Build Review : M46 Patton in Korea 1:35 Dragon/Cyber Hobby

Tolle Neuigkeiten – Takom bring einen brandneuen M46 im exotischen Korea-Look heraus! Dirk Fries hat sich angeschaut wie das ältere Pendant von Dragon zu bauen ist.

Fangen wir erst mal mit der Erklärung des auffälligen Looks an. Zwischen 1950 und 1953 fand der Koreakrieg statt, bei dem sich insbesondere US Truppen und chinesische Truppen gegenüber standen. Während der Operationen Ripper und Killer im Winter und Frühjahr 1951 bemalten die US Truppen ihr Panzer mit stilisierten Gesichtern von Drachen und Tiger. Die Idee dahinter war, damit die abergläubischen Chinesen ab zu schrecken. Dass diese Strategie große Früchte trug ist nicht überliefert. Auf jeden Fall sind diese Bemalungen mal ein US Panzer Projekt jenseits der „50 Shades of Olive Drab“ wert…

Folgende Bausätze wurden bei diesem Projekt verwendet:

M46 Patton Cyber Hobby Super Value Pack 47 (1:35)

T80E1 Workable Track Link Set (Steel Type) für M26/M46 Bronco AB3565 1:35

M46 Patton Eduard 35 254 (1:35)

US Tank Commander Korea Winter 1950/51 DEF Model (#DF35009)

 

Im Prinzip verläuft der Zusammenbau relativ entspannt. Hier und da merkt man dem Bausatz sein Alter an, wobei der PE Satz von Eduard die gröbsten Schwächen sehr gut auffangen kann. Klarsichtteile liegen dem Bausatz weder für die Scheinwerfer noch die Winkelspiegel bei. Die vorderen Spannvorrichtungen für die beiden Kettenbleche hat Dragon schlichtweg ignoriert. Diese sind aber mit etwas Draht nach Vorbildphotos recht leicht nach zu bilden. Die hinteren Spannvorrichtungen sind zwar im Bausatz enthalten, sind aber nur sehr schwer vom Gussast zu trennen. Das Ergebnis – Bruch. Also wurden diese Teile kurzerhand durch gezogenen Gussast ersetzt.

Als weitere Verfeinerungen erhielt der Bausatz ein Verdeck für die Kanonenblende aus einem Stück Papiertaschentuch und verdünntem Weißleim und der Lauf des Bug MGs wurde gegen einen Lauf von RB Model ausgetauscht. Das Pioneer Rack profitierte massiv von den Eduard PE Teilen.

Statt eines „Preshadings“ wurde bei diesem Modell sozusagen ein „Prehighlighting“ durchgeführt mit schwarzer Grundierung und weißer Farbe von Mission Models. Danach erhielt das Modell dann seinen Grundton.

Danach ging es an das Abkleben bzw. Maskieren und Aufbringen der auffälligen, gelben Lackierung.

Offenbar hat die durchgeführte Maskierung nicht ausgereicht und an den Schwingarmen war Sprühnebel zu finden, der aber einfach mit Olive Drab überlackiert wurde. Stichwort „überlackiert“ – Auch die gelben Flächen wurden mit verdünntem Oliven Drab übernebelt um die Kontraste zu brechen. Die „Tigerstreifen“ wurden ganz altmodisch mit einem Pinsel aufgebracht.

Was wäre der Modellbauer ohne seinen Schmutz und Dreck ? Da die Fahrzeuge mit dieser Lackierung im Winter/Frühjahr verwendet wurden und nach Prüfung von Vorbildphotos war klar, dass eine Menge Matsch benötigt wird. Handelsüblicher Gips wurde mit verschiedenen „Mittelchen“ von Ak Interactive gemixt und mit einem Pinsel und einer Airbrush auf das Modell geblasen.

Der Schnee auf dem Fahrzeug wurde aus Natron und Future angerührt.

Die Base entstand vor allem aus Gips, Acrylic Mud, Tee und Baumblättern aus naja… echten Baumblättern. Der Baum entstand aus Draht und Meerschaumästen.

Zur Darstellung des Wassers kamen insbesondere Materialien von Deluxe Materials zum Einsatz.

Anbei ein paar Photos des fertigen Projektes:

Wie man sieht kann man aus dem M46 von Dragon mit etwas Einsatz und Zubehör durchaus ein schönes Modell zaubern. Trotzdem sind die Erwartungen an das Takom Modell hoch. Sobald uns ein Besprechungsmuster des M46 von Takom vorliegt werden wir diese Neuheit natürlich umgehen hier vorstellen !