Die letzte Neuheit von Academy ist eigentlich gar keine – aber dennoch hochwillkommen!
Warum das so ist?
Lest einfach weiter …
Wie schon bei der Grumman F3F hat sich der südkoreanische Hersteller aus dem Formenfundus von Accurate Miniatures bedient – ein Hersteller, der leider schon längst Geschichte ist , dessen Werkzeuge allerdings noch immer zum Besten zählen, was Anfang der 1990er Jahre in Spritzguss möglich war!
Und auch, wenn Eduard die Accurate Yak- schon einmal zwischen 2006 und 2015 neu aufgelegt hatte, so freuen wir Modellbauer uns, nach immerhin 24 Jahren (Erstauflage bei Accurate: 1998) die wunderschöne Yak-1 in der frühen Version nun wieder bauen zu können!
In der angenehmen Stülpkartonage befinden sich die einzeln eingetüteten Gussrahmen:
Fangen wir klassisch mit den beiden Rumpfhälften an:
Diese sind, sehr zurückhaltend, mit dem stoffbespannten Stahlrohrgerüst am Rumpf sowie einem metallenen Bug dargestellt.
Im Inneren gibt es nur ein paar angedeutete Strukturen sowie (leider) drei recht prominenten Auswerfermarken:
Interessant die Art der Drastellung der (leider geschlossenen!) Auspuffkrümmer:
Durch das einzelne Einkleben hat man die Möglichkeit, jedes Endrohr gesondert aufzubohren – oder man greift gleich zum Quickboost-Ersatz!
Der nächste Gussrahmen beherbergt das variantenspezifische Rumpfoberteil – in diesem Fall die „Razorback“-Variante:
Die spätere Version mit heruntergezogener Kabine werden wir auch noch vorstellen!
Gut gemacht – die stoffbespannten Höhenruder:
Das Rückenpolster des Sitzes – was hier wirklich fehlt, ist das passende Gurtzeug!
Aber auch dafür gibt es natürlich Ersatz von Eduard!
Der nächste Spritzling ist wieder für beide Versionen vorgesehen:
Auch hier vermögen die Details voll und ganz zu überzeugen – wohlgemerk: Der Bausatz hat 20 Jahre „auf dem Buckel“!
Die Klappen des Hauptfahrwerkschachtes – nicht schlecht!
Und die Bereifung ist einfach der Knüller – links die Reifenhälften mit Belastung, rechts ohne:
Schön zu sehen – die Flankenaufschrift „Jaroslavskij Resinokombinat“:
(Wobei das „B“ von Kombinat eher ausschaut wie ein lateinisches „G“!)
Der Rahmen mit der dreiteiligen Tragfläche …
… die für mein Dafürhalten mehr als ausreichend detailliert ist:
Und für die Landeklappen kann ich nur wärmstens den Quickboost-Ersatz empfehlen:
Der durchgehende Tragflächenholm sollte bei der Endmontage eine gute FEstigkeit und perfekte Ausrichtung garantieren:
Der letzte graue Spritzling mit den Teilen für das Winterfahrwerk:
Separat eingetütet …
… der sehr umfangreiche Klarsichtspritzling:
Oder vielmehr „die Spritzlinge“! Es sind insgesamt drei Rahmen vorhanden:
Unterschiedlcihe Instrumentenbretter je nachdem ob frühe oder späte Variante …
… variantenspezifische Windschutzscheiben …
… und unterschiedliche Haubenkonfigurationen:
UNd wer sich nicht ganz darüber im Klaren ist, welches Haubenteil verbaut werden muss … keine Panik: Die exzellente Bauanleitung klärt alle diesbezüglichen Fragen:
Als Gimmick liegt noch ein kleiner Bogen mit selbstklebenden Masken bei:
(Klein und schlecht zu photographieren, dafür aber schnell zu verlieren!)
Deren exakte Verwendung klärt die Bauanleitung:
Die unterschiedlichen Bemalungsvarianten …
… mit den sehr umfangreichen Farbsystemen:
Der recht große Decalbogen erscheint sehr gut gedruckt:
Fazit: Eine mehr als willkommene Wiederauflage des alten Accurate MIniatures-Kits aus den 1990ern, der immer noch in puncto Details und Passgenauigkeit überzeugen kann.
Wer „damals“ noch zu jung war und die spätere Eduard Wiederauflage verpasst hat, der sollte jetzt unbedingt zuschlagen!
Erhältlich direkt im online-shop von Academy Deutschland.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen