Werkstattbericht  Talbot Lago Grand Prix (#80721), Heller, 1:24

Vor „Längerem“ habe ich den Talbot Lago Grand Prix (#80721) von Heller im Maßstab 1:24 besprochen. Nun möchte ich einen kleinen Werkstattbericht über den Zusammenbau dieses Oldies (sowohl des Originals als auch des Bausatzes) folgen lassen …
In meinem Review habe ich angemerkt, dass ich eine Zeichenerklärung in der Bauanleitung vermisse, sowie die Bauart quasi dem Flugzeugbau:

[…]Über die Bauweise der Karosserie war ich etwas überrascht und stellt mich vor eine Herausforderung.
Das liegt aus meiner Sicht an der Bauweise, wie es die Flugzeugbauer praktizieren:
Erst alles Innere bauen und lackieren, dann kommt die in Längsrichtung zweiteilige Karosserie über die ganze Technik. Dann heißt es das fertige Interieur abkleben, Klebenaht der Karosserie verschleifen und dann lackieren.[…]

Ein Blick in die Bauanleitung zeigt das entsprechend:

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Ich habe mich stur an die Bauanleitung gehalten, um ggf. „Mängel“ zu erkennen und nach zwei flotten Abenden war ich schon über den interessanten Teil – dem optischen Halbschnitt – hinaus und hatte die zwei Karosseriehälften mit Hilfe von Klebeband zusammengeklebt:

Die Hälften passten erstaunlich gut! Ich hatte keine Nacharbeiten oder musste mit viel Spannung die Hälften zusammen bringen: es passte ausgezeichnet.

Das hatte ich mir definitiv dramatischer und mit viel ärger vorgestellt. Mit dieser positiven Motivation habe ich die Vorderachsen und den Innenraum abgeklebt, den Talbot auf einen Becher fixiert:
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Nach dem Grundieren wurde auch umgehend lackiert:
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Und nach dem Trockenen habe ich die Farbe dekantiert und die Auflageflächen am Unterboden mit Pinsel nachgebessert:
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Stellenweise habe ich am Interior und der Vorderachse nachgemalt wo sich Spritznebel der Karosseriefarbe hin mogelte.

Erst jetzt habe ich die Hinterachse eingesetzt und der „Rest vom Fest“ war eigentlich wieder ein Heimspiel. Auch hier flutschte der Rest ohne Probleme:

Vor dem Finish – den Decals – ist da noch der Auspuff anzubringen. Dieser besteht aus zwei Bauteilen und hier sind die Auswerfermarken leider auf der Sichtseite und eine deutliche Verbindung zu sehen. Ich habe die zwei Bauteile verklebt, verspachtelt und am Ende mit den Auswerfermarken verschliffen.

Das ganze Bild rundeten die Decals mit den Starnummern ab, was das Ende des schnellen Werstattberichtes mit sich bringt:

Eine Anmerkung zu den Decals. Ich habe sie in normalem Wasser ohne Hilfsmittel aufgebracht und sie legten sich ohne Falten. Weder Weichmacher noch andere Hilfsmittel kamen bei mir zum Einsatz.

Meine abschließenden Worte:

Leider habe ich mich nicht auf einen Werkstattbericht für den Talbot eingestellt, weshalb die Bilderdokumentation dürftig ist. Meine anfängliche Skepsis bezüglich der Bauweise (erst innen dann außen) hat sich zumindest bei dem Modell in Luft aufgelöst. Viele der Bauteile passten ohne Nacharbeit, die wenigen, gefundenen Gießgrate hielten sich sehr in Grenzen und sind nur eine Randnotiz wert. Motor, Felgen, Innenraum – alles passte außerordentlich gut wenn man das Alter des Bausatz bedenkt. Das flotte Wägelchen könnte auch aus jüngerer Zeit stammen ?.
Am Ende mit den gut anzubringenden Decals steht ein schickes Modell auf den Rädern, das man (wenn man möchte) noch mit Techniken der Alterung den wirklich letzten Schliff geben mag…ich habe bewußt darauf verzichtet.

Der Talbot hat mir durch sein entspanntes Bauen (er passte einfach  sehr gut!) viel Spaß gemacht und ich kann ihn ohne schlechtem Gewissen weiter empfehlen.

Dominik Weitzer, Modellbaustammtisch Recklinghausen