegen den verschiedenen Maßstäben.
Der Porsche Servicewagen ist ein gelungener Bausatz trotz kleiner Schwächen. Ein Bausatz auf den der Zubehörmarkt auch gewartet hat. Hier werden bestimmt viele verschiedene Decalversionen angeboten werden. Damals hatten viele Firmen diese Fahrzeuge in ihrem Fuhrpark. Aufgrund des durchdachten Aufbaus des Bausatzes wird das TUNEN des Kits doch erheblich erleichtert..
Womit ich so einige Probleme habe ist der Maßstab 1/16. Dieses wird bestimmt bei einigen Modellbauern der Knackpunkt sein sich diesen Bausatz zu gönnen. Ich kenne auch welche aus unserer Zunft, die diesem Maßstab verfallen sind. Warten wir einmal ab, wie oft gebaute 1/16 Bullis auf Ausstellungen zu besichtigen sind.
Was fällt auf wenn man sich das Deckelbild einmal genauer zu Gemüte führt???? Wenn man sich mein letztes Bild anschaut versteht man was ich meine.
Was sehen da meine Augen? Will Revell uns den Mund wässerig, machen mit ihren nächsten Modellen????????? Also meinen Geschmack hätten sie damit getroffen. Ein Porsche 917 mit Martini Lackierung aus den frühen 70gern sowie einen Porsche GT1 in Werkslackierung aus den späten 1990er Jahren.
Revell: Bitte Bitte!
Zugreifen, es lohnt sich. Sehr empfehlenswert.
Erhältlich im online-shop von Modellbau König.
Heinz Behler von den Modellbaufreunden Borgentreich, Modellbaufreunde Bünde.