Derzeit sind bei uns im Garten die Eichhörnchen wieder aktiv geworden und suchen die im Herbst verbuddelten „Schätze“ in Form von Nüssen.
Ein anderer „Schatz“ ist mein heutiges Besprechungsmodell – auch ein Eichhörnchen …
Unser kleines Eichhörnchen ist die xte Wiederauflage des 1981 als New Tool erschienen Aérospatiale AS 350 Écureuil (heute: Airbus Helicopters H 125 Écureuil) und ich war gespannt, wie sich die Formen im Verlauf der letzten Jahre gehalten haben.
Übrigens macht HELLER aus dem Alter der Ursprungsform kein Geheimnis:
Kein marktschreierisches „NEW“ auf dem Karton – schlicht und einfach ehrlich! So etwas nenne ich Vorbildlich dem Kunden gegenüber: So weiß jeder mit einem Blick, was in der Box sein könnte.
Die Schachtel – wie immer bei HELLER eine praktische Klappkartonage:
Und noch etwas verdient Aufmerksamkeit – die Art, wie die Spritzlinge verpackt sind:
Nachhaltig und ressourcenschonend – sofern man das bei einem Hersteller von Kunststoffbausätzen sagen kann, ohne zynisch zu wirken!
Die beiden hellgrauen Spritzlinge im Einzelnen:
Man sieht deutlich, dass die Technologie mittlerweile nicht mehr wirklich zeitgemäß ist: Für das ursprüngliche Produktionsjahr 1981 war die Écureuil durchaus akzeptabel. HEute jedoch ist sie das allenfalls, weil es keinen anderen Bausatz auf dem Markt gibt!
Aber: Man kann mit etwas Mühe was draus machen – ein paar Sitzgurte, hier und da einige Verfeinerungen der mitunter doch recht groben Details und schon sieht das Ganze etwas besser aus.
Was durchaus akzeptable ist, sind die Nietstrukturen. Was allerdings überarbeitet werden sollte, sind die grabentiefen Gravuren:
Im Inneren der Écureuil gibt es nicht viel zu sehen:
DEnn die Details kommen in Form einer Boden- und Heckplatte:
Der Rotorkopf oben links weist etwas Gussgrat auf, den man unbedingt entfernen sollte. Auch bei den Rotorblättern hat sich etwas Gussgrat eingeschlichen.
Die Klarsichtteile …
… sind ausreichend transparent:
Nur bei der Frontscheibe hat sich beim linken Fenster ein Fehler in Form einer sehr prominenten halbbögenförmigen Struktur eingeschlichen – ein Fehler allerdings, der auch schon bei meinen anderen Auflagen vorhanden ist! Es muss also an der Stahlform selbst liegen!
Die DIN A4-formatige Bauanleitung …
… bietet eine kurze mehrsprachige Einsatzgeschichte …
… bevor es dann in wenige Schritten an die Montage des Hubschraubers geht:
Mit dem umfangreichen Decalbogen …
… lässt sich eine Écureuil der Air Zermatt umsetzen:
Bemerkenswert finde ich die Decals 28 und 32 (rechts unten auf dem Bogen): Diese sollen Fenster simulieren, die am Original vorhanden sind. Leider habe ich das zu spät bemerkt, sonst hätte ich statt der Decals „richtige“ Fenster in die steuerbordseitige Tür gesägt bzw. hätte sie entsprechend maskiert!
Fazit
Das derzeitige HELLER-Programm besteht aus vielen Wiederauflagen – eine davon ist die Écureuil. Auch wenn der Kit schon über 40 Jahre „auf dem Buckel“ hat und zeitbedingt auch einige Details etwas stiefmütterlich behandelt wurden, so erlaube ich mir dennoch eine klare Kaufempfehlung auszusprechen:
1. Ist es der einzige AS 350 im Quarterscale
2. Ist der Preis durchaus annehmbar
und
3. Kann man aus dem Bausatz eine schöne farbenfrohe Replik des Originals bauen.
Und wer auf der diesjährigen EuroModelExpo am 23./24. März in Lingen die Augen offenhält, kann vielleicht auch noch solche Schnäppchen machen:
Erhältlich bei Modellbau-Universe.
Dr. Michael Brodhaecker, Lingen